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SPECIAL zu Diane Setterfield »Die dreizehnte Geschichte«

"Von wegen Unglückszahl! "Die dreizehnte Geschichte" von Diane Setterfield ist ein absoluter Treffer. ... Machen Sie sich eine große Kanne Tee, mummeln Sie sich ein und schlagen Sie "Die dreizehnte Geschichte" auf. Was dann kommt, ist ein richtiges Wunder, denn das Debüt der Engländerin Diane Setterfield ist edel wie ein Klassiker und modern zugleich, niemals kitschig und trotzdem schaurig-schön." (Brigitte)


Geheimnisvoll, gespenstisch und genial: »Die dreizehnte Geschichte«

Das Geheimnis lastet schwer auf ihr. Ein Leben lang bewahrte Vida Winter, Englands erfolgreichste Autorin, Stillschweigen darüber, was damals, in jener Nacht vor rund sechzig Jahren, wirklich geschah, als der Familiensitz bis auf die Grundmauern niederbrannte. Nun, dem Tode nah, erleichtert sie erstmals ihr Gewissen und beichtet der jungen Buchhändlerin Margaret die schockierende Wahrheit über sich und ihre Zwillingsschwester …

Zwei ungleiche Frauen?
Margaret lebt sehr zurückgezogen und liebt nichts mehr, als sich in Bücher zu flüchten, in denen Familiengeheimnisse aufgedeckt werden und es Gespenster und Gouvernanten gibt. "Jane Eyre" und "Sturmhöhe" – das ist ihre Welt. Neben ihrer Arbeit in dem Antiquariat, das sie mit ihrem Vater in Cambridge führt, verfasst Margaret Biografien über unbeachtete Persönlichkeiten aus der Literaturgeschichte vergangener Jahrhunderte. Zur Gegenwartsliteratur hat sie bisher keine Liebe entwickelt. Umso erstaunter ist sie, als sie eines Tages einen Brief von der bekanntesten Autorin Englands erhält: Vida Winter. Darin bietet sie Margaret an, als ihre Biografin tätig zu werden. Wie nur kam die Autorin auf sie? Ungeeigneter als Margaret, die noch keinen einzigen von Winters 56 Romanen gelesen hat, könnte kaum jemand sein.

Neugierig geworden, beginnt Margaret Informationen über das Leben der Schriftstellerin zusammenzutragen – und ist verblüfft: Vida Winter erzählt jedem Journalisten, der sie nach ihrer Vergangenheit fragt, eine andere phantastische Geschichte. Mal war sie eine Waise, die in einem Schweizer Nonnenkloster aufgezogen wurde, dann die Tochter von schottischen Missionaren in Bombay. Ein einziges Mal wollte sie den Schleier, den sie vor ihre Vergangenheit gezogen hatte, lüften. In "Die dreizehnte Geschichte" erweckte sie ihre Kindheit zum Leben. Doch veröffentlicht hat sie diese Erzählung letzten Endes nie. Nun, alt und schwerkrank, ist der Tag der Wahrheit gekommen, endlich soll die Welt erfahren, wer Vida Winter wirklich ist.

Es waren einmal Zwillinge
Voller Zweifel macht sich Margaret auf nach Harrogate, wo die Autorin fernab vom Dorf in einem Herrenhaus lebt. Vida Winter, die mit ihrem kupferroten Haar und den smaragdgrünen Augen an eine antike Königin erinnert, beginnt sogleich mit ihrer Erzählung: "Es waren einmal Zwillinge..." – ein Satz, der Margaret ins Innerste trifft und sie sofort davon überzeugt, dass tatsächlich sie diese Biografie schreiben muss. Denn Margaret selbst hatte einmal einen Zwilling. Und seit dem Tod der Schwester peinigt sie das übermächtige Gefühl des Verlusts – und ihr Geist, den sie immer wieder in Spiegeln und über Flure huschen sieht. Auch Vida Winter hatte eine Zwillingsschwester, bis vor sechzig Jahren, als ein schreckliches Feuer den Familiensitz in Schutt und Asche legte. War ihr Zwilling bei dem Brand ums Leben gekommen?

