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Peter Richter

Dresden Revisited

Von einer Heimat, die einen nicht fortlässt

(2)
Taschenbuch
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Wie weit muss man weggehen, um von seiner Herkunft eingeholt zu werden? Peter Richter, von 2012 bis 2017 Kulturkorrespondent der »Süddeutschen Zeitung« in New York, schaut seinen Landsleuten von Amerika aus in die aufgewühlte Seele. In Zeiten von Flüchtlingskrise und wachsendem Rechtspopulismus wirft der Autor des Bestsellers »89/90« einen Blick zurück auf seine Geburtsstadt Dresden, aber auch auf Deutschland generell. Denn gerade im Rückspiegel zeigt sich, dass das Image einer Heimat, wie bei einem Vexierbild, in sein Gegenteil umschlagen kann.

„Scharfsinnige Beobachtungen und Beschreibungen, ganz ohne moralischen Zeigefinger und erzieherischen Impetus, also ein sehr erfrischendes Buch!"

Birgit Fritz / MDR Kultur

Taschenbuch, Broschur, 160 Seiten, 11,8 x 18,7 cm, 11 s/w Abbildungen
ISBN: 978-3-442-71607-4
Erschienen am  12. August 2019
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Differenzierter Einblick in ein verworrenes Thema

Von: Steffis Leseleben

30.01.2017

Unbedingte Leseempfehlung! Peter Richter, selbst in Dresden geboren und mittlerweile als Pressekorespondent in New York tätig, richtig hier, einfach ausgedrückt, den Blick auf seine Heimatstadt und Deutschland als Ganzes. Dabei beschäftigt er sich mit der aktuellen politischen Lage rund um die Flüchtlingsdebatte, das Aufblühen rechts orientierten Gedankenguts in der Bevölkerung, sowie der PEGIDA Bewegung. Diese Reflektion geschieht vorallem aus zwei Gründen. In der neuen Heimat New York wird der Autor des Öfteren mit seinem Heimatland konfrontiert und auf brisante Meldungen angesprochen. 'Was ist denn da los bei euch in Deutschland/Dresden?' ist ein viel gehörter Satz geworden. Darüber hinaus, wurde Peter Richter darum gebeten, in Dresden selbst eine Rede zu halten. So beginnt er also über seine Heimat und auch den Heimatbegriff als solchen nachzudenken. Durch das ganze Büchlein hinweg glänzt der Autor durch seine differenzierte Betrachtungsweise. Neben der durchaus teilweise romantisierten Verbundenheit zu seiner Geburtsstadt, setzt sich Richter kritisch mit Fremdenfeindlichkeit auseinander und zwar nicht nur Fremdenfeindlichkeit gegen Ausländer sondern auch gegen Mitbürger aus dem Westen. Er verweist dabei immer wieder auf die Ironie einiger Denkweisen ohne harsch oder angreifend zu werden. Peter Richter solidarisiert mit keiner der Extremen in dieser so aktuellen Debatte, versucht durchweg logisch, neutral und historisch fundiert zu argumentieren. Er verteufelt keine Individuen, sondern sieht die Menschen hinter den Massen und appeliert daran ihre Ängste wahrzunehmen und zeigt darüber hinaus auf, wie die beiden Extrempole sich gegenseitig beeinflussen und hochschaukeln. Besonders interessant ist dabei immer die doppelte Sichtweise, nämlich jene im Inneren und jene von Außen. Immer wieder tritt Richter einen Schritt zurück und formuliert Gedanken, die sich allgemein mit Heimat beschäftigen und mit den durchaus auch ambivalenten Gefühlen gegenüber der Heimat. Dies sind Gedanken, die jeder für sich auf seine eigene Herkunft übertragen kann, was das Buch zu einer Bereicherung für jeden Leser und nicht nur für Dresdner und Dresden-Interessierte macht. Für manch einen ein besonderes Schmankerl, stellen die zahlreichen Verweise auf Künstler und Schriftsteller und deren Wahrnehmung von Dresden durch die ganze deutsche Geschichte hinweg dar. Dies kann allerdings an der ein oder anderen Stelle auch anstrengend und etwas langatmig werden, wenn man mit besagten Künstlern und Werken nicht vertraut ist. Alles in allem ist das Buch dennoch eine kurzweilige Lektüre, die gleichzeitig nachhallt und vorallem zum Nachdenken anregt und zwar zum refliktieren Nachdenken auf einer Metaebene, die Emotionen und Temperament außenvor lässt.

