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SPECIAL zu Wolfgang Hohlbein »Wir sind die Nacht«

Wolfgang Hohlbein über seinen Roman »Wir sind die Nacht«

Wolfgang Hohlbein
© Tanja Winkler
Mit über 40 Millionen verkauften Büchern gelten Sie als der auflagenstärkste deutsche Autor seit Karl May. Wie erklären Sie sich diesen Erfolg?
Wenn ich schreibe, tauche ich ganz in eine Geschichte ein. Ich sehe einzelne Szenen wie Filmsequenzen vor mir und übertrage sie dann in eine möglichst bildhafte, emotional packende Sprache. Etwas von der Faszination, die ich dabei empfinde, scheint sich auf die Leser zu übertragen.

Wovon lassen Sie sich inspirieren?
Es gibt fast nichts, was mich nicht inspirieren könnte. Als sich unsere Katzen eines Tages im Kreis um mich herum gesetzt und mich auf eine fast schon beängstigende Art wortlos angestarrt haben, entstand die Idee zum Roman Katzenwinter. Jenseits derartiger Erlebnissen ist es vor allem die Bildersprache packender Filme, die mich geprägt hat, großartige Spielfilme wie Stanley Kubricks 2001: Odyssee im Weltall oder auch emotional anrührende wie Steven Spielbergs E.T. – Der Außerirdische.

Sie arbeiten häufig mit anderen Künstlern zusammen, beispielsweise Musikern.
Für mich ist der Austausch mit anderen Künstlern enorm wichtig. Dabei bringt jeder einen ganz anderen Background mit ein. Eine Heavy Metal Band wie MANOWAR, mit der ich gemeinsam das Projekt einer nordischen Saga verfolge, tickt dabei natürlich ganz anders als Musical-Produzenten wie die, die gerade Märchenmond auf die Bühne bringen.
Wir sind die Nacht ist eine erfrischend andere Vampirgeschichte. Wie kam es zu diesem Projekt?
Auf ganz ungewöhnliche Art. Der befreundete Produzent Christian Becker hat mir das Drehbuch in die Hand gedrückt, und ich war sowohl vom Stoff als auch von dem Team um Regisseur Dennis Gansel begeistert. Schnell entstand die Idee, dass ich auf Basis des Drehbuchs einen Roman verfasse, während parallel der Film gedreht wird. Gesagt, getan. Da mein Buch vor dem Film fertig war, wurde es bereits im Frühjahr als Hardcover an den Buchhandel ausgeliefert. Zum Kinostart erscheint jetzt die Filmausgabe.

Wie nah ist das Buch an dem zugrunde liegenden Drehbuch?
Mein Roman ist fünfmal so lang wie das Drehbuch. Ich konnte ganz anders in die Tiefe gehen und auch Nebenaspekte – wie beispielsweise die heftige Auseinandersetzung einer Vampirfrau mit der Russenmafia – mit hübschen kleinen Details ausschmücken. Der Roman ist dadurch – bei identischer Grundgeschichte - ein ebenso eigenständiges Werk wie der Film geworden.

Wie war das für Sie, anhand eines bestehenden Drehbuchs einen Roman zu verfassen?
Das Drehbuch hatte für mich den Charakter eines Exposés, wie ich häufig selbst eines verfasse – und bei dem dann im Buch doch oft alles ein bisschen anders kommt. Wichtig war für mich die grundlegende Absprache, die mir eine größtmögliche Freiheit in der Umsetzung des Stoffes gelassen hat.

Was ist für sie das Besondere an dieser Vampirgeschichte?
Dass sie mehr im Hier und Jetzt angesiedelt als jede andere Vampirgeschichte. Und das ihre Art der Erotik auf ganz andere Weise lebendig und aktuell wirkt. Mich hat der Ansatzpunkt in dem sehr guten Drehbuch von Anfang an fasziniert.

Hat der Film Sie beim Schreiben des Buches inspiriert?
Aber ja. Während des Schreibprozesses habe ich den Trailer mit der sehr dramatischen Anfangsgeschichte gesehen, die in einem Flugzeug stattfindet. Ich fand sie grandios umgesetzt und habe sie praktisch dann nur in Worten nacherzählt.

Interview: Dieter Winkler

Wir sind die Nacht

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