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Rezension zu
Andromeda - Die Evolution

Würdiger Nachfolger aus der Feder von Daniel H. Wilson, der damit den Geist Crichtons fortführt.

Von: Wolfgang Brunner für Buchwelten
15.05.2021

50 Jahre ist es her, dass das Andromeda-Virus aus dem All ein ganzes Dorf vernichtet hat. Die Menschheit traute dem Frieden allerdings nicht und stellte ein Team auf, dass das Virus im Auge behielt. Im Amazonasgebiet wird schließlich eine Mutation von Andromeda entdeckt. Als ein Forschungsteam dorthin aufbricht, müssen sie feststellen, dass die Seuche weitaus tödlicher und verheerender ist als zuvor. Das mutierte Virus könnte die ganze Menschheit ausrotten. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. . Bei einem „neuen“ Roman von Michael Crichton wird der Fan sofort hellhörig, bekamen diese bereits mit der durch Richard Preston fertiggestellten Abenteuergeschichte „Mikro“ und die posthum veröffentlichten Werke „Dragon Teeth“ und „Gold“ neues Lesefutter. Die vorliegende Fortführung des in den 1970er-Jahren erschienenen SF-Romans „Andromeda“ wurde von Daniel H. Wilson verfasst. Wer dessen „Robocalypse“ kennt, weiß, dass Wilson einen ähnlichen Schreib- und Erzählstil wie Crichton hat, so ist es dann auch nicht verwunderlich, dass „Andromeda – Die Evolution“ auf ganzer Ebene funktioniert. An manchen Stellen spürt man sicherlich, dass ein anderer Autor dahintersteckt, an anderen wiederum wird die Atmosphäre eines Michael Crichton hervorragend vermittelt. Es fühlt sich ein wenig an wie bei Stieg Larssons Millennium-Trilogie, die auf ähnliche Weise kongenial von David Lagercrantz fortgesetzt wurde. Wilson schafft es auf alle Fälle, den Stil und den Ideenreichtum nebst Abenteuerstimmung eines Michael Crichton gerecht zu werden. Der Einstieg in die Geschichte, der im tiefen Dschungel spielt, wirkt ähnlich wie Crichtons „Congo“ und das Finale breitet sich vor den Augen des Lesers in einem epischen Ausmaß aus, das von Larry Niven stammen könnte. Man stellt sich die Handlung durchwegs wie einen Film vor, so detailliert und spannend wird die Geschichte erzählt. Was mir besonders gefallen hat, abgesehen von der bombastischen Entwicklung der Story, ist die passende und glaubwürdige Einbeziehung des Originalromans. Der Plot ergibt Sinn und führt die Erzählung in einer Weise fort, die selbst die 50 Jahre, die zwischen den beiden Handlungen vergangen sind, glaubhaft macht. „Andromeda – Die Evolution“ ist ein Science-Fiction-Abenteuer, das oftmals auch an klassische Genrebeiträge erinnert, und genau das ist es für mich auch, was diesen Roman ausmacht. Wilsons Schreibstil ist flüssig und erinnert, wie bereits erwähnt, tatsächlich an die Wissenschaftsthriller aus der Feder von Michael Crichton. Die Charaktere wirken vielleicht anfangs ein wenig stereotyp und gehen anfangs in den für den ein oder anderen wahrscheinlich zu viel technischen Beschreibungen unter. Aber das Team wird durch Unfälle und verschiedene Katastrophen reduziert, so dass man die Charakterzüge der Überlebenden im Verlaufe des Buches dann doch überzeugen können. Wer zwischen den Zeilen liest, wird auch die liebevollen Anspielungen auf andere Werke von Michael Crichton erkennen, so dass man letztendlich durchaus sagen kann, dass Wilson eine würdige Fortsetzung erschaffen hat, die dem Geist des ursprünglichen Autors gerecht wird. Wer dem Roman Geldmacherei vorwirft, gehört wieder einmal zu den ewigen Meckerern, denen man es sowieso nicht recht machen kann. Ich als großer Fan von Michael Crichton habe mich auf jeden fall gefreut, eine Geschichte zu lesen, die von ihm stammen „könnte“ und hoffe tatsächlich, wie im Nachwort angekündigt, dass die Erben Crichtons seine Geschichten und Ideen auf welche Weise und durch welche Autoren auch immer weiterleben lassen. Für mich war und ist „Andromeda – Die Evolution“ eine würdige Fortsetzung der Originalgeschichte, die ich mir auch als Film wünschen würde. . Fazit: Würdiger Nachfolger aus der Feder von Daniel H. Wilson, der damit den Geist Crichtons fortführt. ©2021 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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