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Rezension zu
Daphnis und Chloe

Antiker Liebesroman à la grecque

Von: buecherundschokolade
14.02.2023

Der bukolische Liebesroman Daphnis und Chloe von Longos erzählt die Geschichte zweier Findelkinder, die auf Lesbos ausgesetzt werden. Von einer Ziege und einem Schaf werden sie gesäugt und sodann von Hirten großgezogen. Aus der kindlichen Freundschaft der beiden, die gemeinsam ihre Herden hüten, entwickelt sich eine Jugendliebe. Gemeinsam entdecken sie ihre Sexualität und schließlich auch ihre wahre Identität. Dabei müssen sie zahlreiche Abenteuer bestehen, entgehen einem Piratenangriff, müssen sich Vergewaltigungs- und Entführungsversuchen erwehren und für die Zukunft ihrer Beziehung kämpfen. Und Götter und Nymphen haben natürlich auch ihren Anteil am Schicksal der beiden. Das Büchlein liest sich mitreißend und ich habe es in einem Zug ausgelesen. Die Sprache ist poetisch, sinnlich und frisch, obwohl es schon 1800 Jahre auf dem Buckel hat. Daher ein großes Lob an den Schweizer Altphilologen Kurt Steinmann, der den Klassiker genial ins Deutsche übertragen hat. Er zeichnet auch für ein interessantes und kundiges Nachwort verantwortlich, das ebenso wie die Anmerkungen ein tieferes Verständnis der mythologisch aufgeladenen Handlung bietet. Insgesamt handelt es sich um ein kleines (gestalterisches) Kunstwerk, von Cover bis zur Innengestaltung ein sehr gelungener Band aus der Reihe Bibliothek der Weltliteratur. Daher eine klare Empfehlung für diesen schönen Klassiker.

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