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Stefanie Kasper

Das verlorene Dorf

Roman

eBook epub
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Oberbayern 1843: Als sich die junge Waise Rosalie in den Bauern Romar verliebt, scheint sie ihr Glück gefunden zu haben. Doch die Waisenhausvorsteherin warnt Rosalie vor dieser Ehe und macht sonderbare Andeutungen. Rosalie heiratet Romar dennoch und folgt ihm in sein Heimatdorf, das tief im Wald verborgen liegt. Eines Nachts hört Rosalie ein Neugeborenes weinen, das am nächsten Tag als angebliche Totgeburt begraben wird. Dann kommt eine junge Frau, mit der Rosalie sich angefreundet hat, auf mysteriöse Weise zu Tode. Rosalie wird bald bewusst, dass in Romars Dorf nichts ist, wie es scheint – und dass auch sie selbst in tödlicher Gefahr schwebt ...


eBook epub (epub), 2 s/w Abbildungen
ISBN: 978-3-641-16147-7
Erschienen am  20. April 2015
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Gruselige Unterhaltung

Von: Devona

05.08.2015

Stefanie Kasper verknüpft in diesem Roman eine fiktive Handlung mit einem realen Ort. Die örtliche Legende von der im Sachsenrieder Forst spukenden“weißen Frau“ verlegt sie in den bis 1845 mitten im Wald existierenden kleinen Ort Haberatshofen und spinnt eine schaurige Geschichte darum. Es ist primär die Stimmung und nicht die Handlung, die diesen Roman lesenswert macht: beginnt das Ganze mit den Erzählungen aus den Waisenhäusern, in denen Rosalie aufwächst, eher gemächlich, wird es ab dem Zeitpunkt des Kennenlernens von Romar zunehmend schwerer, düsterer, gruseliger. Man hat zunächst den Eindruck, so etwas wie ein altes Märchen-, Geschichten oder Legendenbuch zu lesen, das Sagenhafte verliert sich aber bald und es bahnt sich eine Art „Sleepy-Hollow-Grusel“ an, das trifft es für mich ganz gut. Man möchte immer weiter lesen und keine Pause machen, ich selber hab das Buch am Stück gelesen. Romar erscheint seltsam, das Dorf im düsteren Wald nicht einladend, der Leser misstraut im tiefen Inneren selbst der so freundlichen Sara, die vordergründig als tief verbundene menschliche Gemeinschaft deklarierte Dorfbewohnerschaft hat bei aller Offenheit Rosalie gegenüber etwas Mysteriöses, Unangenehmes…man trauert diffus um den Selbstmörder Tono, der sich erhängt, kaum daß Rosalie im Dorf angekommen ist, der Leser kennt ihn nicht wirklich und ist trotzdem betroffen…all diese Stimmungen transportiert Stefanie Kasper gut und akzentuiert und genau das fesselt den Leser, man hat irgendwie das Gefühl, ein kleiner Voyeur zu sein… Nachdem der Leser weiß, daß Rosalie nicht die einzige junge Frau ist, die Waise ist und in dieses Dorf einheiratet, kann er sich den groben Hintergrund einigermaßen schnell zusammenreimen. Das tut aber dem Lesegefühl überhaupt keinen Abbruch, bekanntlich sind die Abgründe ja immer noch ein wenig tiefer, als man selber meint… Die Charaktere sind keine Stereotypen, wobei Rosalie für meinen Geschmack zu lange zu naiv wirkt…allerdings ist ihre Zögerlichkeit wohl auch damit zu erklären, daß sie als Waise das erste Mal ein Zuhause hat und nicht weiß, wohin sie sonst gehen sollte. Den emotional total zerrissenen Romar liebt sie aufrichtig, für mich ist diese Zerissenheit von ihm zwar spürbar, seine Handlungsunfähigkeit aber kaum verständlich: spätestens die Schwangerschaft von Rosalie verlangt eine eindeutige Entscheidung, aber auch da verharrt er in Zerrissenheit. Nicht wirklich anfreunden konnte ich mich mit der seltsamen Pfarrersfigur, da sie aber keine tragende Figur der Geschichte ist, war das auch nicht weiter schlimm. Das „Verlorene Dorf“ ist ein schaurig-schöner, düsterer Grusel-Roman für entspannte Urlaubstage am Meer, die Hollywoodschaukelgemütlichkeit im Garten oder die Eiskaffeepause auf dem Balkon. Da wurde kein Rad neu erfunden, nicht der Weisheit letzter Schluss propagiert oder das Leseniveau in ungeahnte Höhen katapultiert: manchmal reicht einfach gute Unterhaltung. Ich hab mich sehr gut unterhalten gefühlt, vergebe 4 Sterne und empfehle es Allen, die sich auch einfach mal nur gruselig unterhalten lassen wollen.

