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Rezensionen zu
Der Tag, der mein Leben veränderte

Tim Pröse

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15 Menschen, 15 Schicksale. 15 Geschichten, 15 Leben. Manche gehen gut aus, manche nicht. Und allen liegt ein Schicksalsschlag zugrunde, eine Krise, die sich manchmal überwinden lässt und manchmal nicht. Wie macht man weiter? Und kann man das überhaupt? In einigen Geschichten geraten die Menschen ohne eigene Schuld in kritische Situationen, in anderen tatsächlich beabsichtigt, weil sie anderen helfen wollen. Aber alle Geschichten haben Gemeinsamkeiten: sie machen betroffen, sie regen zum Nachdenken an und manchmal geben sie, wahrscheinlich unbeabsichtigt, eine neuen Weg im eigenen Leben vor. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen, obwohl es an manchen Stellen sehr traurig stimmt. Tim Pröse hat mich als Autor bereits mit seinem Buch über Jan Fedder mehr als überzeugt!

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Mut machend

Von: Annett Taube

23.09.2022

Tim Pröse "Der Tag, der mein Leben veränderte" Was macht man nach dem "Tag X" - dem Tag der das Leben verändert? Gibt man auf oder kämpft man sich wieder nach oben? Ergreift man die Chance oder lässt man sie verstreichen? Zuerst verändert man sich immer selbst, Stück für Stück. Solchen Veränderungen geht Tim Pröse anhand verschiedenster Lebenswege nach. Er portraitierte Menschen, die in ausweglosen Situationen, aus sich selbst heraus Mut schöpften und über ihre Grenzen hinaus erstarkten und auch solche, die ausschließlich mit Hilfe, zurück zur eigenen verschütteten Stärke gelangten, sind dabei. Der Autor war interessierter Begleiter, Beobachter, offenes Ohr, offener Geist und offenes Herz für Menschen, die sich zum Teil nicht unbedingt sofort ihrem Gegenüber öffnen. Einige Schicksale würden in der Öffentlichkeit nicht gern angesprochen oder nein anders ausgedrückt: nicht gern empathisch thematisiert. Wie unter anderem, in den Fällen einer ehemaligen Zwangsprostituierten, einer Soldatin mit posttraumatischen Störungen und einem NDW-Musikhelden unserer Jugend, der schwere psychische Probleme hat. Das Buch regt mit 15 darin geschilderten Lebenswegen oft zur Selbstreflektion der Leser*innen an. Zum Beispiel ist die Prostitution allgemein behaftet mit dem Vorurteil: "die wollen es doch alle so", Berufssoldat*in sein: "die kriegen genug Kohle dafür", gefeierter Musikstar sein: "hey der hat doch ein tolles Leben, was will er denn?" Nur einige, Vorurteile, welche wir alle mehr oder weniger haben. Wir tragen sie auch in uns, gegenüber Menschen mit psychischen Problemen im eigenen Umfeld. Weil diese Probleme so schwer zu greifen sind, man sie oft hilflos weglacht oder gar wegschiebt. Das Buch ist kein Ratgeber für den Umgang mit Menschen die schwere Schicksale erlitten oder tiefe seelische Probleme haben. Dies maßt sich Tim Pröse nicht an. Trotzdem ist es ein wichtiges Buch, auch für Menschen, welche gerade ihren Mut, ihre Hoffnung oder gar sich selbst verloren haben. Der Autor ist auf dieser Reise ein Erzähler, welcher Schicksale sensibel näher bringt. Sensibilität ist das Stichwort. Wer glaubt, permanent spektakuläre Horrorszenen und effektheischende Schilderungen von schlimmen "Tagen X" serviert zu bekommen, wird enttäuscht sein, denn es ist ein typischer "Pröse". Die Aufmerksamkeit wird hauptsächlich darauf gelenkt, was die Protagonisten darin sind: Menschen mit Gefühlen, Würde, mit Stärken und mit Schwächen, wie Jede*r von uns.

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