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Tom Wolfe

Das Königreich der Sprache

(2)
Hardcover
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In den vergangenen 150 Jahren wurden von der Entdeckung des Penizillins über die Entschlüsselung der menschlichen DNS bis zum Nachweis des Higgs-Bosons kolossale Fortschritte gemacht. Doch an einer der drängendsten Fragen der Menschheitsgeschichte - Wo liegt der Ursprung der menschlichen Sprache? - scheitert die Wissenschaft bis heute. Das hat, wie Tom Wolfe genüsslich darlegt, führende Forscher von Charles Darwin bis Noam Chomsky jedoch zu keiner Zeit davon abgehalten, grandiose Erfolge zu verkünden, die gar keine waren, Konkurrenten zu diffamieren, anstatt eigene Fehler einzugestehen, und generell des Kaisers neue Kleider in den schillerndsten Farben zu beschreiben.

In Das Königreich der Sprache vertritt Wolfe die These, wonach die Sprache die erste kulturelle Leistung des Menschen und somit nicht mit der Evolutiontheorie oder wissenschaftlicher Systematik zu erklären ist.

»Lesenswert und sehr witzig.«


DEUTSCHE ERSTAUSGABE
Aus dem Amerikanischen von Yvonne Badal
Originaltitel: The Kingdom of Speech
Originalverlag: Little, Brown
Hardcover mit Schutzumschlag, 224 Seiten, 12,5 x 20,0 cm
ISBN: 978-3-89667-588-0
Erschienen am  17. April 2017
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Das Königreich der Sprache

Von: Miss.mesmerized

01.05.2017

Ein Artikel über „Das Mysterium der Entstehung der Sprache“ und die Unterschrift mehrerer namhafter Professoren und Experten ihres Fachgebietes, die erklären, dass sie auch im Jahr 2016 noch nicht sagen können, wie sich die menschliche Sprache entwickelt hat, sind der Ausgangspunkt für Tom Wolfes Nachforschungen. Sehr weit holt er aus und fängt bei keinem geringeren als Charles Darwin an. Nicht so sehr die Erkenntnisse, die der Forscher auf der Beagle gewonnen und in seinem Traktat „The Origin of Species“ niederschrieb, stehen hier jedoch im Vordergrund, sondern der Kampf um das schnellere Publizieren zwischen Darwin und einem unbekannten Forscher, Alfred R. Wallace, der zeitgleich in Asien ähnliche Entdeckungen macht wie Darwin und diese zu Papier brachte. Zeitlebens haderte Darwin mit der immerwährenden Gefahr, dass man ihm seinen Rang aberkennen könnte, wenn Wallace die verdiente Anerkennung zuteilwürde. Mehr als hundert Jahre später wird eine andere Koryphäe in ähnlicher Weise hadern: Noam Chomsky, Begründer der Universal Grammar und modernen Linguistik beherrschte ein halbes Jahrhundert die Disziplin, bis seine Grundsatzüberlegung in Frage gestellt und widerlegt wird. Ein Umstand, mit dem der Forscher nicht umgehen kann. „Das Königreich der Sprache“ ist kein wissenschaftliches Buch, für mein Empfinden steht noch nicht einmal so sehr die Entwicklung der Sprache im Zentrum – wie Eingangs des Buchs angekündigt, weiß man darüber eh nichts zu sagen, weshalb auch der Leser am Ende nicht mehr weiß als zuvor. Vielmehr geht es um gekränkte Eitelkeiten, sehr menschliches Verhalten in Wissenschaftskreise und das Aufzeigen, wie diese funktionieren und wie dort Stars geboren werden. Das Ganze wird in einem höchst unterhaltsamen Plauderton erzählt, dem man gerne folgt. Es sind gerade die urmenschlichen Geschichten und Einwürfe, die die Wissenschaftler von ihrem Thron holen und sie (be)greifbar machen. Interessant die für mich zunächst seltsam anmutende Parallele zwischen Darwin und Chomsky. Beide haben ihre Theorien letztlich am Schreibtisch entwickelt ohne sie wissenschaftlich zu belegen. Es sind gedankliche Konstrukte, die jedoch zur Grundlage ihres jeweiligen Feldes wurden. Bei Darwin bedurfte es Mendel, der die Nachweise der Vererbung erbrachte, Chomskys Theorie der Universal Grammar hingegen wurde von Dan Everett widerlegt, der sich ins Feld begab und an echten Menschen forschte. Es waren Charisma und die gute Vernetzung, die sowohl Charles Darwin wie auch Noam Chomsky den Aufsteigt auf den wissenschaftlichen Olymp ermöglichten, von dem sie nicht freiwillig abtreten wollten. Das Buch lieferte mir so gar nicht das, was ich erwartet hatte. Nichtsdestotrotz fand ich vieles sehr interessant zu lesen, insbesondere Everetts Forschungen bei den Pirahã und deren Sprachsystem. Der anekdotische und humorvolle Stil Wolfes erlaubt dem Sachbuch an keiner Stelle langatmig oder gar tröge zu werden, so dass sich die Suche nach dem Ursprung der Sprache zu einer unterhaltsamen Lektüre, die immer mal wieder kleine Umwege nimmt, entwickelt. Ob Wörter letztlich nur Artefakte und Sprache lediglich ein Kulturgut sind, aber nichts, was die Natur zwingend herausentwickelt, bleibt am Ende unbeantwortet – ist aber vielleicht sinnvoller als eine neue Theorie, die schon bald wieder in die Mottenkiste gepackt werden muss.

