Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Hildur – Das Grab im Eis

Das Grab im Eis

Von: Manuela Hahn
22.04.2024

Der Kommunalpolitiker Hermann Hermannsson wird tot auf einer Loipe aufgefunden, ermordet durch einen präzisen Fernschuss. Die Suche nach einem Motiv gestaltet sich schwierig, denn Hermannsson war durch und durch korrupt, und seine Methoden um seine Ziele durchzusetzen waren skrupellos. Der Kreis der Verdächtigen ist dementsprechend groß. Ein weiterer Toter gibt ihr Rätsel auf, der Arzt Gunnar, der aus Zypern zu einem Besuch zurück auf Island war, stürzte aus noch ungeklärten Gründen mit seinem Kleinflugzeug ab. Zunächst sieht niemand außer Hildur einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Mord an Hermannsson und dem Absturz von Gunnar. Hildur entdeckt jedoch bald Hinweise, die darauf hindeuten, dass beide Fälle miteinander verknüpft sind. Der zweite Teil um die Ermittlerin Hildur Rúnarsdóttir und ich hätte nicht gedacht, dass mich der zweite Teil noch mehr fesseln könnte als der Erste »Die Spur im Fjord.« In diesem Teil kommt Hildurs verstorbene Mutter Rakel zu Wort, in Rückblenden erfahren wir von der Zeit vor dem Verschwinden Björks und Rósas, den kleinen Schwestern Hildurs. Ohne dass er es ausspricht, hat die Autorin Samu Rämö, das Grauen eines unglücklichen Lebens beschrieben. Ihr Kollege Jakob, der als Praktikant aus Finnland bei der isländischen Polizei arbeitet, ist ihr nicht nur eine mittlerweile unverzichtbare Hilfe bei den Ermittlungen, er hilft ihr auch bei der Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Vergangenheit. Und dann ist da noch Disa, nach einem Leben auf der Straße hat sich die junge Frau wieder gefangen und sie arbeitet als Reinigungskraft auf dem Flughafen und erfährt so einiges über die Menschen, die sie dort trifft. Disas Rolle bleibt lange unklar, aber sie wird zu einer entscheidenden Figur, als Informationen enthüllt werden,die zur Auflösung des Falls beitragen. Die Autorin Samu Rämö lebt in der kleinen isländischen Stadt Ísafjörður, in der sie auch die Handlung ihrer Krimis ansiedelt, sie kennt also die Atmosphäre, die in der Kleinstadt, wo jeder jeden kennt, herrscht und schafft es diese auch ihren Leserinnen und Lesern zu vermitteln. In diesem Krimi stimmt einfach alles, die Handlung, die Atmosphäre, der Schreibstil und dass er neugierig macht auf den nächsten Teil. Ein besonderes Lob, verdient sicherlich auch die Übersetzerin Gabriele Schrey-Vasara, die es geschafft hat diese Atmosphäre und die Spannung aus dem Original zu erhalten. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.