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Silja Ukena

Der Eismann

Kriminalroman

Taschenbuch
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Tödliche Kälte, eiskalte Morde — und ein unverzeihliches Verbrechen ...

Hauptkommissar Bruno Kahn ist genervt: Der Berliner Winter ist sibirisch kalt. Zudem reißen ihn zwei Todesfälle aus seiner vorweihnachtlichen Trägheit: Ein Rentner aus Lichtenberg wird in seinem Schrebergarten grausam ermordet. Eine Opernsängerin stürzt aus ihrer Altbauwohnung. Der einsame Wolf Bruno Kahn würde am liebsten durch Berlin flanieren, um in Ruhe Witterung aufzunehmen. Doch seine Kollegin Laura Conti und der neue Workflow der 7. Mordkommission machen ihm einen Strich durch die Rechnung. Als schließlich die Presse Wind bekommt, scheint alles drunter und drüber zu gehen. Dann taucht eine dritte Leiche auf …


ERSTMALS IM TASCHENBUCH
Taschenbuch, Broschur, 384 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-7341-0071-0
Erschienen am  17. September 2018
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Ein atmosphärischer Berlin-Krimi mit einem eigenbrötlerischen Kommissar und einem geschichtsträchtigen Fall

Von: Thea

31.10.2018

In einer Schrebergartenanlage in Berlin Lichtenberg wird ein Toter gefunden, der nackt an einen Stuhl gefesselt, erfroren ist. Ein merkwürdiger Fall, den Hauptkommissar Bruno Kahn vom LKA Berlin übernimmt und schon bald feststellen muss, dass seine Ermittlungen von wenig Erfolg gekrönt sind. Denn mehr als den Namen des Toten findet er nicht heraus und auch die Vergangenheit des Rentners scheint auf mysteriöse Weise ausgelöscht zu sein. Und erst als in dem gleichen Viertel eine bekannte Opernsängerin aus dem Fenster stürzt und ein erfolgreicher Bankmanager unter Qualen stirbt, kommt Bewegung in die Ermittlungen. Von nun an geht es zügig voran und Bruno Kahn und sein Team werden mit einer Vergangenheit konfrontiert, die genauso grausam, wie die gerade erst verübten Morde ist. "Der Eismann" ist das Krimi-Debüt von Silja Ukena, das im Jahr 2005 angesiedelt ist und seine Figuren einen kalten Dezember durchleben lässt. Ein Umstand, der Bruno Kahn keineswegs stört. Deshalb ist der als mürrischer Einzelgänger bekannte Kommissar wie ein einsamer Wolf bei jedem Wetter in der Stadt unterwegs, wo er ganz in Ruhe seine Gedanken sortieren und Vermutungen anstellen kann. Aber auch die Meinungen seiner Kollegen nimmt er ernst, ganz im Gegensatz zu ihren Marotten, die einfach nur nervig für ihn sind. Wie die italienischen Flüche der jungen Laura Conti, die stets etwas vorlaut ist oder der kaum zu ertragene Drang seines Chefs, offene Fälle möglichst schnell abzuschließen. Der Schreibstil von Silja Ukena ist angenehm ruhig und vermittelt einen guten Einblick in die Ermittlungsarbeit, die mit einer spürbaren Routine erfolgt. Dabei wechseln sich authentische Dialoge mit nachvollziehbaren Beschreibungen ab, während die Figuren selbst sehr lebendig gezeichnet sind. Mit ihnen führt die Autorin ihre Leser auch immer wieder durch Berlin und zeigt eine Stadt, die mehr als nur die passende Kulisse für eine grausame Verbrechensserie ist. Aber auch die Vergangenheit lässt sie nicht ruhen und deckt einen noch immer im Leben vieler Menschen fest verankerten Teil der deutschen Geschichte auf, der als Grundlage für die verübten Morde dient. Fazit: Ein spannender und wunderbar atmosphärischer Berlin-Krimi mit einem eigenbrötlerischen Kommissar und einem geschichtsträchtigen Fall. Eine gute Empfehlung für Krimileser, die unspektakuläre Ermittlungsarbeit und gut recherchierte Hintergründe lieben.

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Tödliche Vergangenheit

Von: buch-leben

25.06.2017

Wer gerne Krimis liest, die mit wenig Blut auskommen und dazu noch einen geschichtlichen Hintergrund haben, sind hier richtig: In "Der Eismann" werden zwar einige Morde begangen, allerdings stehen die Ermittlungen im Mittelpunkt, die geschickt mit der Vergangenheit der Opfer verknüpft sind. Der Krimi eignet sich also für alle die es etwas ruhiger mögen und vor allem ein eingespieltes Ermittlerteam bevorzugen. Denn auch wenn Bruno Kahn alleine lebt, verkörpert er nicht das Klischee des kaputten Ermittlers, wie er gerne in amerikanischen Thrillern gezeichnet wird. Trotzdem habe ich eine Weile gebraucht, um mit ihm zurechtzukommen und mich in der Buch hineinzufinden. Das lag auch daran, dass die Story wirklich eine zeit lang braucht, um in Fahrt zu kommen. Zwar hat man schnell die erste Leiche und die zweite kommt kurz danach, aber die Polizei tappt doch sehr lange im Dunkeln. Dafür erfährt man etwas über das Privatleben von Kahn, was man aber für die Geschichte an sich nicht braucht. Als dann erste Verbindungen hergestellt und Vermutungen geäußert werden, hat mir die Story sehr gut gefallen - eben auch, weil es einige geschichtliche Verwicklungen gibt, was ich immer sehr spannend finde. Die Auflösung insgesamt ist logisch und lässt keine Fragen offen. Dadurch, dass alles so glaubhaft ist, wirkt der Fall sehr realistisch. Gut gefallen hat mir auch, dass das Buch in Berlin spielt. Ma hat einige Schauplätze wiedererkannt und so konnte ich es mir richtig gut vorstellen. Insgesamt hatte ich - abgesehen von den Startschwierigkeiten - einige schöne Lesestunden. Von mir gibt es deswegen 3 Sterne.

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Vita

Silja Ukena, 1975 geboren, hat nach einer Ausbildung zur Journalistin Kunstgeschichte und Politikwissenschaft in Hamburg und Paris studiert. Danach arbeitete sie als freie Journalistin und Literaturkritikerin – unter anderem für Brigitte, Stern, KulturSPIEGEL, Die Zeit und die Süddeutsche Zeitung.

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