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Sei Shonagon

Kopfkissenbuch

Übersetzt von Michael Stein

(5)
Hardcover
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Eine poetische Zeitreise an den japanischen Kaiserhof des Jahres 1000
Neuübersetzung - erstmals vollständig auf Deutsch!

Ein Bündel edlen Papiers diente Sei Shonagon vor tausend Jahren als Notizbuch. Ihm vertraute sie an, was ihr durch den Kopf ging, darunter Vertrauliches und Delikates aus den Privatgemächern des Kaiserpalasts. Ob sie geistreiche Zwiegespräche schildert, ein intimes Tête-à-Tête oder das Schwertlilienfest ausmalt – ihre Impressionen wirken wie mit dem Tuschepinsel hingetupfte Ewigkeitsbilder. Nie hat man eine Frau inspirierter über sich und ihre Welt plaudern hören!

Sei Shonagons «Telegramme» aus einer sagenhaften Hochkultur gewähren tiefe Einblicke in das Japan der Heian-Zeit wie auch ins Seelenleben der Verfasserin selbst. Ihr radikal subjektives Bekenntnisbuch, erstmals vollständig ins Deutsche übersetzt und dabei von aller falschen Süßlichkeit befreit, bezaubert durch seinen klaren, ungekünstelten Ton. Freizügig stellt hier eine kluge, selbstbewusste Frau Weltbewegendes neben scheinbar Banales, spricht über Mode oder Galanterie und entlarvt mit spitzer Feder das Intrigenspiel bei Hofe. Aus kritischer Halbdistanz zu den Mächtigen zeigt sie das Treiben einer müßiggängerischen Feudalkaste, die sich ihre Zeit mit Kalligraphie, Flötenspiel oder Fußball vertreibt. Und amüsiert erkennen wir heutigen Leser: Auch vor tausend Jahren gab es sie schon, die eitlen Parvenüs und Bonzen, Trendsetter und Stilikonen, Ästheten und Fashion-Victims.

Der Einband aus bedrucktem und foliengeprägtem Feinleinen, die farbige Fadenheftung und der Zweifarbdruck (Schmuckfarbe rot) auf Satinpapier machen diese Ausgabe zu einer bibliophilen Kostbarkeit.

»Nie war Literatur so zentral für Herrschaft wie im Japan der Heian-Zeit. Und nie ist Herrschaft wieder zu so herrlicher Literatur geworden wie hier.«

Frankfurter Allgemeine Zeitung, Andreas Platthaus (28. November 2015)

Aus dem Japanischen von Michael Stein
Originaltitel: Makura-no-Soshi
Hardcover, Leinen, 384 Seiten, 22,0 x 22,0 cm
ISBN: 978-3-7175-2314-7
Erschienen am  12. October 2015
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Eine Reise in die Vergangenheit

