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SPECIAL zu Victoria Schlederer »Des Teufels Maskerade«

»Des Teufels Maskerade« von Victoria Schlederer

Der Siegertitel des Heyne-Schreibwettbewerbs »Schreiben Sie einen magischen Bestseller!«

Der Name war Programm: „Schreiben Sie einen magischen Bestseller!“, forderte der Heyne-Verlag im vergangenen Jahr – und rief damit zu einem der größten Schreibwettbewerbe auf, die es im deutschen Fantasy-Genre je gegeben hat. Mehr als 1.400 Einsendungen erreichten den Münchener Verlag bis zum Februar, „wir ertrinken quasi in Manuskripten“, freute sich der zuständige Science-Fiction- und Fantasy-Lektor damals.

Aus einer Vorauswahl wählte schließlich im März auf der Leipziger Buchmesse eine Expertenjury um Fantasy-Autor Bernhard Hennen das beste Manuskript, die ersten 100 Seiten und ein ausführliches Exposé waren verlangt. Aus diesem Anfang sind inzwischen 500 Seiten, also ein komplettes Buch, geworden. Seit Mitte November ist der Gewinnertitel nun im Handel erhältlich: „Des Teufels Maskerade“ heißt das Buch, Autorin ist logischerweise die damalige Gewinnerin, Victoria Schlederer.

Vampire, Geheimagenten und Magier im Prag der K&K-Monarchie

Und wer die Gewinner-Geschichte liest, stellt schnell fest, warum dieser Debüt-Roman bereits im Vorfeld so viele Menschen begeistert hat – und sich gegen sämtliche Konkurrenz-Manuskripte durchsetzte: Es geht um Vampire, Geheimagenten, Magier, eine dunkle Verschwörung von finsteren Wesen – und das Ganze nicht in einer „typischen“ Fantasywelt mit Wäldern, Bergen und Burgen, sondern zur Zeit der Österreich-Ungarischen Monarchie in der goldenen Stadt Prag. Konkret muss die Hauptfigur des Fantasy-Romans, Baron Dejan Sirco, Besitzer eines Detektivbureaus für Okkulte Angelegenheiten, zusammen mit seinen – allesamt außerordentlich skurrilen – Mitarbeitern einen verzwickten Fall lösen: Es gilt, einen mörderischen Fluch zu ergründen, in dessen Bann ein Adelsgeschlecht seit Jahrhunderten steht. Im Zuge der Ermittlungen stoßen Dejan und seine Gefährten dabei auf ein unheimliches Komplott, das die Welt für immer verändern könnte.

Neben der unkonventionellen Fantasy-Geschichte sind es vor allem die durchdachten Formulierungen der Jung-Autorin, die das Buch so lesenswert machen: „Es schwingt eine feine Ironie mit, die Hauptfigur, der Baron, ist standesgemäß zynisch – wirklich auch sprachlich eine wunderbare Sache“, urteilte Lektor Sebastian Pirling bereits bei der Bekanntgabe des Gewinnertitels im März. „Die Kollegin, die die Geschichte aus dem Stapel gezogen hat, kam damals schon in unser Büro gerannt und hat gesagt: ‚Schaut mal hier, das ist eine tolle Sache‘“, erinnerte er sich damals. Auch Jury-Mitglied Bernhard Hennen, Autor des Fantasy-Bestsellers „Die Elfen“, lobte auf der Leipziger Buchmesse die lebendige Sprache und die einzigartige Welt, die Victoria Schlederer in „Des Teufels Maskerade“ erschaffen habe. Kommentar der Gewinnerin damals: keiner. „Ich bin begeistert, geehrt, ein wenig fassungslos – und ganz und gar sprachlos“, so die damalige Wiener Studentin.
Stephan Knüttel
mit feundlicher Genehmigung © BeNet Gütersloh, 2009