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Es ist leichter fortzugehen als zurückzukehren.

Hamit nennt Walter Kempowski den dritten Band seiner persönlichen Tagebücher. Nach „Sirius“ und „Alkor“, den Sternenbildern, ist das Jahr 1990 der Zeitpunkt, an dem er sich aufmacht zu jenem fernsten Stern seines Lebens, in die Heimat.

Hamit – Heimat: dieses altmodische Wort beherrscht das Leben Walter Kempowskis im Jahr eins nach dem Mauerfall. 1990 kehrt er in seine Geburtsstadt Rostock zurück – es ist eine langsame, manchmal quälende, manchmal tief bewegende Annäherung in vielen Schritten. Zuerst zusammen mit dem Bruder, der einen Panzer aus Kälte braucht, um den Anblick des elterlichen Hauses zu ertragen. Es ist der Ort, wo sie vom Tod des Vaters erfuhren, es ist der Ort, wo Walter nach dem Krieg verhaftet wurde und für acht Jahre nach Bautzen verschwand. Mit der persönlichen Annäherung verfolgt Kempowski gleichzeitig die Annäherung der beiden deutschen Staaten – hin und her gerissen zwischen Angst und Aufbruchstimmung. 1990 ist aber auch das Jahr der Fertigstellung seines ersten Tagebuches „Sirius“, ist intensive Auseinandersetzung mit dem kollektiven Tagebuch „Das Echolot“, begleitet von entmutigenden Zweifeln, ob dieses große Gedächtnis der kleinen Leute bewältigt werden kann.

Auch in „Hamit“ gelingt Kempowski diese eindrückliche Mischung aus Alltag und Politik, aus Schreiben und Erinnern, aus Träumen und genauer Beobachtung. In der Konfrontation mit Rostock arbeitet er Herkunft und traumatische Erfahrungen ab. Er betrachtet das, was Heimat sein könnte, von allen Seiten. Am Ende bleibt ihm von der Heimat nicht mehr und nicht weniger als Heimweh.


ORIGINALAUSGABE
Hardcover mit Schutzumschlag, 432 Seiten, 13,5 x 21,0 cm
s/w-Abbildungen im Text
ISBN: 978-3-8135-0227-5
Erschienen am  15. February 2006
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Vita

Walter Kempowski wurde am 29. April 1929 als Sohn eines Reeders in Rostock geboren. Er besuchte dort die Oberschule und wurde gegen Ende des Krieges noch eingezogen. 1948 wurde er aus politischen Gründen von einem sowjetischen Militärtribunal zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Nach acht Jahren im Zuchthaus Bautzen wurde Walter Kempowski entlassen. Er studierte in Göttingen Pädagogik und ging als Lehrer aufs Land. Seit Mitte der sechziger Jahre arbeitete Walter Kempowski planmäßig an der auf neun Bände angelegten "Deutschen Chronik", deren Erscheinen er 1971 mit dem Roman "Tadellöser & Wolff" eröffnete und 1984 mit "Herzlich Willkommen" beschloss. Kempowskis "Deutsche Chronik" ist ein in der deutschen Literatur beispielloses Unternehmen, dem der Autor das mit der "Chronik" korrespondierende zehnbändige "Echolot", für das er höchste internationale Anerkennung erntete, folgen ließ.

Walter Kempowski verstarb am 5. Oktober 2007 im Kreise seiner Familie. Er gehört zu den bedeutendsten deutschen Autoren der Nachkriegszeit. Seit 30 Jahren erscheint sein umfangreiches Werk im Knaus Verlag.

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