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Henry James

Im Käfig

Ungekürzte Lesung mit Hanns Zischler
(1)
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Zum 100. Todestag von Henry James am 28. Februar 2016

In den öden Sommermonaten um die Jahrhundertwende vertreibt sich die Londoner High Society die Zeit mit Ausschweifungen und Seitensprüngen. All die verbotenen Verabredungen gelangen durch die Gitterstäbe des Telegrafenschalters in die Hände einer jungen namenlosen Frau. Aus den kryptischen Anspielungen und Abkürzungen der Telegramme reimt sie sich die Geheimnisse dahinter zusammen, besonders die Liebelei des schmucken Captain Everard zieht sie in ihren Bann. Aber natürlich entpuppt sich die Wirklichkeit als eine ganz andere als gedacht ... Hanns Zischler liest diese subtile Charakterstudie mit viel Feingefühl für Henry James’ Erzählkunst – und diese Faszination überträgt sich eins zu eins auf den Hörer.

(Laufzeit: 4h 40)


Übersetzt von Gottfried Röckelein
Originalverlag: ars vivendi verlag
Hörbuch Download, Laufzeit: 4h 40min
ISBN: 978-3-8445-2148-1
Erschienen am  23. November 2015
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Langweilig

Von: CogitoLeider

04.12.2015

Ja, ich habe gedacht, ein Klassiker könnte mir gut tun. Nein, 'Im Käfig' hat mich überhaupt nicht überzeugt. Denn was Henry James da formuliert, war einfach nur nervig. Und ein ganz großes Geschwafel. Eine junge Frau - ihren Namen erfahren wir nicht - steigert sich in eine imaginäre Romanze rein, nur um am Ende zu erkennen, das der Typ eine Lusche ist. Das hätte amüsant sein können, wären nicht alle Charaktere so schrecklich steif und insgesamt eher umsympathisch. Stellenweise könnte man sie bemitleiden ob ihres tristen Lebens, aber mir fehlte da einfach das kleinste bisschen Mitgefühl. Und dazu noch diese unsäglich verschachtelten Sätze, die als solche natürlich nicht unschön sind, aber so geballt doch eher nervend. Vom Rhythmus allerdings sehr schön zu hören. Nur inhaltlich einfach übertrieben verschnörkelt. WEnn ich also gerade mal nicht über den Stil gestolpert bin, dann waren es die langweiligen Personen, die mich beinahe wütend gemacht haben. Wie nichtssagend. Allerdings gibt es zu den CDs ein Booklet mit sehr guten Hinweisen dazu, was uns der Autor sagen wollte. Denn genauso ist es: Tiefschürfende, intellektuelle Betrachtungen der Menschen in ihrer Zeit, das will Henry James. Aber hätte er das nicht ein wenig spannender machen können? Mit ein bisschen mehr Drama und Gefühl? Henry James war wohl zu sehr 'Kind' seiner Zeit, in der Emotionen eher unterdrückt wurden und Pragmatismus überlebenswichtig war. Da kannte jeder seinen Platz und 'Schwärmereien' blieben genau das. So ist 'Im Käfig' (ein sehr zweideutiger Titel übrigens) ein schönes Spiegelbild des damaligen Zeitgefühls. Kann man mögen. Und anerkennen. Doch da der Unterhaltungswert bei etwa eins auf einer Skala von eins bis fünf liegt, bleibt bei mir nur ein Eindruck von: diese Art von Literatur ist nichts für mich. Hanns Zischler liest kongenial. Seine sonore Stimme unterstreicht meiner Meinung sehr schön die eher langweilige Grundstimmung und die farblosen Charaktere. Versteht mich nicht falsch: Wer Henry James toll findet, wer sich für die Zeit vor dem 1. Weltkrieg interessiert und auf verschachtelte Sätze steht, der ist von 'Im Käfig' sehr wahrscheinlich absolut begeistert. Und Henry James ist sicherlich nicht ohne Grund ein ganz Großer in der Literaturszene. Fazit? Nicht mein Fall, wenn ich auch die Qualität anerkenne.

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Vita

Henry James

Henry James (1843–1916), in New York City geborener Sohn aus wohlhabender Familie, genoss eine kosmopolitische Erziehung. Er studierte Jura in Harvard und ging 1875 als Korrespondent nach Paris, wo er Bekanntschaft mit Flaubert und Turgenev schloss. Später zog er nach England und wurde 1915 unter dem Eindruck des Weltkrieges britischer Staatsbürger. Er schrieb zwanzig Romane, Theaterstücke, Reiseberichte, Essays und über hundert Erzählungen, die ihm zu Lebzeiten Ruhm und Anerkennung eintrugen. Die Begegnung von Amerikanern mit Europa war Henry James' Lebensthema. Mit seiner scharfen Beobachtungsgabe und seinen kunstvollen Bewusstseinsschilderungen gilt er als Meister des psychologischen Romans.

Zum Autor

Hanns Zischler arbeitet als Schauspieler und Publizist in Berlin und anderswo. Neben seiner Mitwirkung im Fernsehen und in internationalen Filmen gründete er 2006 den Alpheus Verlag wieder. 1996 erschien »Kafka geht ins Kino«, 2008 (mit Sara Danius) »Nase für Neuigkeiten - Vermischte Nachrichten von James Joyce«; 2010, zusammen mit Hanna Zeckau: »Der Schmetterlingskoffer«, und ebenfalls 2010 zusammen mit Friederike Gross der Comic »Aus der Nachwelt«. 2009 erhielt er den Heinrich-Mann-Preis (für Essayistik) der Akademie der Künste, Berlin, 2010 den Deutschen Hörbuchpreis.

Zum Sprecher

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