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Rezension zu
So viel Zorn und so viel Liebe

Packend, berührend, erschütternd

Von: Sandy
01.06.2023

Meine Meinung Leser, die sich gerne mit Jugendbüchern beschäftigen, wird Sabaa Tahir vor allem mit ihrer „Elias & Leia“-Fantasyreihe ein Begriff sein. In ihrem neuen Buch SO VIEL ZORN UND SO VIEL LIEBE schuff die Autorin jedoch keine neue epische Fantasiewelt, sondern betrat erstmalig den All Age-Bereich. In dieser Geschichte werden einige unglaublich sensible Themen wie Missbrauch, Sucht und Rassismus sowie Islamophobie und der Verlust eines Elternteils behandelt. Darüber sollte man sich vor dem Lesen bewusst sein. Ich selbst benötigte einige Tage um mich wieder zu sammeln und den nötigen Abstand zu bekommen, bevor ich diese Besprechung schreiben konnte. Aufgeteilt ist das Buch in drei Perspektiven. Noor und Salahuddin schreiben im Präsenz, während Misbah – Sals Mutter – in der Vergangenheitsform schreibt. Sabaa Tahir ist für ihre außergewöhnliche Fähigkeit der Charakterzeichnung bekannt. Auch in SO VIEL ZORN UND SO VIEL LIEBE hat sie phänomenale Arbeit geleistet, indem sie jede Stimme unverwechselbar gemacht hat. Es war schön zu sehen, wie sich Vergangenheit und Gegenwart verbinden, besonders nachdem Misbah fort ist. Ihre Anwesenheit wurde danach nur noch stärker. Zu sehen, wie sich die beiden Charaktere auf unterschiedliche Weise mit ihrer Trauer auseinandersetzen, war absolut bedrückend und herzzerreißend. Und auch diese unerschütterliche Liebe Misbahs ist ein Zeichen für die außergewöhnliche Liebe zwischen Mutter und ihrem Kind. Natürlich kommt ein Buch mit so einem Titel nicht ohne unsagbare Ungerechtigkeit aus. Rassismus und Islamophobie gehören für Noor und Sal zum Alltag. Sie müssen sich buchstäblich täglich den schlimmsten Vorurteilen und Anfeindungen entgegenstellen, die in einem tragischen Ausmaß stattfinden welches Leben droht zu zerstören. Was auch definitiv Erwähnung finden sollte, ist die Einbringung des Gedichtes One Art/Eine Kunst von Elisabeth Bishop. Dieses erstreckt sich über die gesamte Buchlänge welche in Teilen aufgesplittet ist. Es hat eine besondere Bedeutung für Noor und Salahuddin. Es wird zum Symbol für sie, zum Anker wenn sie bereits untergehen. Aber auch Sabaas Schreibstil ist ganz besonders gefühlvoll und stark. Dieses Buch in einem Rutsch zu lesen, ist quasi unmöglich. Es gab für mich viele Momente, in denen ich das Buch zur Seite legen musste und erst am nächsten Tag weiterlesen konnte. Abschließend wünsche ich mir, dass diese Geschichte mehr Leser erreicht als wie nur die angepeilte Altersgruppe. Fazit SO VIEL ZORN UND SO VIEL LIEBE haute mich als Leser um. Es entfaltet sich aus einem Strudel von Verzweiflung und Zorn, aber noch viel mehr Liebe und Freunschaft sowie Nächstenliebe. Es werden Themen behandelt, die wichtiger und aktueller nicht sein könnten. Eine absolute Leseempfehlung für alle Altersgruppen!

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