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Düster-atmosphärisch, aber vorhersehbar

Von: Mikka Liest

16.05.2015

Das Dorf Haberatshofen im Sachsenrieder Forst gab es wirklich. 1126 wurde es erstmals urkundlich erwähnt, und es ist auch bekannt, dass im Jahr 1809 dort drei Familien lebten, mitsamt Nutzvieh und Pferden. Außer dem Brunnen, ein paar Grabsteinen und den Grundmauern der zerstörten Kapelle erinnert heute jedoch nur noch eine Gedenktafel an die aufgegebene Siedlung. Die Autorin verknüpft in ihrem Roman, den sie im Jahr 1843 angesiedelt hat, das Schicksal dieser drei Familien mit der alten Legende der Weißen Frau - und einer düster-atmosphärischen Geschichte, die das Realistische mit dem Märchenhaften verbindet. Diese Grundidee fand ich sehr interessant, originell und ansprechend! Auch den Schreibstil fand ich großartig: dicht und voller bedrückend wunderschöner Stimmungsbilder. Das Gefühl beim Lesen hat mich an alte Schauergeschichten erinnert, an Legenden wie Sleepy Hollow oder die Geschichten von Edgar Allan Poe. Ich liebe diese Art von angenehmen, "klassischen" Grusel! Am Anfang hat mich das Buch richtig gepackt, und ich habe voller Spannung die Seiten geradezu verschlungen. Es geht um die Waise Rosalie, die ihr ganzes Leben lang eine verhasste Außenseiter war, denn als Albino hat sie weiße Haut und Augen, die in der Sonne rot glühen. In der damaligen Zeit kann sich das niemand erklären, und so gilt sie als Nachtmensch, als Dämonenkind. Deswegen ist sie nur zu bereit, ihrem geliebten Romar in sein Dorf im Wald zu folgen - obwohl es als verflucht verschrien ist und seine Bewohner als bedrohliche Sonderlinge. Warum sollte sie das stören, der doch selber Misstrauen entgegen schlägt? Zum ersten Mal erfährt sie dort Akzeptanz und Liebe, und so verschließt sie zunächst die Augen vor den ominösen und tragischen Ereignissen, und vor der Gefahr, die ihr droht... Leider, leider flaute die Spannung für mich mehr und mehr ab, denn vieles erschien mir einfach zu offensichtlich. Schon bevor ich bei der Hälfte angekommen war, hatte ich mir zusammengereimt, was in diesem Dorf wirklich vor sich geht. Erst störte mich das gar nicht so sehr, weil ich die Geschichte dennoch sehr unterhaltsam fand... Aber ich fand immer schwerer zu glauben, wie blind Rosalie dafür ist, was direkt vor ihren Augen passiert. Mehr als einmal sieht sie Dinge, die sich einfach nicht mit dem erklären lassen, was ihr erzählt wird. Sie wird von verschiedenen Menschen, die überzeugende Argumente vorbringen, eindringlich gewarnt. Sie stellt sich öfter die richtigen Fragen, kommt sogar zu den richtigen Antworten - nur um sich dann alles wieder schön zu reden. Ein ständiges Hin und Her, das ich irgendwann nur noch ermüdend fand, denn Rosalie kam mir eigentlich zu intelligent vor, um sich so täuschen zu lassen. Auch das Ende fand ich eher enttäuschend. Die große Enthüllung war für mich keine Überraschung, und abgesehen davon fand ich es etwas aufgesetzt und unglaubwürdig. Rosalie ist anfangs ein sehr starker Charakter voller interessanter Facetten. Die Autorin beschreibt sie sehr lebendig, und ich fand es einfach, mich in sie hineinzuversetzen. Allerdings wird ihr Potential in meinen Augen ab der Hälfte des Buches immer weniger ausgeschöpft. Die meisten anderen Charaktere, sogar Romar, bleiben eher rätselhaft. Rosalie glaubt sie zu kennen, sogar zu lieben, aber dennoch hatte ich als Leser nie das Gefühl, sie wirklich zu verstehen. Aber das hat mich nicht so sehr gestört, weil es zur Geschichte passt, und zu dieser grundlegenden Stimmung von Mysterium und Gefahr. Rosalie liebt Romar, und dennoch würde ich das Buch nicht als Liebesgeschichte bezeichnen. Diese Liebe ist es schließlich, die Rosalie hineinzieht in der verlorene Dorf, und diese Liebe ist es auch, die Romar zu einem emotional Zerrissenen macht. Mir hat gut gefallen, dass die Autorin auf Kitsch verzichtet, und auch darauf, die Liebe zum Allheilmittel zu machen. Fazit: Im Jahr 1834 wird die junge Rosalie, verhasst und gefürchtet wegen ihres Albinismus, von ihrem frisch angetrauten Mann mitgenommen in sein Dorf im tiefsten Wald: Haberatshofen, über das die finstersten Gerüchte kursieren. Dort findet sie eine Gemeinschaft von Sonderlingen vor, die sie mit offenen Armen empfangen und ihr zum ersten Mal in ihrem Leben Liebe und Akzeptanz schenken. Aber die Dinge sind nicht, wie sie scheinen... Die wunderbar schaurige Atmosphäre und der lebendige Schreibstil haben mich begeistert, und auch die Protagonistin fand ich interessant und vielversprechend. Leider wurde das Buch zunehmend vorhersehbar, und ich fand immer unglaubwürdiger, dass Rosalie nicht versteht, was vor sich geht, obwohl sie immer wieder mit der Nase darauf gestoßen wird.

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Vita

Stefanie Kasper stammt aus Peiting im Bayerischen Oberland und lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen im Ostallgäu. Gleich mit ihrem ersten Roman, »Die Tochter der Seherin«, gelang ihr ein großer Erfolg, dem viele weitere folgten.

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