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Miriam Gebhardt

Als die Soldaten kamen

Die Vergewaltigung deutscher Frauen am Ende des Zweiten Weltkriegs

(6)
eBook epub
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Die verdrängten Verbrechen am Ende des Krieges

Die Soldaten, die am Ende des Zweiten Weltkriegs Deutschland von der nationalsozialistischen Herrschaft befreiten, brachten für viele Frauen neues Leid. Zahllose Mädchen und Frauen (und auch etliche Männer) wurden Opfer sexueller Gewalt, überall im Land.

Denn entgegen der weit verbreiteten Vorstellung wurden nicht nur »die Russen« zu Tätern, sondern auch Amerikaner, Franzosen und Briten. Auf Basis vieler neuer Quellen umreißt Miriam Gebhardt erstmals historisch fundiert das Ausmaß der Gewalt bei Kriegsende und in der Besatzungszeit. Zugleich beschreibt sie eindrücklich, wie die vergewaltigten Frauen in späteren Jahren immer wieder zu Opfern wurden: von Ärzten, die Abtreibungen willkürlich befürworteten oder ablehnten, von Sozialfürsorgern, die Schwangere in Heime steckten, von Juristen, die Entschädigungen verweigerten. Und nicht zuletzt von einer Gesellschaft, die bis in unsere Tage die massenhaft verübten Verbrechen am liebsten beschweigen und verdrängen würde.

»Dieses aufsehenerregende Buch (...) schildert, dass die gängige Formel - Russen waren Vergewaltiger, Amerikaner Befreier - keiner wissenschaftlichen Prüfung standhält. (...) Erst jetzt entsteht das ganze Bild.«

ZDF heute journal (18. April 2015)

eBook epub (epub), ca. 368 Seiten (Printausgabe)
ISBN: 978-3-641-15623-7
Erschienen am  02. March 2015
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Ein Buch der Zeitgeschichte

Von: Buecherseele79

08.02.2019

Die Autorin und Historikerin Miriam Gebhardt fasst in ihrem Buch "Als die Soldaten kamen" ein Thema auf welches noch heute lieber verschwiegen wird, von Aufarbeitung, geschweige denn Entschuldigungen ganz zu schweigen. In ihrem Buch räumt die Autorin auch mit Propaganda und Vorurteilen auf- denn nicht "nur" die "Russen" haben Frauen vergewaltigt, sondern ebenso Amerikaner, Engländer und die Franzosen. Zuerst ist glaube ich der Schreibstil ganz wichtig zu erwähnen- wer hier mit einem Buch über reine Geschichten oder Aussagen von Überlebenden rechnet ist hier falsch. Die Autorin erwähnt natürlich Aussagen, aber diese beziehen sich eher auf Dokumente die noch verfügbar sind, Protokolle über Aussagen von Militär, Ärzten, Ämter aber auch von Opfern selbst, oder aus Tagebüchern und anderen Aufzeichungen. Oft sind die Satzstellungen nicht einfach zu lesen, man muss diesem Buch wirklich Zeit geben und sich auch Zeit nehmen für das lesen. Trotzdem redet die Autorin Klartext, gerade wenn es zu "wissenschaftlich" wird erklärt sie in einfachen Sätzen was gemeint ist dass es auch jedem Leser verständlich wird. In diesem Buch werden auch andere Studien, Bücher oder Filme genannt, erklärt und warum die Autorin hier Fehler sieht, sich der ein oder anderen Sichtweise anschliesst oder etwas berichtigen möchte. Ganz kar wird aber hervorgehoben- wie hoch die Opferzahl ist kann eigentlich keiner genau sagen, vieles sind Schätzungen und da wird das Buch auch interessant denn es zeigt ganz klar auf- hier wurde sehr viel vertuscht, verpfuscht und totgeschwiegen. Warum wurden Frauen von den "Befreiern" als "Freiwild" angesehen? Waren es wirklich nur die Russen? Welche Rechte und Schutz hatten die Frauen damals? Wieviel ist davon Propaganda? Wie ist die Aufklärungsrate gewesen? Gab es Unterstützung und Hilfe aus der Gesellschaft, von den Militärbesetzern selbst? Kann man diese Thematik als "aufgeklärt" und "aufgearbeitet" betrachten? Diesen und einigen Fragen mehr geht die Autorin in ihrem Buch auf den Grund und zeigt erschreckend auf- weder damals noch heute wurde wirkliche Aufklärungsarbeit geleistet, noch heute leiden die Frauen unter den Folgen von einer oder von einer mehrmals Vergewaltigung. Auch waren es "nicht nur" Frauen die vergewaltigt wurden, auch Männer und Jungen, sogar kleine Kinder waren unter den Opfern... Für Zartbesaitete ist dieses Buch nichts, denn auch wenn es mehr unter dem historischen Blick geschrieben wurde kommen die Auswirkungen, das Erlebte der Opfer in keinster Weise zu kurz. Man merkt dass der Autorin eines wichtig ist- die Stimme der Opfer und dass hier endlich Verantwortung übernommen wird! Dieses Buch schreibt über eine Zeit, beschreibt ein Zeitdokument welches heute noch weiterhin aktueller ist denn je, denn Krieg gibt es leider überall und Vergewaltigungen gehören grausamerweise dazu, auch hier hat die Weltgemeinschaft noch immer nichts gelernt und reagiert, agiert viel zu langsam. Trotz des eher historischen Schreibstils kann ich dieses Buch, MUSS ich dieses Buch wirklich empfehlen!

