Rezension zu
Landpartie
ein großes Vergnügen
Von: floskelIn Gary Shteyngarts neuem Roman „Landpartie“ spielt die Pandemie eine zentrale Rolle: Der russischstämmige Schriftsteller Sasha Senderovsky lädt einige Freund*innen und Bekannte auf sein Anwesen im Hudson Valley in der Nähe von New York ein, um dort im März 2020 den Lockdown gemeinsam zu verbringen. Letztendlich verbringen sie ganze sechs Monate miteinander, und Shteyngart gibt uns einen detaillierten Einblick in die Geschehnisse dieser Zeit und in die Gefühle der acht Protagonist*innen. Dabei werden vor allem ihre vielfältigen emotionalen Verwicklungen thematisiert – und das auf höchst unterhaltsame und pointenreiche Art und Weise. Es wird viel geflirtet, gequatscht, an vergangene Zeiten erinnert, diskutiert, gegessen und gelacht. Doch auch ernste Themen wie Rassimus, Pandemie und Krankheit finden Einzug in den Roman. Wie schon bei „Kleiner Versager“, Shteyngarts großartigen autobiografischen Roman aus dem Jahre 2015, ist es auch diesmal genau diese Mischung aus Humor, ja gar Satire, und unverblümter Ernsthaftigkeit und damit einhergehender Traurigkeit, die mich zu einer Liebhaberin seiner Bücher macht. Landpartie – ein großes Vergnügen!
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