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Eleanor Catton

Die Anatomie des Erwachens

Roman

(3)
Taschenbuch
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Die siebzehnjährige Victoria hat eine Affäre mit ihrem Musiklehrer. Ihre Freundinnen sehen sich durch dieses unerhörte Ereignis auf einen Schlag mit der Macht ihrer Weiblichkeit konfrontiert. Plötzlich stehen die Mädchen im Rampenlicht der Öffentlichkeit, in dem die kleinste Bewegung zu einer Darbietung wird und das noch den intimsten Ort in eine Bühne verwandelt. In der Theaterklasse kommt jemand auf die Idee, ein Stück über Victoria und den Musiklehrer zu inszenieren. Die Grenzen zwischen dem Privaten und dem Öffentlichen geraten unerbittlich in Auflösung. Und schließlich kommt es zwischen Realität und Spiel zur Kollision. »Die Anatomie des Erwachens« erzählt vom sexuellen Erwachen und von der damit einhergehenden Entfesselung von Kräften, die schwer zu verstehen und noch schwerer zu bändigen sind.


Aus dem Englischen von Barbara Schaden
Originaltitel: The Rehearsal
Originalverlag: Reagan Arthur Books
Taschenbuch, Broschur, 400 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-442-74894-5
Erschienen am  11. July 2016
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Die Anatomie des Erwachens

Von: Katja | Zwischen den Seiten

31.05.2017

Was Eleanor Catton hier mit gerade einmal Anfang zwanzig geschaffen hat, ist wahrlich bewundernswert. Im Fokus dieses Romans über das Erwachsenwerden stehen eine Reihe von Jugendlichen und ihre ersten Erfahrungen im Bereich Beziehung und – wie sollte es auch anders sein – Sexualität, die gleichzeitig aber auch erstickt und beeinflusst wird von den Vorstellungen, Ansichten und Leitlinien der Erwachsenen. Im Fokus des Buches steht ein Skandal. Victoria, eine achtzehnjährige Schülerin, hat eine Affäre mit ihrem Musiklehrer. Sie wird von der Schule suspendiert, er verliert seinen Job. Der eigentliche Verlauf der Affäre bleibt hierbei im Dunkeln, verborgen hinter einer Reihe von anderen Geschichten und Perspektiven. Letztendlich aber fungiert der Skandal als Bindeglied zwischen zwei Handlungssträngen. Da wären die Saxophonlehrerin und ihr Studio, in dem sie ihre Schülerinnen nicht nur unterrichtet, sondern auch mit fast schon voyeuristischer Begeisterung beobachtet und seziert. Durch die Eltern der Schülerinnen als auch durch die jungen Mädchen selbst – eine davon Victorias Schwester Isolde – wird der Skandal in das Studio getragen, schwingt mit zwischen den Zeilen, vermischt sich mit den Geschichten der anderen Charaktere. Vorhang auf für den zweiten Haupthandlungsstrang: Eine Gruppe von Theaterstudenten nimmt die Affäre als Anlass, ein Stück zu inszenieren. Beweggründe, Verhaltensweisen und Charaktere werden zerlegt, auf körperlicher und emotionaler Ebene. Die Grenzen verschwimmen, Wahrheit und Fiktion vermischen sich. Keiner der Charaktere, die Catton zu Wort kommen lässt, weiß tatsächlich, was zwischen Victoria und dem Musiklehrer geschehen ist. Aus Fragmenten setzen sie sich ihre Version der Dinge zusammen, und auch der Leser selbst ist dazu verdammt, sich diesem Puzzlespiel zu stellen, bei dem Szenen langsam ineinander fallen wie ein Satz Spielkarten. Vergangenheit und Gegenwart überlappen, Imagination wird zu Realität, wenn sich die unterschiedlichen Perspektiven vermischen, und selbst die Ansichtsweisen der Erwachsenen, die in ihrer idealen Rollenwelt gefangen sind, in der sie selbst fehler- und tadellos daherkommen, unzuverlässig erscheinen. Catton testet mit „Die Anatomie des Erwachens“ die Grenzen des Erzählens, die Grenzen ihrer eigenen Fähigkeit als Schreiberin. Der Roman bietet bei aller Liebe keinen leichten Stoff, und gerade zu Beginn fühlt sich der Leser zwischen den einzelnen Fragmenten von Szenen und dem wechselnden Erzählstil, der den Ton der Teenager mit knallhartem Realismus und theatralischem Ausdruck vermischt, vor allem zu Beginn allein gelassen. Doch genau wie man den Charakteren Zeit lassen muss, ihre Ängste und ihr Verlangen zum Ausdruck zu bringen, muss sich der Leser selbst Zeit lassen, hinter die Kulissen zu schauen. In „Die Anatomie des Erwachens“ findet Eleanor Catton ihren ganz eigenen Ton, um eine Geschichte über das Erwachsenwerden zu erzählen. Mit einem Ohr für den Zauber der Sprache und der Macht des geschriebenen Wortes, dem Wissen um die Kraft der Musik und den Zauber des Theaters, hat Catton einen brutalen, ehrlichen und faszinierenden Roman geschaffen, der die eigene Selbstinszenierung und deren Wirkung nach außen untersucht, der wie die Jugendlichen in der Pubertät verschiedene Identitäten untersucht und fallen lässt. „Die Anatomie des Erwachens“ ist vielleicht nicht perfekt, doch was ist schon perfekt? Virtuos geschrieben ist Cattons Roman aber definitiv ein Werk, welches man lesen sollte.

