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SPECIAL zu den Romanen von Mariette Middelbeek

Mariette Middelbeek im Interview zu ihrem Roman »An jedem Tag aufs Neue«

Mariette Middelbeek
© Hadewych Veys
Daphne, die Protagonistin aus »An jedem Tag aufs Neue«, ist am Boden zerstört, als sie erfährt, dass die Liebe ihres Lebens tot ist. Sie muss ihr Leben von neuem beginnen und ihren Lebensplan komplett neu gestalten. Basiert Daphne auf einer Person, die Sie kennen?
Mariette Middelbeek: Nein, das tut sie nicht. Glücklicherweise musste keiner meiner Freunde oder innerhalb meiner Familie so einen Tiefpunkt im Leben überwinden. Vielleicht besitzt Daphne ein paar Eigenschaften, die ich, wenn ich darüber nachdenke, mit einigen Menschen, die ich kenne, in Verbindung bringe, mich eingeschlossen. Trotzdem stimmt sie nicht in allen Einzelheiten mit jemandem überein.

In Ihrem Buch verarbeiten Sie verschiedene Themen ─ Ehe, Tod einer geliebten Person, Schwangerschaft und Liebe─ und das sehr emotionale und authentische Weise. Wie sind Sie auf die Idee gekommen, einen Frauenroman über so viele interessante und komplexe Themenkreise zu schreiben?
Mariette Middelbeek: Alles fing mit der Idee von einer jungen Frau an, die ihren Ehemann verliert und ihr Leben danach neu aufbaut. Ich fand es unglaublich spannend: Wie kriegt man das hin? Was für Gefühle durchlebt man dabei? Für mich hat es Sinn gemacht, dass Daphne und Maarten verheiratet sind, also hab ich das Thema Ehe ergänzt. Schließlich fand ich es schön, wenn Daphne ein Kind als Teil von Maarten in sich tragen würde, eine Art letzte Erinnerung. So kam die Schwangerschaft hinzu. Was die Liebe betrifft, das ist der rote Faden, der sich durch das gesamte Buch zieht. Die anderen Themen – Ehe, Schwangerschaft und auch Tod – stehen in enger Verbindung dazu.

Mit der Hilfe von Liz und Judy, fühlt sich Daphne immer wohler in Amsterdam und beginnt ihr neues Leben dort zu genießen. Wie wichtig ist Ihnen persönlich Freundschaft? Und was unternehmen Sie am liebsten mit Ihren Freunden?
Mariette Middelbeek: Freundschaft ist mir sehr wichtig. Wie man bei Daphne sehen kann, können einem Freunde in vieler Hinsicht helfen und dich aufmuntern, wenn es nötig ist. Privat hab ich am liebsten einfach nur Spaß mit meinen Freunden, wir reden stundenlang, essen und trinken. Was ich auch noch gerne tue, ist Shoppen! Für mich zählt es am meisten, zu wissen, dass meine Freunde immer da sind, genau wie ich auch immer versuche für sie da zu sein.

Wussten Sie von Anfang an, was mit Daphne und Daniel am Ende passiert oder haben die Figuren ein Eigenleben während des Schreibens entwickelt?
Mariette Middelbeek: Ich hatte eine ungefähre Vorstellung, war mir aber unsicher, ob es der richtige Weg für sie war. Als die Geschichte am Ende rund war, hat es sich als der richtige Weg herausgestellt. Mein Gefühl hat also nicht getäuscht.

Daphne träumt davon, ihr eigenes Restaurant zu besitzen. Haben Sie Träume, von denen Sie sich wünschen, dass sie sich erfüllen?
Mariette Middelbeek: Viele … Aber die Eröffnung eines Restaurants zählt nicht dazu! Mein größter Traum war es, Schriftstellerin zu werden, was sich ja tatsächlich erfüllt hat. Wenn es um meine Bücher geht, wünsche ich mir, noch mehr zu schreiben, besser zu werden und mehr Leser zu erreichen. Ein Traum wäre auch ein Haus in einem warmen Land zu haben. Dann könnte ich vor dem kalten Winter flüchten!

Wenn »An jedem Tag aufs Neue« verfilmt würde, welche Besetzung würden Sie sich für Daphne, Judy und Daniel wünschen?
Mariette Middelbeek: Hm, das ist schwer zu sagen … Daphne sollte etwas von einem Mädchen von nebenan haben, jemand mit dem man leicht befreundet sein kann. Vielleicht Scarlett Johansson. Daniel sollte nett sein, eine warme Persönlichkeit haben, aber mit Klasse. Definitiv Orlando Bloom. Und Judy … Sie sollte entschlossen und geradlinig sein, aber auch andere ermutigen, wenn sie es brauchen. Ich würde sagen, Susan Sarandon in zehn Jahren.

Woran arbeiten Sie gerade? Können Sie uns schon etwas zu Ihrem neuen Buch sagen?
Mariette Middelbeek: Im Moment bin ich mit meinem neuen Buch, das im September in Holland erscheinen wird, noch in der Anfangsphase. Das heißt, ich habe die Handlung skizziert, Figuren entwickelt und beginne jetzt mit dem tatsächlichen Schreiben. Es hat mich ziemlich viel Mühe gekostet, etwas zu finden, dass einerseits einen Wiedererkennungswert hat, aber trotzdem etwas neues in sich birgt und einen Schritt weitergeht. Ich überlasse es meinen Lesern, zu beurteilen, ob ich dies geschafft habe.