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Wie Darwin an der Sprache verzweifelte

Von: C. Widmann

16.04.2017

Wieder ein Buch, dessen Titel und Klappentext sehr wenig mit dem Inhalt zu tun haben: In "Das Königreich der Sprache" geht es nicht wirklich um Sprache. Auch nicht, wie der Klappentext behauptet, um Sprachforschung und eine neue These darüber, wie der Mensch zur Sprache gekommen sein könnte. Das erste halbe Buch lang geht es um Charles Darwin: Wie er seine Evolutionstheorie, zwanzig Jahre nach der Reise auf der Beagle, auf die Schnelle niederschreiben und veröffentlichen musste, weil ein anderer Wissenschaftler auf die selbe Idee gekommen war und drohte, Darwin zuvorzukommen. Wie die Kritiker der Evolutionstheorie immer wieder dagegen hielten, das große Privileg des Menschen - die Sprache - könne nicht durch Evolution entstanden sein. Und wie Darwin daran verzweifelte, die Sprachentstehung irgendwie in seine Theorie einzubauen. Zeitsprung. 77 Jahre lag die Frage, wie der Mensch zur Sprache kam, auf Eis. Dann trat Noam Chomsky auf mit seiner Theorie von der Universellen Grammatik, die wir alle im Gehirn sollen einprogrammiert haben und die wir als Kinder nur noch mit Wörtern füllen. Mehrere Kapitel über Chomskys Aufstieg zur Koryphäe der Linguistik und über seinen Kampf gegen den Feldforscher Everett, der behauptet, im brasilianischen Urwald eine Sprache gefunden zu haben, die Chomskys Thesen widerlegt. Tom Wolfe ist ein guter Geschichtenerzähler. Man kann sein Buch lesen wie einen historischen Roman. Bis man zu den letzten drei Seiten kommt, wo Wolfe seine eigene Theorie der Sprachentstehung nennt. Hier wird es absurd. Gegen jede Erkenntnis der Biologie und der Hirnforschung behauptet er, Sprache sei reine Kultur ohne eine biologische Evolution dahinter. (Und die Sprachzentren im Gehirn, Herr Wolfe? Und unsere Stimmbänder?) Argumente für diese These? Fehlanzeige. Nur drei Seiten wilder Konfabulation. "Das Königreich der Sprache" von Tom Wolfe erschien 2016 bei Little, Brown and Company, New York, unter dem Titel "The Kingdom of Speech". Übersetzt hat es Yvonne Badal für Blessing. Ich danke für ein Rezensionsexemplar.

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Vita

Tom Wolfe, 1930 in Richmond, Virginia, geboren, arbeitete nach seiner Promotion in Amerikanistik als Reporter u.a. für The Washington Post, Esquire und Harper's. In den 1960er-Jahren gehörte er mit Truman Capote, Norman Mailer und Gay Talese zu den Gründern des "New Journalism". Der vielfach preisgekrönte Schriftsteller (National Book Award u.a.) war mit Büchern wie The Electric Kool-Aid Acid Test (1968) international längst als Sachbuchautor berühmt, ehe er mit Fegefeuer der Eitelkeiten (1987) seinen ersten Roman vorlegte, der auf Anhieb zum Weltbestseller und von Brian de Palma mit Tom Hanks verfilmt wurde. Es folgten mit Hooking Up eine Sammlung von Essays und Erzählprosa (Blessing 2001) und weitere erfolgreiche Romane, darunter Ich bin Charlotte Simmons (Blessing 2005) und der SPIEGEL-Bestseller Back to Blood (Blessing 2013). Zuletzt erschien Das Königreich der Sprache (Blessing 2017). Tom Wolfe verstarb im Mai 2018 in New York.

Zum Autor

Pressestimmen

»Herrlich, wie boshaft und zynisch Tom Wolfe auf die elitäre britische Wissenschaftsgesellschaft schaut …«

»Ob die Sprache ... „angeboren" oder ... ein Artefakt ist, ist wohl noch nie so engagiert, witzig und anregend behandelt worden wie in Tom Wolfes Das Königreich der Sprache, einem veritablen Wissenschafts-Thriller.«

»Inzwischen ist er 86 Jahre alt und seine Sprache ist nach wie vor großartig, ausgelassen und zupackend.«

Badische Neueste Nachrichten (21. May 2017)

»Warum soll man sie lesen [Wolfe und Talese]? Weil sie einem Futter zum Nachdenken geben, Wolfe provozierend bis ins sprachliche Delirium, Talese nüchterner. Beide können sie verdammt gut schreiben.«

Michael Freund, Der Standard (03. June 2017)

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