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Cecilie Enger

Die Geschenke meiner Mutter

Roman

Taschenbuch
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Schon lange fürchtete Cecilie sich vor diesem Tag: Ihre an Alzheimer erkrankte Mutter muss in ein Pflegeheim. Beim Ausräumen des Elternhauses findet sie in einer Schublade Zettel, auf denen die Mutter über vier Jahrzehnte hinweg gewissenhaft alle Weihnachtsgeschenke notiert hat, die in der Familie ausgetauscht wurden. Mit den Gaben werden Erinnerungen an geliebte Menschen wach, an Familiendramen, Schicksalsschläge, aber auch große Momente des Glücks.

Ein selten schönes, Trost spendendes Buch über die Vergänglichkeit, über die Liebe einer Tochter zu ihrer Mutter, die Kraft der Familie und über die Freude, die das Schenken bereitet.


ERSTMALS IM TASCHENBUCH
Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs
Originaltitel: Mors Gaver
Originalverlag: Gyldendal Norsk Forlag, Oslo 2013
Taschenbuch, Broschur, 272 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-328-10019-5
Erschienen am  11. October 2016
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Die Geschenke meiner Mutter

Von: Merendina

27.02.2017

Cecilie Engers Roman „Die Geschenke meiner Mutter“ ist ein sehr nachdenklich machendes Buch über das Alter und Demenz. Gleichzeitig war es für mich aber auch ein äußerst emotionales Buch, das mich oft sehr nachdenklich machte. Die Autorin kannte ich bisher noch nicht. Den Klappentext und das Buchcover finde ich sehr interessant und ansprechend. Man sieht darauf rote, vorn etwas abgeschabte Schuhe, die wohl von einer Frau in einem hellblauen Kleid vor dem Körper gehalten werden. Das Buchcover passt perfekt zum Inhalt des Buches. Cecilies Mutter ist an Altersdemenz erkrankt und kann nun nicht mehr allein leben. Als Cecilie ihren Haushalt auflöst, findet sie in einer Schublade einen Stapel Papier. Auf vielen Seiten hat Cecilies Mutter über Jahrzehnte akribisch alle Weihnachtsgeschenke notiert, die innerhalb der Familie ausgetauscht wurden. Davon hat kein Familienmitglied gewusst. Nun taucht Cecilie über diese Notizen in ihre eigene Vergangenheit ein, denkt an Menschen, von denen viele schon gestorben sind, und nimmt irgendwie auch von der Vergangenheit Abschied. Ihre Mutter kann sie bei ihren Besuchen im Pflegeheim nicht fragen, da die Demenz immer weiter fortschreitet. Die Sprache der Autorin fand ich wunderschön. Oft ist sie auch poetisch und bildhaft, was mir wirklich gut gefallen hat. An manchen Stellen war das Buch allerdings auch etwas langatmig. Hier fehlte es dann an Spannung. Die Autorin hätte sich also manchmal etwas kürzer fassen können. Nichtsdestotrotz ein wunderschönes Buch über Altersdemenz und das Abschiednehmen in einer sehr schönen, bestens lesbaren Sprache. Weil mir das Buch an manchen Stellen aber etwas langatmig war, vergebe ich insgesamt nur vier Sternchen!

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Ein Liste der besonderen Art ...

Von: Phoenixofthe_Ashes

21.02.2017

Mich hatte vor allem der Cover angesprochen. Es hat etwas so beruhigendes und anrührendes. Man spürt irgendwie das Lächeln des Mädchens, das diese roten Lederschühchen zu Weihnachten bekommt. Wie schön sie wohl getragen ausgesehen haben. Waren sie bequem oder haben sie bei jedem Schritt gedrückt? Alles beginnt mit einer Liste über sämtliche Weihnachtsgeschenke. Die Mutter der Protagonistin hat jedes Geschenk (sei es noch so klein, z.B. drei kleine Filzherzen für eine Tante, die unter sehr starken Depressionen gelitten hat) aufgeschrieben. Ursprünglich hat sie das vielleicht gemacht, um den Überblick nicht zu verlieren, wem sie was geschenkt hat und um unbedingt zu verhindern, dass der Beschenkte ein Geschenk doppelt bekommt. Ich finde diese Idee eigentlich großartig. Vor allem vor dem Hintergrund, wie sich die Geschichte entwickelt und was sie mit der Protagonistin macht. Man kann förmlich das Papier rascheln hören, auf dem vor so langer Zeit Ruth mit fein säuberlicher Handschrift geschrieben hat. Es ist bestimmt zerknittert und an manchen Stellen verblasst die Tinte schon. Im Laufe des Romans wird die unausgesprochene Botschaft immer deutlicher: Wie ist dein Verhältnis zu deiner Familie? Wie gehst du mit kranken oder alten Mitmenschen um? Natürlich braucht man nicht unbedingt eine Atmosphäre wie die der Weihnachtszeit, um über diese Fragen nachzudenken. Aber vielleicht ist gerade dieser Geist das entscheidende an dieser Geschichte. Mit jedem Geschenk auf der Liste, werden Erinnerungen an längst verstorbene Verwandte/ Freunde, geliebte Menschen, Momente des puren Glückes, Schicksalsschläge oder Familiendramen wach. Man erinnert sich und schwelgt vielleicht in Tagträumen. Von mir bekommt dieses Buch eine klare Leseempfehlung, denn auch wenn das Buch hin und wieder nicht so schöne Erinnerungen wach gerufen hat und man ja auch weiß, dass es kein Happy End geben kann, hat es mir trotzdem Trost gespendet. Es zeigt auf eine liebenswürdige Art und Weise die Vergänglichkeit von uns allen und wie wichtig doch die Familie und deren Lebendigkeit und Liebe ist.

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Vita

Cecilie Enger, Jahrgang 1963, studierte Geschichte, Norwegisch und Journalismus und arbeitet als Journalistin bei einer der führenden norwegischen Zeitungen. 1994 legte sie ihr Romandebüt vor, das mit dem Nota-Bene-Buchpreis ausgezeichnet wurde. 2000 war sie für den Brage-Preis nominiert, 2008 erhielt sie den Amalie-Skram-Preis. "Die Geschenke meiner Mutter" ist ihr siebtes Buch, wurde für den Kritikerpreis nominiert, mit dem Buchhändler-Preis ausgezeichnet und war ein Bestseller in Norwegen.

Zur Autorin

Gabriele Haefs

Dr. Gabriele Haefs studierte in Bonn und Hamburg Sprachwissenschaft. Seit 25 Jahren übersetzt sie u.a. aus dem Dänischen, Englischen, Niederländischen und Irischen. Sie wurde dafür u.a. mit dem »Gustav-Heinemann-Friedenspreis« und dem »Deutschen Jugendliteraturpreis« ausgezeichnet, zuletzt 2008 mit dem Sonderpreis des »Deutschen Jugendliteraturpreises« für ihr übersetzerisches Gesamtwerk. Sie hat u.a. Werke von Jostein Gaarder, Camilla Grebe und Anne Holt übersetzt. Zusammen mit verschiedenen Kolleginnen hat sie mehrere Anthologien skandinavischer Schriftsteller herausgegeben.

Zur Übersetzerin

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