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John Niven

Old School

Roman

Taschenbuch
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Die Alten schlagen zurück

Susan und Julie sind gerade 60 Jahre alt geworden. Sie leben in einem kleinen Dorf in Südengland und sind seit der Schulzeit miteinander befreundet. Susan führt ein bürgerliches Hausfrauendasein, Julie lebt in einer Sozialwohnung und arbeitet als Aushilfe in einem Pflegeheim. Als Susans Ehemann Barry tot aufgefunden wird, offenbart sich, dass er ein surreales Doppelleben führte und Susan einen finanziellen Scherbenhaufen hinterlassen hat. Um nicht in die Altersarmut abzurutschen, greifen die Frauen zu einer radikalen Lösung.


Aus dem Englischen von Stephan Glietsch
Originaltitel: Sunshine Cruise Company
Originalverlag: Heineman
Taschenbuch, Broschur, 400 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-453-67721-0
Erschienen am  10. July 2017
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Club der sympathischen Gangster

Von: Tharos

29.03.2018

Nach der Musikindustrie (Kill your Friends), Golf (Coma) und Gott (Gott bewahre) widmet sich John Niven in Old School den alten Leuten – hier kann also niemand sagen, Niven versucht nicht neue Themengebiete zu betreten. Herausgekommen ist eine typisch britische Mischung aus Krimi und Komödie. Die Hauptakteure des Buches sind nicht wirklich die typischen Charaktere die man so in Bücher findet. Man begleitet eine Rentner-Truppe nach ihrem <Achtung – kleiner Spoiler> mehr oder weniger erfolgreichem Banküberfall </Spoiler> auf der Flucht vor der Polizei. Die Charaktere selbst sind ziemlich verschieden. Da wäre Susan, die Witwe geworden ist, weil ihr Mann, ein kleinlicher Buchhalter, bei einem Prostituierten-Besuch an einem Herzinfarkt zu Tode gekommen ist (dabei spielte auch ein Riesendildo eine Rolle). Julie kann sich nur gerade so über Wasser halten, arbeitet als Aushilfe im Pflegeheim und wohnt in einer Sozialwohnung. Ethel, eine der Bewohnerinnen in Julies Heim, war früher Tänzerin und ist auch jetzt noch von arg derben Gemüt. Trotz ihres Alter sind ihre Gedanken doch noch ganz der wilden „Sex, Drugs and Rock’n’Roll“ Zeit anhängig. Das komplette Gegenteil ist die streng gläubige Jill – die von Ethels derben Kommentaren doch das ein oder andere mal arg in Verlegenheit gebracht wird. Trotz aller Verschiedenheit gelingt es Niven die Charaktere als rundum sympathischen Haufen rüberkommen zu lassen. Größtenteils schafft er es sogar, sie als recht glaubhaft und realistisch zu zeichnen – nur Ethel schlägt hier mit ihrer extrem vulgären Art doch das ein oder andere mal etwas über das Glaubhafte hinaus. Auch gönnt man ihnen ihr ergaunertes Geld – wahrscheinlich auch deshalb, weil der Roman sich im Kern doch mit einem Gesellschaftsproblem befasst: Armut und das Gefühl der „Nutzlosigkeit“ im Alter. Das Ganze als sozialkritisch zu bezeichnen wäre jetzt zwar Zuviel des Guten, aber über die verschiedenen Gründe nachzudenken, warum dieser Club der Alten zu Gaunern wird, kann sicher nicht schaden. Neben den Kapitel, die sich mit unserem Gauner-Club befassen gibt es auch Kapitel die sich „der anderen Seite“ – die der Polizei – widmen. Hier läuft alles unter der Führung von Sergant Boscombe, der nicht gerade Werbung für den Beruf des Polizisten betreibt. Diese Kapitel sind leider extrem flach und nach dem Humor-Prinzip „Holzhammer“ gestrickt. Das Verhalten Boscombes ist an Infantilität teilweise nicht zu überbieten – er gibt hier den typischen trotteligen Klischee-Polizisten. Hier wäre weniger, bzw. etwas feiner definierter Humor, vielleicht mehr gewesen. Was beim Lesen auffällt: Niven schafft es unheimlich gut, beim Leser Bilder im Kopf zu erzeugen. Im Prinzip hatte ich durchgehend den Eindruck, das Drehbuch eines Films zu lesen. Gefühlt könnte man das Buch so 1:1 verfilmen und es käme sicher etwas unterhaltsames dabei raus. Leider ist das vielleicht auch mit das Problem der Boscombe-Kapitel: Man hier hier den typischen vertrottelten Cartoon-Polizisten vor Augen – was im Kontext eines Buches halt einfach ab und an etwas zu viel des Guten ist. Trotz den paar angesprochene Problemen hab ich mich beim Lesen durchaus gut unterhalten gefühlt. Für Leser, die dem britischen Humor nicht abgeneigt sind, durchaus eine Lektüre wert. Einen wirklichen Grund das Buch unter dem Hardcore-Label von Heyne zu veröffentlichen hab ich allerdings nicht gefunden, außer das bis jetzt auch alle anderen Werke Nivens bis jetzt unter dem Hardcore-Label erschienen sind. Die paar derben Ausdrücke aus Ethels Mund machen das Buch noch lange nicht zu „Hardcore“. Inhaltlich hätte das Buch auch sehr gut in das ganz normale Heyne-Verlagsprogramm gepasst.