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Vita

Miriam Gebhardt ist Journalistin und Historikerin und lehrt als außerplanmäßige Professorin Geschichte an der Universität Konstanz. Neben ihrer journalistischen Arbeit, unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, die Zeit und verschiedene Frauenzeitschriften, habilitierte sie sich mit einer Arbeit über die Geschichte der Erziehung im 20. Jahrhundert, auf der »Die Angst vor dem kindlichen Tyrannen« (2009) beruht. Sie ist Autorin zahlreicher weiterer Bücher, darunter »Rudolf Steiner. Ein moderner Prophet« (2011), »Die Weiße Rose« (2017) sowie zuletzt »Wir Kinder der Gewalt« (2019). Ihr Bestseller »Als die Soldaten kamen« (2015) über die Vergewaltigungen nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland durch die Soldaten der Siegerarmeen wurde breit besprochen und in mehrere Sprachen übersetzt. Miriam Gebhardt lebt in Ebenhausen bei München.

Zur Autorin

Pressestimmen

»Für diese Frauen hat Miriam Gebhardt dieses wichtige, akribisch recherchierte Buch geschrieben.«

Das Erste - Titel Thesen Temperamente, 01.3.2015

»Eine bemerkenswerte Studie (...). Ein bewegendes Buch (...).«

Deutschlandfunk "Andruck" (04. May 2015)

»[Miriam Gebhardts] neues Buch räumt nun mit Vorurteilen auf. […] [Eine] tiefgreifende Analyse der Ereignisse, die um 1945 stattfinden, und deren Schatten bis heute reichen.«

Focus Online, 28.2.2015

»Die Zeit scheint reif zu sein für diese Untersuchung.«

die tageszeitung, 07.03.2015

»Anschaulich und interessant werden ergreifende Schicksale beschrieben und wissenschaftlich kundig eingeordnet. Trotz des traurigen Themas ein lesenswertes Buch.«

Neues Deutschland, Ernst Reuß, 17.04.2015

»Die Studie ›Als die Soldaten kamen‹ beleuchtet ein Stück Kriegsgeschichte, die viel zu lange hinter Schlachtbeschreibungen verborgen blieb.«

NDR Info, Ulrike Bosse, 11.04.2015

»Miriam Gebhardt betreibt verspätete Aufklärung, sie formuliert mit Verve und Nachdruck.«

DER TAGESSPIEGEL, Christian Schröder, 06.05.2015

»In ihrem Buch berichtigt und präzisiert Gebhardt die vorherrschenden Bilder von „gut“ und „böse“, ohne dabei die Täterschaft der Roten Armee kleinzureden.«

Wiener Zeitung (A), Christine Zeiner, 21.05.2015

»Das Buch] ist ein wesentliches Stück Zeitgeschichte. Die Autorin ist dabei weit entfernt von Effekthascherei oder Spannertum.«

ulrikekommuniziert.com, 24.05.2015

»Lesbare und lesenswerte Untersuchung [...]«

Die Presse (A), 20.06.2015

»Mit ihrem gründlich recherchierten Buch leistet Miriam Gebhardt zum ersten Mal eine differenzierte und umfassende Aufarbeitung eines von der Geschichtsschreibung bisher vernachlässigten Themas.«

oe1.orf.at (A), 14.08.2015

»Miriam Gebhardt hat ein wichtiges und aufrüttelndes Buch geschrieben, das unter all den Schichten von Ideologien, Geschlechterungleichheit und verwischten Erinnerungen der historischen Wahrheit nachspürt.«

diestoerenfriedas.de, 29.09.2015

»Eine Pionierarbeit.«

NZZ Geschichte (CH) 3/15

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