Von: Kirschblüten und schwarze Tinte

07.11.2022

Kopfkissenbuch von Sei Shōnagon (Japan um 1000) Aus dem Japanischen ins Deutsche von Michael Stein (2015) || Das Kopfkissenbuch nimmt uns mit auf eine Reise und zwar 1000 Jahre in die Vergangenheit, an den Hof des japanischen Kaisers, ein Ort voller Geheimnisse und Wissen, die wir ohne Sei Shōnagon niemals erfahren könnten. Das Besondere fängt aber schon bei der Aufmachung des Buches an. Es erinnert an ein Kopfkissen, es ist quadratisch (22.7 x 3.7 x 22.7 cm), es gibt beim Drücken leicht nach, das Satinpapier und der Feinleinen-Einband hinterlassen ein weiches Gefühl. So ist das Lesen an sich schon etwas merkwürdig. Es fühlt sich nicht wie ein normales Buch an, sondern eher wie ein Sammlerobjekt. Dies ist kein Buch zum durchrasen, sondern zum genießen, da es aus vielen Fragmenten besteht. Es ist kein “Pageturner”, sondern eher mal was für zwischendurch. Wenn man Interesse an der Beschreibung der damaligen Gesellschaft hat, kann sich einfach fallenlassen, seinen Alltag verdrängen und eintauchen, in einen andere Welt. Sei Shōnagon vertraut uns ihre Gedanken, ihre Gefühle, ihre Geheimnisse und Empfindungen an. So wirkt das Buch mehr wie ein Zeitzeugenbericht und Tagebuch, bestehend aus vielen kleinen Geschichten, Gedichten, Gedanken und Anekdoten über ihre Tage als Hofdame. Die Kapitel sind recht kurz, mal ein paar Seiten lang, mal einfach nur ein kurzer Abschnitt. So sind manche Geschichten eher lustig, andere eher sexuell und teilweise poetisch. Der Übersetzer Michael Stein zeigt uns mit der Neuübersetzung ein Bild der damaligen Zeit, also der damaligen Kultur Japans. Wortspiele der Autorin werden nicht erklärt, sondern nur darauf hingewiesen. So kann man diese sprachlich nachvollziehen. Die Übersetzung wirkt sehr modern, so entsteht ein sehr flüssiges Lesen. Die Fußnoten stehen vertikal im Buch und enthalten auch Absätze des Übersetzers, die Hintergrundinformationen bieten. Die vertikalen Fußnoten sind auf Dauer leider etwas nervig, da sie den Lesefluss unterbrechen, da das Buch ständig gedreht werden muss. Dafür gibt es aber ein ausführliches Nachwort des Übersetzers. Es gibt auch ein Nachwort der Autorin, in dem erklärt wird, was ein Kopfkissenbuch ist und dies geschieht in Form einer Anekdote. Sei Shōnagons war eine intelligente und belesene Frau, als sie ihren Dienst am Hofe begann. Als selbstbewusste moderne Frau hat sie sich ihren Traum erfüllt, am Hofe zu dienen. Das merkt man auch an ihrer Art zu schreiben. Teilweise wirkt sie sehr arrogant und herablassend, dann auf einmal sehr verträumt und naiv. Man erlebt alle Facetten ihres Charakters beim Lesen. Auf jeden Fall wirken ihre Beobachtungen nicht, als wären sie 1000 Jahre alt und mit ihren Aufzeichnungen schuf sie auch noch ein literarisches Genre , namens Zuihitsu. Das Genre besteht aus lose miteinander verbundenen persönlichen Essays und fragmentarischen Ideen, die in der Regel auf die Umgebung des Autors reagieren.