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Schuld und Bühne

Von: Marius

12.02.2017

Bevor Eleanor Catton für ihren überaus wuchtigen Roman Die Gestirne den Man Booker Prize bekam, veröffentlichte sie bereits einen Titel, der nun vom btb-Verlag erneut aufgelegt wurde – Die Anatomie des Erwachens. Darin erzählt sie die Geschichte eines Skandals, der die Schule Abbey Grange erschüttert. Denn die 17-jährige Victoria hat eine Affäre mit ihrem deutlich älteren Musiklehrer. Als die Beziehung publik wird, planen Schüler ein Stück über diese Affäre aufzuführen. Die Grenzen verschwimmen und man könnte die Vorgänge mit Schuld und Bühne überschreiben. Sie lässt die pubertierenden Schülerinnen und Schüler aufeinanderprallen. Dynamiken nehmen ihren Lauf. Das Ganze ist wie auch schon in Die Gestirne sehr anspruchsvoll geschrieben (Deutsch von Barbara Schaden). Man muss beim Lesen wirklich Geduld und Aufmerksamkeit aufbringen, um die Geschehnisse ganz zu überblicken. Immer wieder springt die Autorin durch ihre Erzählstränge und variiert die Schilderungen. Ein forderndes Buch – wer vor Cattons Opus Magnum Die Gestirne wissen will, ob ihm die Autorin liegt, der könnte hier einen Blick riskieren!

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Vita

Eleanor Catton erhielt 2013 für ihren Roman »Die Gestirne« den renommierten Booker-Preis. Zuvor erschien ihr Roman »Anatomie des Erwachens«. Als Drehbuchautorin adaptierte sie »Die Gestirne« als TV-Serie und Jane Austens »Emma« als Kinofilm. Geboren in Kanada und aufgewachsen in Neuseeland, lebt sie nun in Cambridge, England.

Zur Autorin

Barbara Schaden

Barbara Schaden studierte Romanistik und Turkologie in Wien und München, arbeitete anschließend als Verlagslektorin und ist seit 1992 freiberufliche Übersetzerin aus dem Englischen, Französischen und Italienischen. Sie übersetzt neben Kazuo Ishiguro unter anderem Patricia Duncker und Nadine Gordimer. Barbara Schaden lebt in München.

Zur Übersetzerin

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