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Rezension zu
Wunder gibt es immer wieder

Evas großer Wunsch: Kostümbildnerin zu werden.

Von: buchwurm05
17.08.2023

Inhalt: 1955. Die 19- jährige Eva Vordemfelde hat nur einen Wunsch: Kostümbildnerin zu werden. Während ihres Urlaubs bei ihrer Cousine in Fuschl am See kann sie es kaum fassen, aber in ihrem Hotel finden tatsächlich Dreharbeiten zum neuen Sissi Film statt. Die Kostüme hat keine Geringere als ihr großes Vorbild Gerdago entworfen. Als Eva durch einen Zufall Gerdago eigene Skizzen zeigen kann, ist diese beeindruckt und schreibt Eva ein Empfehlungsschreiben. Doch das Glück währt nicht lange. Evas Vater hat ganz andere Pläne für seine Familie....... Leseeindruck: "Wunder gibt es immer wieder" ist der Auftakt der Fernsehschwestern Trilogie. Der Roman hat mich gut unterhalten und spiegelt sehr schön die 50er Jahre wider. Der Mann, als Ernährer der Familie, hatte das Sagen. Evas Vater lässt das die Familie spüren. Seine Frau und Eva haben sich ihm unterzuordnen. Das passt letzterer gar nicht. Gebannt habe ich Evas Weg verfolgt. Ich habe mit ihr gelitten, denn der Vater kann ein Ekel sein, wenn es nicht nach seinem Willen geht. Und der war nun mal, dass Eva als Sekretärin beim NWDR arbeitet. Dann wiederum habe ich Evas Mut bewundert, wie sie ihren Vater austrickst und so immer wieder kleine Siege erringt. Außerdem konnte ich auch noch in Nostalgie schwelgen, denn die Autorin hat einige Sendungen der damaligen Zeit wieder aufleben lassen. Allerdings habe ich im Nachwort erfahren, dass sie sich künstlerische Freiheiten gelassen hat. So geht eine einmalige Show, mehrmals auf Sendung oder es wird mit der genauen Jahreszahl nicht ganz so genau genommen. Mich hat es nicht gestört, auch weil ich in dieser Zeit nicht aufgewachsen bin. Damit der Plot funktioniert, war diese nicht ganz authentische Darstellung, jedoch wichtig. Was ich nicht ganz gelungen fand und meinen Lesefluss etwas gestört hat, waren die vielen politischen Erwähnungen. Klar, Evas Vater ist Politjournalist. Trotzdem hatte es mit der Geschichte an sich weniger zu tun. Da hätte mir schon besser gefallen, die Streitigkeiten zwischen Vater und Tochter noch mehr in den Vordergrund zu heben. Das fand ich nämlich richtig spannend. Fazit: "Wunder gibt es immer wieder" ist ein schöner Auftakt der Fernsehschwestern Trilogie. Ich habe den Zeitgeist der 50er Jahre gut spüren können und mir unbekannte Fernsehsendungen kennengelernt. Lediglich die häufig erwähnten politischen Begebenheiten hätte ich persönlich nicht gebraucht. Wen es nicht stört, dass einige Fernsehereignisse nicht Eins zu Eins wiedergeben sind, dem empfehle ich gerne diesen Roman.

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