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Karl Ove Knausgård »Sterben«

Die literarische Sensation des Jahres

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»Karl Ove Knausgård ist ein scheuer Mensch. Als ich ihn vor ein paar Jahren das erste Mal traf – schon damals hieß es in skandinavischen Verlags- und Journalistenkreisen, von ihm sei noch Großes zu erwarten – warnten mich norwegische Freunde vor: Er werde nicht viel reden bei unserem Treffen, ich möge mich nicht wundern. Und so kam es dann auch. Knausgård war leise. Hielt sich zurück. Hörte lieber zu, statt zu reden. Gab wenig preis von sich, seinem Privatleben, seinen schriftstellerischen Ambitionen. Es brauchte lange, bis die Basis für eine größere Offenheit gelegt war. Geschwätzig ist er immer noch nicht. Genau dieser zurückhaltende Mann hat nun ein Buch geschrieben, in dem er sich aufs Äußerste enthüllt, in dem er sein Leben öffentlich macht, die schwierige Beziehung zu seinem Vater in Worte fasst, seine dunkelsten Stunden aller Welt vor Augen führt. Seine Leser in Norwegen, Schweden, Dänemark und nun auch Italien, wo das Buch gerade erschienen ist, hat er damit im Innersten berührt.
Weil sie sofort spürten, dass sie hier etwas extrem Kostbares vor sich hatten. Dass Knausgård ihnen etwas Seltenes geschenkt hat, etwas, was große Literatur manchmal vermag: eine schmerzlich schöne Kerbe zu schlagen in einen grauen, gehetzten Alltag, in dem wir alle viel zu oft vergessen, was Menschsein überhaupt bedeutet in dieser Welt.«

Regina Kammerer,
Verlagsleiterin Luchterhand Literaturverlag

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»Als Leser vergisst man erstaunlich schnell, dass hier jemand aus seinem wirklichen Leben erzählt, man weiß, dass es so ist, aber es spielt keine Rolle, weil der Text weder narzisstisch ist, noch einen Seelenstriptease veranstaltet, um sich einem Publikum anzubiedern. In ›Sterben‹ geht es nicht um die Menschheit und ihre großen Probleme, sondern um den Menschen als kleines und vereinzeltes, aber eben auch einmaliges Wesen. Was den Roman meines Erachtens zu großer Literatur macht, findet man folglich nicht auf der Handlungsebene, sondern auf der Ebene der Gestaltung, im Stil. Als Beispiel mögen die Passagen über die Pubertät dienen: Alkohol, Feten und erste Liebe. Das ist nicht neu, das hat man schon oft gelesen, aber immer stilisiert, emphatisch überhöht oder ironisiert, verdichtet oder analytisch distanziert, humoristisch oder sentimental. Knausgård geht einen ganz anderen Weg. In einer Art Hyperrealismus voller konkreter Details gelingt es ihm, sich aus dem Gestus der Erinnerung zu befreien und die Szenen der Pubertät so suggestiv gegenwärtig zu machen, dass man in diese ganz alltäglichen und scheinbar banalen Szenen hineingesogen wird, als würde man aus dem Kinosessel in das Geschehen auf der Leinwand gezogen. Gerade weil Knausgård so radikal persönlich schreibt, gewinnt sein Text eine paradoxe Allgemeingültigkeit.«

Paul Berf,
Übersetzer von Knausgård

Sterben

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