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Ed McDonald im Interview zu seinem Buch »Im Zeichen des Raben«

Wussten Sie, dass Ed McDonald für einen Marathon trainiert?

Eine kurze Biographie:
Ich lebe in London, wo ich in Teilzeit an der Universität doziere, die meiste Zeit aber widme ich dem Schreiben. Ich habe mich schon immer für Geschichte und Fantasy begeistert, und ich habe Archäologie, Alte und Mittelalterliche Geschichte studiert. Besonders spezialisiert habe ich mich auf angelsächsische Geschichte. Ich habe einen Bruder und eine Schwester.

Warum sind Sie Schriftsteller/Schriftstellerin geworden?
Ich habe schon immer Geschichten geschrieben. Ob es Skripte für Comics waren, Romane oder Kurzgeschichten: Das Bedürfnis zu schreiben hatte ich ständig. Obwohl ich mich seit fünfzehn Jahren intensiv dem Schreiben widme, habe ich erst vor fünf Jahren meinen Beruf auf Teilzeit umgestellt, um mich auf einen Roman konzentrieren zu können, der anschließend auch verlegt wird.

Woher kommen die Ideen zu Ihren Romanen?
Das ist eine wirklich schwere Frage! Überall, glaube ich. Es gibt einen Pub in London namens Amersham Arms, vor dem ein Neonschild hängt, das mich sehr zu Im Zeichen des Raben inspiriert hat. Die Filme von Akira Kurosawa, meine historische Recherche, mein Training im Schwertkampf, die großartigen Fantasywerke, dich ich gelesen habe - wir stehen alle auf den Schultern von Riesen. Natürlich haben die Leute in meinem Umfeld und deren Ansichten ebenfalls großen Einfluss auf mich.

Welche Art von Geschichten schreiben Sie derzeit?
Ich arbeite an Ravencry, dem zweiten Teil der Reihe. Der Roman führt die Geschichte von Im Zeichen des Raben fort. Es handelt sich dabei um harte, düstere Fantasy, die sich selbst treu bleibt und der Dunkelheit ins Gesicht spuckt.

Wer sind Ihre Lieblingsschriftsteller/-innen? Und warum gerade diese?
Ich lese meistens Fantasy. Einige Bücher habe ich als Teenager liebte, sind etwa die Romane von Robin Hobb und Joe Abercrombie. Dann gibt es noch Autoren, die ich erst kürzlich kennenlernte, etwa Daniel Polansky und Adrian Selby. Ab und an schaue ich über den Tellerrand und lese auch mal einen Krimi oder Thriller, und ich mag Lee Childs Reacher-Romane. Ich habe den Eindruck, die Krimis und Thriller, die ich lese, beeinflussen mein eigenes Werk derzeit mehr als Fantasyromane.

Welche Bücher haben Sie zuletzt gelesen?
Das letzte Buch war Iskari – Der Sturm naht von Kristen Ciccarelli, ein Jugendbuch über Drachen und mächtige, uralte Geschichten. Davor habe ich eine Vorabversion von Peter Mcleans Priest of Bones gelesen, das erst Ende 2018 erscheinen wird: zwanglose Fantasy über Verbrecher – ein Riesenspaß.

Wie würden Sie Ihre Lebensphilosophie beschreiben?
Arbeite hart und gewinne alles, aber sei immer nett.

Was tun Sie wenn Sie nicht gerade schreiben?
Momentan fühlt es sich so an, als würde ich ständig schreiben, aber ich trainiere auch historischen Schwertkampf und übe regelmäßig mit verschiedenen Waffen: Säbel, Langschwert, Streitaxt, Dolch, Rapier und Stab. Wir folgen überlieferten Schriften über das Fechten, von denen sich eine der ältesten dem Schwert und Faustschild widmet. Sie heißt »I.33« und stammt aus der Zeit von 1290–1325. Wenn ich nicht fleißig bin oder Sport treibe, findet man mich im Pub.

Fünf Dinge, die wir noch nicht von Ihnen wussten:
1. Ich schaue mir selbst die grässlichsten Reality-TV-Shows an.
2. Wenn ich Indisch esse, bestelle ich Gerichte, die nicht auf der Karte stehen, weil die den meisten zu scharf sind.
3. Ich trainiere für einen Marathon.
4. Ich habe mal mit bloßen Händen gegen ein Känguru gekämpft.
5. Ich verbreite Lügen darüber, gegen wilde Tiere zu kämpfen.


Über das aktuelle Buch

Wie würden Sie den Roman in einem Satz beschreiben?
Im Zeichen des Raben ist ein düsterer, epischer Fantasy-Thriller, der im Grenzland einer postapokalyptischen Welt spielt.

Was hat Sie zu dem Roman inspiriert?
Das Thema Macht reizte mich, und ich mag beängstigende, mysteriöse Magie. Aber in erster Linie habe ich den Roman geschrieben, weil ich Geschichten mag, in denen jemand alles gibt, während zugleich immer mehr auf dem Spiel steht. Für mich geht es beim Schreiben vorwiegend um die Figuren. Die Charaktere sind mir am wichtigsten.

Wer ist Ihre Lieblingsfigur in dem Roman und warum?
Sowohl der Protagonist Ryhalt Galharrow als auch Ezabeth Tanza, seine ehemalige Verlobte. Ich bevorzuge Ezabeth, denn sie hat so viel Mut und Energie und tritt mit Abstand in die meisten Hintern.

Welche Szene war am schwierigsten zu schreiben?
Der Mittelteil. Ursprünglich war Im Zeichen des Raben deutlich länger, aber ich habe viel gestrichen. Es kommt ein bestimmtes wissenschaftlich/magisches Paradox im Roman vor, und ich lag drei Nächte wach und zerbrach mir den Kopf darüber. Gegen drei Uhr morgens stand ich auf und schrieb den Rest der Nacht durch.

Welchen Lesern/Leserinnen wird Ihr Buch gefallen?
Im Zeichen des Raben könnte so gut wie jedem gefallen – und jemand, der Fantasy, Steampunk, Sci-Fi oder Thriller mag, dürfte auch damit zurechtkommen. Die Geschichte hat ein hohes Erzähltempo, starke, vielseitige Charaktere und einen Plot, der nicht auf der Stelle tritt. Es wird auch ziemlich oft geflucht, was meinem Großvater nicht gefallen hat.

Gibt es Bücher, mit denen man Ihre Arbeit vergleichen könnte?
Am meisten wird Im Zeichen des Raben mit den Büchern von Joe Abercrombie, Scott Lynch, Mark Lawrence und Glen Cook verglichen. Mein amerikanischer Verlag bezeichnet den Roman als Mischung aus Game of Thrones und Mad Max.

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