Maria Becker
Maria Becker, Tochter zweier Schauspieler, ging von Berlin nach Wien, um am Max-Reinhardt-Seminar zu studieren. 1938 verließ sie mit dem nationalsozialistischen »Anschluss« Österreich und ging in die Schweiz. Ihr ersters Engagement führte sie ans Zürcher Schauspielhaus, an dem sie sich in zahlreichen Hauptrollen den Ruf als exzellente Charakterschauspielerin und Tragödin erwarb. Gastengagements führten sie nach Ende des Zweiten Weltkriegs an alle großen deutschsprachigen Bühnen. 1956 gründete Maria Becker mit ihrem Ehemann Robert Freitag und Will Quadflieg die »Schauspieltruppe Zürich«, mit der sie sogar in den USA und Kanada gastierte. Aufsehen erregte sie, als sie 1977 am Residenztheater München als eine der ersten Frauen überhaupt die Rolle des Mephisto verkörperte. Bis ins hohe Alter blieb die »Grand Dame des Schweizer Theaters« der Bühne treu, obwohl sie auch als Kolumnistin, mit Lesungen und Hörbüchern erfolgreich war.