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SPECIAL zu Alan Hollinghurst »Des Fremden Kind«

Lesbar: „Des Fremden Kind“ von Alan Hollinghurst

„Elegant, verführerisch und extrem unterhaltsam: ‚Des Fremden Kind‘ ist zweifellos einer der besten Romane, die in diesem Jahr erschienen sind“. Das schreibt der britische „Guardian“ über den fünften Roman von Alan Hollinghurst, dessen deutsche Fassung im September bei Blessing erschienen ist.

An einem Freitagabend im Sommer 1913 sieht Daphne Sawle aufgeregt einem ganz besonderen Ereignis entgegen: Zum ersten Mal hat ihr sonst so schüchterner Bruder George einen Kommilitonen aus Cambridge eingeladen, und das Mädchen erhofft sich davon eine abenteuerliche Abwechslung von ihrem ereignislosen Alltag. Zudem ist Georges Freund Cecil Valance ein aufstrebender Dichter und gerade in aller Munde. Daphne setzt alles daran, bei dem attraktiven jungen Mann einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, und tatsächlich widmet er ihr ein Gedicht.

Während des Ersten Weltkrieges stirbt Cecil, sein Gedicht jedoch geht in die Literaturgeschichte ein und wird zum Symbol einer ganzen Generation. Immer neue Mythen und Geheimnisse entstehen um den Dichter und sein Werk. Auch Daphne und ihr Bruder George werden von der Öffentlichkeit, Wissenschaftlern und Bibliotheken instrumentalisiert. Als der junge Literaturfreund Paul Bryant beginnt, sich intensiver mit Cecil Valance zu beschäftigen, und ein Antiquar eine überraschende Entdeckung macht, beginnt eine spannende Spurensuche.

Im Zentrum von „Des Fremden Kind“ steht der Dichter Cecil Valance, der die Schicksale der unterschiedlichsten Menschen über Jahrzehnte hinweg miteinander verknüpft. Die unterschiedlichen Figuren fügen sich im Laufe des Romans zu einem Gemälde zusammen. Mit spitzer Ironie entlarvt der Autor die Blasiertheit und gleichzeitige Unzulänglichkeit der oberen Zehntausend und die Eitelkeiten und den Voyeurismus des Literaturbetriebs.

Alan Hollinghurst wurde 1954 geboren; er studierte in Oxford und arbeitete nach seinem Studium als Literaturkritiker für das „Times Literary Supplement“. Hollinghurst hat bereits zahlreiche Preise erhalten, darunter 2004 den Booker Prize für seinen Roman „Die Schönheitslinie“, der ebenfalls bei Blessing erschienen ist.

Mit freundlicher Genehmigung © BeNet, Gütersloh 2012