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Das Kopfkissenbuch

Von: Feyza

14.12.2016

SEI SHANAGON – DAS KOPFKISSENBUCH "In diesem Buch habe ich all das, was ich gesehen oder empfunden habe, niedergeschrieben, und zwar in den Mußestunden zu Hause, denn andernfalls hätte ich damit rechnen müssen, dass es womöglich Fremde zu Gesicht bekämen. Es mag hier und da vorkommen, dass ich mir Aus-drucksweisen geleistet habe, die bedauerlicherweise irgendjemanden vor den Kopf stoßen könn-ten." Sei Shōnagon erklärt dies in ihrem "Kopfkissenbuch", mit dem sie Literaturgeschichte schrieb und sich für die Ewigkeit einen Platz in den Herzen ihrer japanischen Landsleute sicherte. In Japan ist dieses Buch Pflichtlektüre in den Schulen , denn es schildert auf poetische Weise das höfische Leben in der Vergangenheit dieses großartigen Landes.Doch eine wichtige Frage stellte ich mir schon vor Beginn des Lesens, wie kam es denn dazu, dass eine Frau im Jahr 1000, die die Hofda-me der Kaiserin Sadako war, dieses Meisterwerk verfassen konnte? Sei Shōnagon war eine sehr kluge junge Dame, die aus einer literarisch und wissenschaftlich hochbegabten Familie stammte und als 26-Jährige in den Dienst des japanischen Hofes trat, dies ist ihr lieber, als bloß als Ehefrau zu Hause herumzusitzen, schreibt sie. Zehn Jahre lang stand sie im Dienst der Kaiserin, in dieser Zeit schreibt sie Anekdoten aus dem Alltag auf, dokumentiert ihre persönlichen Vorlieben und Abneigungen sowie Ansichten über ihre Mitmenschen in ihrem Tagebuch. Ihren Einträgen gibt sie Titel wie "Peinliches", "Was mich neidisch macht", "Womit man sich Zeit lässt" oder "Was mein Herz anrührt". Dabei ist das Kopfkissenbuch kein zusam-menhängendes Tagebuch, sondern die Aufzeichnungen sind lose und ohne chronologischen Auf-bau aneinandergereiht. Shōnagon schreibt auch über Jahreszeiten und deren Stimmung, Gipfel und Schluchten, Paläste und Wolken, zu jedem Thema fällt ihr etwas Geistreiches und Interessantes ein. Sogar der äußerst merkwürdige Buchtitel stammt von ihr, denn als man sich am kaiserlichen Hofe fragt, was man mit einem Stapel Papier anfangen solle, das der Kaiser geschenkt bekommen hatte, gibt sie zur Antwort: "Zu einem Kopfkissen taugt es doch allemal…!" Daraufhin schenkt die Kaiserin der schlagfertigen Shōnagon den Papierstapel und sie weiß auch gleich was sie damit machen wird: "Ich wollte nun diese Menge Schreibpapier unbedingt vollschreiben, was mit der Aufzeichnung seltsamer Vorkommnisse und mancherlei Kleinigkeiten eigentlich gar nicht zu bewältigen ist, und deshalb habe ich eine Unzahl abwegigster Gedanken zu Papier gebracht." Das "Kopfkissenbuch" ist viel mehr als eine Notizensammlung, es ist meiner Meinung nach ein Kunstwerk mit ganz viel voller Humor und Lebendigkeit. Das liegt vor allem an dem launigen Stil der Autorin, die vor keinem Thema zurückschreckt, dennoch muss ich ehrlich sagen, dass wir de-finitiv keine Freundinnen gewesen wären, weil ich sie unsympathisch fand. Auch wenn sie nicht eitel war und auf ihre eigenen Schwächen und Missgeschicke aufmerksam machte, zwar war das sehr authentisch. Und ich bewundere diese Ehrlichkeit wirklich sehr, aber das macht sie in meinen Augen nicht gleich liebenswert. Mit einer gewissen Berechtigung war die Dame bei ihren Mitmenschen aber auch nicht sonderlich beliebt. Abgesehen davon, dass sie verwöhnt war (zu den Unanehmlichkeiten ihres Lebens gehör-ten inkorrekte Höflichkeitsfloskeln in Briefen und quietschende Wagenräder. Gänzlich verdorben ist ein Tag, der eine Verhandlung mit einem so unwürdigen Menschen wie einem Handwerker erfordert – also das sind so Dinge, die für mich keinen so prickelnden Charakter ausmachen) Ich glaube, da bin ich schon sympathischeren Menschen begegnet. Was aber auch gesagt werden muss ist, dass sie oft noch nachgeahmt wird, jedoch ohne Erfolg, sie schafft mit ihren Aufzeichnungen die neue literarische Gattung „Zuihitsu“. Ich persönlich fand es aber auf jeden Fall beeindruckend, dass sie noch zu Lebzeiten zum literari-schen Star wurde, und nun über 1000 Jahre später liegt ihr Meisterwerk in einer deutschen Neu-übersetzung und in seiner ungekürzten Pracht vor, wenn sie das erlebt hätte... Die äußerst liebevoll gestaltete Spezial-Ausgabe des Manesse Verlags, mit der seidigen Polste-rung verleitet dazu, das Buch tatsächlich als Kopfkissen zu benutzen, sein Inhalt verhindert das Ein-schlafen jedoch, kaum glauben, dass ihre Beobachtungen über 1000 Jahre alt sind. "Was mein Herz anrührt“ Spatzen, die ihre Jungen aufziehen. Wenn ich an spielenden Kindern vorbeigehe Wenn ich Räucherwekt anzünde, das angenehm duftet, und mich dann allein zur Ruhe lege. [...]" (37) Liebe Grüße Feyza (_FOEZ_)

