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Rezension zu
Der letzte Engel - Der Ruf aus dem Eis

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

So etwas hat man noch nie gelesen!

Von: Damaris
26.04.2016

Als im Herbst 2012 "Der letzte Engel" erschien, konnten viele Leser nicht ahnen, dass die Geschichte nicht zu Ende erzählt wird. Mitten in der spannenden Handlung wurde sie unterbrochen, und man musste sich bis zum Erscheinen der Fortsetzung gedulden. Mit "Der letzte Engel: Der Ruf aus dem Eis" ist diese nun erschienen. Die Geschichte wird damit abgeschlossen. Es ist eine Freunde zu sehen, dass Zoran Drvenkar seinen Urban Fantasy-Thriller genauso gekonnt weiterführt wie den ersten Teil. Am Ende kommt eine der besten Geschichten heraus, die man jemals gelesen hat. Es wird atemberaubend! Man kennt die Struktur von "Der Ruf aus dem Eis" schon aus dem Vorgängerband. Die Geschichte wird unmittelbar fortgeführt, hat aber mit neuen Elementen doch ihre ganz eigene Art. Alleine des Klappentextes wegen, könnte man vermuten, dass der neu erschaffene Engel Motte die Hauptperson ist. Darauf kann man sich aber nicht festlegen. Die Geschichte wird in vielen, vielen Handlungssträngen, mit jeweils eigenen Hauptpersonen, erzählt. Mottes Sicht ist somit nur ein Teil des Ganzen. Trotz der Komplexität kennt man mit der Zeit jeden Part und kann alle Personen zuordnen. Jeder Handlungsstrang hat seinen eigenen Stil, seine eigene Erzählperspektive. Gegenwart wird zur Vergangenheit, Ich-Erzählform wechselt zu auktorialem und personalem Stil. Gleichzeitig spielt die Grundhandlung beider Bücher innerhalb einer Woche. Was sich hier sehr kompliziert anhört, grenzt an Genialität. Es scheint unmöglich, dass dies alles gleichzeitig in einem einzigen Roman untergebracht werden kann. Kann es aber! Heute denke ich, wir sind für alles selbst verantwortlich. Heute weiß ich auch, dass das Schicksal nur ein Scherz ist - wir sind es, die die Steine in Bewegung setzen, wir sind es, die der Lawine zuschauen während sie auf uns zurast. Wir könnten ihr ausweichen, aber wir sind so fasziniert von der Zerstörung, dass wir stehen bleiben. - Motte, S. 137 Zoran Drvenkar hat eine Engelsgeschichte ohne Bezug zu Religion erschaffen. Und er hat diese Engelsgeschichte mit einem Thriller, einem Märchen, einem historischen Roman und düsterer Romantik gemischt. Es wird sehr komplex, oft überraschend, grausig-gewalttätig und raffiniert. Am Ende verbinden sich alle Handlungsstränge. Eins führt zum anderen, kein Faden bleibt lose zurück. Alle Fragen und Komplexitäten werden aufgeklärt. Dabei ist die Handlung sehr kompromisslos und geht nicht für alle Personen gut aus. Denn am Ende bekommt jeder das, was er verdient. Als Leser wird man unweigerlich so empfinden. Das persönliche Fazit "Der Ruf aus dem Eis" hat mich vollkommen erreicht. Die Geschichte, die Schreibweise, die hohe Komplexität - das alles hat mich überwältigt. Das Buch ist (gemeinsam mit dem Vorgänger) ein unglaublich geniales Gesamtkonstrukt, bei dem der Autor jederzeit die Fäden in der Hand behält und sich einen Überblick bewahrt - was alleine eine Leistung für sich ist -, um am Ende zu einer vollständigen Auflösung zu kommen. Die Geschichte ist ein Geniestreich. So etwas hat man bis dato noch nie gelesen. Das ist schwer zu beschreiben, das muss man erleben!

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