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Britischer Humor vom Feinsten

Von: Jennifer

05.01.2018

Die Idee an sich fand ich schon witzig, die Umsetzung ist es umso mehr. John Niven erzählt äußerst kurzweilig und sehr amüsant. Die Kapitel sind knackig kurz und erinnerten mich sehr an filmisches Erzählen – kein Wunder, ist doch John Niven auch Regisseur, wie ich beim Lesen anderer Rezensionen feststellte. Der häufige Perspektivwechsel erhöht den schnellen Lesefluss, dennoch wird man nicht aus der Szenerie gerissen. Die eigentlich erwartete Handlung entwickelt sich zwar anfangs langsam, die Charaktere werden ausführlich eingeführt – allerdings las sich selbst der lange Beginn so flüssig, das es nur mäßig störte. Da sich die Handlungsstränge der einzelnen Figuren stark miteinander verflechten, hat man das permanente Gefühl kollidierender Handlung – ein bewusst gesetzter Effekt. Nicht nur die Alten selbst werden hier begleitet, auch der Gegenspieler in Form eines abgehalfterten alten Polizei Sergeant. Der eilt – immer einen Schritt zu langsam – den gesuchten vermeintlichen Schwerverbrechern hinterher. Mit Verstand, Frechheit und einer guten Portion Glück können diese sich ihm immer wieder im letzten Moment entziehen. Die Mischung der skurrilen Alten ist dabei sehr ausgewogen: Von der sehr nonnenhaften ältlichen Matrone bis zur mit Obszönitäten um sich werfenden ehemaligen Möchtegern-Berühmtheit ist alles dabei. Der Roman las sich wunderbar schnell, trotz meiner hausarbeitsstressigen Zeit. Die wilde Verfolgungsjagd über die Grenzen der Kleinstadtidylle hinweg war dabei wirklich grandios. Die Wendungen sind teils vorhersehbar, teils sehr, sehr überraschend, genau die richtige Mischung, um sich mitreißen zu lassen. Zudem muss man die etwas schrulligen Alten einfach ins Herz schließen. Eine spannende Geschichte, schrullige Charaktere, einen Schuss britischen Humor, was will man mehr? Fazit: Klare Leseempfehlung für humorvolle Stunden!

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Vita

John Niven, geboren 1966 in Schottland, spielte in den 80er-Jahren Gitarre bei der Indieband »The Wishing Stones« und arbeitete nach dem Studium der Literatur als A&R-Manager einer Plattenfirma, bevor er sich 2002 dem Schreiben zuwandte. 2006 erschien sein erstes Buch »Music from Big Pink«. 2008 landete er mit dem Roman »Kill Your Friends« einen internationalen Bestseller, der auch fürs Kino verfilmt wurde. Es folgten zahlreiche weitere Romane, darunter Kultklassiker wie »Coma« oder »Gott bewahre«. Neben Romanen schreibt John Niven Drehbücher. Er wohnt in der Nähe von London.

Zum Autor

Stephan Glietsch

Stephan Glietsch, geboren 1967, war lange Jahre Redakteur bei den Musikmagazinen Intro und Spex. Als freier Autor und Literaturübersetzer lebt und arbeitet er in Köln. Neben den Romanen von Irvine Welsh übersetzte er u.a. sämtliche Bücher von John Niven.

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