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Vita

Sei Shonagon

Sei Shônagon (ca. 966-nach 1010) stammte aus einer literarisch und wissenschaftlich hochbegabten Familie – ihr Vater war ein bekannter Dichter –, trat mit sechsundzwanzig Jahren in den Dienst der Kaiserin Sadako und verbrachte ein Jahrzehnt bis zu deren Tod im Hofdienst. In dieser Zeit schrieb sie ihre zauberhaften Aufzeichnungen nieder, mit denen sie japanische Weltliteratur begründete.

Zur Autorin

Links

Pressestimmen

»Endlich und zum ersten Mal in einer vollständigen Ausgabe auf Deutsch. Mit einem Blick, der auch nach tausend Jahren frisch geblieben ist. Ein bibliophiles Schmuckstück.«

Süddeutsche Zeitung, Bücher des Jahres, Lukas Bärfuss (27. December 2016)

»Ich werde nach Trost in diesen Zeiten gefragt. Ich sage: Zurzeit lese ich das ›Kopfkissenbuch‹ von Sei Shönagon... Es ist ein hinreißendes Werk voller Charme, Poesie...«

Süddeutsche Zeitung Magazin, Axel Hacke (08. April 2022)

»Ein Prachtband, hervorragend ediert und kommentiert.«

DER TAGESSPIEGEL, Gregor Dotzauer, 05.12.2015

«So unterhaltsam, anspielungsreich und witzig, dass auch heutige Leser ihr Vergnügen daran haben können. ... Ein editorisches und bibliophiles Meisterwerk.»

Badische Zeitung, Ludger Lütkehaus (07. May 2016)

«Michael Stein, dem meisterlichen Herausgeber, Kommentator und Übersetzer, ist mit der erstmals vollständigen Übertragung aus dem Japanischen ins Deutsche ein editorisches und bibliophiles Meisterwerk gelungen.»

Neue Zürcher Zeitung, Ludger Lütkehaus (25. June 2016)

»Ein mehr als beeindruckendes Vermächtnis der Weltliteratur.«

misteraufziehvogel.blogspot.de, 27.10.2015

»Exquisite Formulierungen einer aufmerksamen und ganz wachen Lyrikerin – in schönster Buchgestalt.«

Deutschlandfunk, Sdg. Büchermarkt, 17.12.2015

»Ein sinnliches Erlebnis, für das der Manesse-Verlag gesorgt hat.«

MDR, Sdg. Figaro spezial, 17.12.2015

»Hier spricht jemand über einen Abgrund aus tausend Jahren, und doch meint man, eine gute Freundin zu finden.«

Die Welt, "Schecks Kanon", Denis Scheck (22. April 2017)

»Ein in vielerlei Hinsicht herrliches Stück klassischer Weltliteratur.«

WDR 3, Sdg. Mosaik/Passagen, 22.12.2015

»Es gibt Bücher, die sind so schön, dass man sie immer wieder in die Hand nehmen muss. [...] Das Kopfkissenbuch ist so ein Fall.«

B 5 aktuell, Neues vom Buchmarkt, 23.12.2015

»Ein Lesevergnügen, das textlich als auch visuell vollkommen überzeugt - Das Kopfkissenbuch vermag einfach alles in den Schatten zu stellen.«

literaturmarkt.info, 14.12.2015

»Luxus für Lesegourmets.«

Wiener Zeitung (A), 04.07.2015

Weitere Bücher der Autorin