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Dresden revisited

Von: Madame Flamusse

26.10.2016

"Von einer Heimat die einen nicht fortlässt" - lautet der leicht zu übersehende Untertitel. Bei diesem Titel mußte ich zuschlagen, ich hab regelrecht drauf gewartet. Peter Richter schreibt über seine Heimatstadt Dresden. Selbst ist er wohl seit über 25 Jahren nicht mehr hier ansässig und lebt als Korrespondent in Amerika, genauer gesagt in New York (was mich ziemlich beeindruckt). Und wie es so ist mit den Wirklichkeiten, just kam das Buch raus, war das Stück "89/90", was auf einem seiner früheren Bücher mit dem selben Titel basiert, hier bei uns auf der Bühne. http://www.staatsschauspiel-dresden.de/home/89_90/ Keine Frage, das dieses Buch von mir als in Dresden geborene, Zurückgekommene und hier Lebende gelesen werden mußte. Im Zuge der Überlegungen bin ich mir sehr unsicher ob ich mich als Dresdnerin sehe, wobei es mir immer wichtig ist zu betonen das ich hier geboren bin, und mich schon sehr viel mit diesem Ort verbindet, da sich für mich an dieser Stadt sehr viele meiner Themen festmachen. Oder vielleicht habe ich diese Themen auch gerade weil ich hier geboren bin? "Dresden revisited".. also zusagen "wieder zu Besuch", oder auch "zurückbesucht"... wurde meine Badewannenlektüre, sprich: Ein entspanntes Lesevergnügen. Ich mag den Ton, die Art, wie der Autor schreibt. Ein Mann in meinem Alter und einem so komplett anderem Leben. Natürlich ist auch sein Blick auf die Stadt ein anderer als meiner - das ergibt sich schon daraus das er seine Kindheit im schicken grünen Stadtteil verbracht hat, mit viel Freiheiten wie es scheint, und ich meine sozusagen unten im grauen smoggeschwängertem Tal, und damals eher in staatlichen Einrichtungen als im Wald. Auch wenn es eine angenehme und leichte Lektüre war, gibt sie viele Anstöße und eröffnet mir eben nochmal andere Zugänge und Blickwinkel. Ein anderes Dresden. Trotzdem ergeben sich am Ende gleiche Ergebnisse im Denken. Ich hab soviele Eselsohren gemacht, ich könnte glatt ein Antwortbuch schreiben. Was leider unklar bleibt für mich ist, welcher Teil des Buches aus der gehaltenen Rede besteht, aus der das Buch hervorging. "Dresdner Reden" heißt die Reihe, die ich persönlich nicht weiter verfolge. Hätte mich aber schon interessiert in diesem Fall. Ab ca. Seite 100 schwächelt es etwas und wird mir auch etwas schwammig aber am Ende - beim Bogen Dresden-Deutschland- Amerika holt er das wieder raus. Das Buch ist ein sehr persönliches, die Sicht auch privilegiert, aber sich ernsthaft auseinandersetzend. Hinzu kommen die Vergleiche mit Peter Richters aktueller Lebenswelt - dem heutigen Amerika, besonders am Ende - durchaus interessant. Die Seiten über die Bewegung der Pegidisten scheinen mir schon etwas veraltet, hat man sich doch schon lang damit befaßt, die Bewegung wurde nun auch schon 2 Jahre alt, aber ja, sie gehören wohl jetzt dazu wenn man von Dresden spricht, grade die letzten Monate ist mir diesbezüglich doch eine regelrechte Sachsenbeschimpfung aufgefallen - die einfach sehr verallgemeinert, und in dieser Hinsicht kann es auf keinen Fall schaden über das Thema zu sprechen bzw. schreiben - und das macht er auch differenziert und detailliert. Besonders spannend waren für mich einzelne Figuren die Richter aufführt, Abwanderungen zur Historie und zu Gesellschaftsthemen. Eine Lieblingsgeschichte ist die vom Bild "Der Raub der Töchter des Leukippos" von Rubens die er aufführt um zu erklären wie kippelig doch so ein Image einer Stadt sein kann. Wobei es doch wirklich je nach Person immer ein anderes Dresden sein wird. Geschichtlich hat Peter Richter so einiges zu erzählen, und ich hoffe das diesbezüglich noch ein Buch folgen wird. Ich würde sehr gern mehr von Ihm zur sächsischen Geschichte lesen. Ich weiß nicht wie das Buch für Menschen wäre die Dresden nicht kennen, ich mag es sehr. Ein kluges, feines, spannendes und auch humorvolles Buch.

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Vita

Peter Richter wurde 1973 in Dresden geboren. Er ist Kulturkorrespondent der »Süddeutschen Zeitung« in Berlin. Von 2012 bis 2017 arbeitete er im New Yorker Büro der Zeitung. Als Buchautor wurde er mit Titeln wie „Blühende Landschaften“ und „Deutsches Haus“ bekannt. Sein Roman "89/90" wurde für den Deutschen Buchpreis 2015 nominiert.

Zum Autor

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Pressestimmen

„Ironisch und rasant ist Peter Richters Sprache, voll detailliert-pointierter Beobachtungen und Erlebnisse.“

Süddeutsche Zeitung über "Deutsches Haus"

„Dresdnern in Dresden bei den ‚Dresdner Reden’ den Spiegel vorzuhalten und dennoch nicht verletzen – dazu bedarf es intellektueller, sprachlicher und rhetorischer Brillanz."

Michael Bartsch / Dresdner Neueste Nachrichten

"Ein bei aller Ironie und Schärfe verblüffend warmherziges Buch."

FAS

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