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Rezension zu
Eine Dame mit Geheimnissen

Das beste kommt zum Schluss

Von: Bettina Hertz
25.08.2023

„Eine Dame mit Geheimnissen“ ist der vierte und letzte Band der Lilienpalais-Reihe“. Alle Bände sind in sich abgeschlossen, so dass sie auch losgelöst voneinander zu lesen sind. Es lohnt sich auf jeden Fall, der Reihe nach zu lesen, so lernt man die individuellen Geschichten der einzelnen wunderbaren Protagonisten am besten kennen. Der Roman überzeugt auch hier wieder mit einem leicht und flüssig zu lesenden Schreibstil. Die bildhafte Ausdrucksweise sorgt für ein sehr lebendiges Kopfkino. Jedenfalls war ich sehr gespannt auf Nanette‘s Geschichte, die Gouvernante, die ihre Schützlinge Johanna, Maximilian und Isabella nebst ihren späten Angetrauten zum Glück verholfen hat. Überhaupt hat Nanette ein gewisses Maß an Einfluss in den unterschiedlichsten Personengruppen Münchens. Als Frau zu dieser Zeit mehr als bemerkenswert. Ich muss gestehen, anfangs war ich etwas irritiert, dass wir zeitmäßig wieder „auf Anfang“ zurückkehren, ungefähr in der Zeit, als Johanna im Lilienpalais ankam (Band 1) und die Handlung erstreckt sich dann praktisch über die ersten drei Bände hinaus, was ich wiederum überaus interessant fand, da man die damaligen Hauptprotas aus einer anderen Perspektive erlebt. Die Figuren sind einfach genial, viele haben wir bereits aus den Vorgängerbänden kennengelernt, hier kommen noch einige hinzu, vor allem Zeitungsverleger Ferdinand von Rückl, der Nanette‘s Gefühlswelt durcheinander bringt. Einige weitere Figuren sorgen für ordentlich Spannung, da es Nanette‘s Vergangenheit betrifft und des Weiteren kommt hier auch Carl von Seybach zu Wort bzw. man erfährt seine Gedanken und dadurch bekam ich eine völlig andere Sichtweise auf ihn und musste komplett meine Meinung über ihn über den Haufen werfen. Den Handlungsrahmen rundum Nanette hätte ich so nie erwartet und es ist eine tolle, emotionale und spannende Geschichte, die das Autorenquartett „Hannah Conrad“ perfekt eingebaut haben. Außerdem bekommt man einen großen Einblick in die „Dienstbotenetage“, zu dem Nanette schließlich gehört. Tagtäglich wird von den Dienstboten ein immenses Ausmaß an Arbeiten verrichtet und die Behandlung derer ist mitunter haarsträubend. Optisch verfügt das Buch über ein sehr gelungenes Cover und reiht sich perfekt in die anderen Bände ein. Im Buchdeckel vorn befindet sich der damalige Plan von München (sehr interessant) und im hinteren Buchdeckel ist die komplette Buchreihe mit den entsprechenden Covern abgebildet. Insgesamt wurde ich hier im Lilienpalais noch einmal mit einer außergewöhnlich spannenden Geschichte überrascht. Es ist ein toller Abschluss, der wunderbare Lesestunden bereithält. Ich empfehle „Eine Dame mit Geheimnissen“ bzw. die komplette Reihe sehr gerne weiter. Dafür gibt es fünf Sterne.

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