Die Antwort führt weit zurück in die Vergangenheit, und Vida, die einst Adeline Angelfield genannt wurde, lässt in vielen langen Sitzungen mit Margaret die geheimnisumwitterte Geschichte der Angelfield'schen Familie über drei Generationen hinweg Revue passieren. Der Niedergang der einst angesehenen Angelfields begann mit ihrem Großvater George. Nach dem plötzlichen Tod seiner Frau, die er abgöttisch geliebt hatte, zog er sich gänzlich aus dem Leben zurück: Er wies die Gäste so lange ab, bis sie nicht mehr kamen, ließ die Bediensteten ziehen und das Haus verfallen. Haus Angelfield, einst ein Ort des Glücks, war nur noch Trauer und Tristesse.

Düstere Geheimnisse
Dann erzählt Vida von ihrer überirdisch schönen Mutter Isabelle, die in dieser düsteren Atmosphäre zu einer Frau herangewachsen war, die sich mit Vergnügen körperliche Schmerzen zufügte und nur eine Realität kannte: sich selbst. Das änderte sich auch nicht, als sie unerwartet schwanger wurde und die Zwillinge Adeline und Emmeline zur Welt brachte. Kaltherzig drückte sie die Neugeborenen der Haushälterin in die Arme – neben dem Gärtner die einzig verbliebene Angestellte im Haus Angelfield – und würdigte die Mädchen niemals mehr auch nur eines Blickes. Schon bald war sie ganz aus dem Leben der Zwillinge verschwunden: auf nimmer Wiedersehen in ein Heim für psychisch Kranke.

Nun, bei Vidas eigener Kindheit angelangt, beginnt Margaret an Vida Winters Glaubwürdigkeit zu zweifeln. Ihr sitzt diese überaus kluge Dame gegenüber, deren Menschenkenntnis verblüfft – und diese Frau soll als Kind zurückgeblieben gewesen sein, grausam und voller Wut? Denn so beschreibt Vida das Mädchen Adeline. Ihre Schwester Emmeline hingegen war das genaue Gegenteil: plump und immer zufrieden. Während Emmeline die Güte für zwei in sich vereinte, so war Adeline die doppelte Boshaftigkeit. Nur gemeinsam waren sie ein Ganzes – und so auch sich selbst genug. Die Mädchen lebten vollkommen zurückgezogen in ihrer Zwillingswelt mit eigenen Gesetzen und eigener Sprache. Und der Haushälterin, tüttelig und vergesslich, gelang es nie, in diese Welt vorzudringen. Keinem gelang das, viele Jahre lang nicht – doch irgendetwas musste zu Adelines Wandlung geführt haben.

Margaret stößt auf mehr und mehr Ungereimtheiten, und so beginnt sie zu recherchieren. Sie stattet dem Rechtsanwalt der Familie einen Besuch ab und auch Haus Angelfield. Gerade als sie in der Angelfield'schen Ruine herumstolpert, trifft sie auf Aurelius – einen Mann um die 60, der in jener Nacht, als das Haus in Schutt und Asche gelegt wurde, als Baby ausgesetzt worden war. Er scheint der Sohn einer der Zwillingsschwestern zu sein, kombiniert Margaret. Doch warum wurde er, bis dahin liebevoll umsorgt, aus der Familie verbannt? Was geschah damals bei jener verheerenden Feuersbrunst? Welches Schicksal erlitt Emmeline, welches Adeline – und wer ist Vida Winter tatsächlich?

Eine Hommage an die Klassiker des 19. Jahrhunderts
Bis zur allerletzten Seite wird das tragische Geheimnis der Vida Winter nicht gelüftet. Diane Setterfields Debüt "Die dreizehnte Geschichte" ist ein wahrer Spannungsroman, der voll unerwarteter dramatischer Wendung steckt. Kunstvoll verknüpft sie die vielfältigen Handlungsstränge dieser düsteren Familiengeschichte und fängt so den Leser ein: Atemlos neugierig lässt man sich mehr und mehr in jene beklemmend-düstere Welt der Angelfields entführen, in der Familienbande unauflösbar sind, in der Liebe und Hass, Wahnsinn und Tod ganz nahe beieinander liegen. Ein schaurig-schöner Roman, der den viktorianischen Klassikern des 19. Jahrhunderts in nichts nachsteht.

"Dies ist ein herrliches Stück edelste Prosa, fein der Stil, intelligent die Handlung. Seligmachender Eskapismus für belesene und lesesüchtige Frauen, die eigentümlich-altmodische Geschichten mögen." (The Times)

Die dreizehnte Geschichte

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