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Antonio Damasio

Im Anfang war das Gefühl

Der biologische Ursprung menschlicher Kultur

(1)
eBook epub
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Das neue Buch von Bestsellerautor Antonio Damasio: Wie die Gefühle unsere Kultur prägen

Wie ist der Mensch zum Menschen geworden – und wie ist all das entstanden, was wir Kultur nennen? Der weltbekannte Neurowissenschaftler Antonio Damasio hat eine verblüffende Erklärung: Nicht Verstand und Intellekt, sondern die Gefühle haben dabei die entscheidende Rolle gespielt. Ein neuer, aufregender Blick auf die Fundamente menschlicher Zivilisation.

»Dieser Neurowissenschaftler denkt in die Tiefe, ohne dabei anmaßend zu werden – genau das macht seine Bücher so lesenswert.«


Aus dem Englischen von Sebastian Vogel
Originaltitel: The Strange Order of Things
Originalverlag: Pantheon Books
eBook epub (epub)
mit Abb.
ISBN: 978-3-641-15899-6
Erschienen am  16. October 2017
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Wichtigster Baustein für die innere Balance

Von: Michael Lehmann-Pape

10.12.2017

Was braucht ein Wesen um in gefahrvoller Umwelt zu überleben? Sicher, einerseits eine gewisse Intelligenz, um sich die Umwelt nach und nach „passender“ zu gestalten. Vor allem aber ein Instrumentarium an Möglichkeiten, schnell und umgehend zu reagieren. Emotion, Intuition, Impuls und Reaktion. Wenn gefahren drohen, ist es nicht an der Zeit, lange und briet pro und contra gegeneinander abzuwägen und nach bestmöglichen Lösungen zu suchen. Sondern dann ist es an der Zeit, umgehend „aus dem Bauch heraus“ zu agieren. Kampf, Flucht, zur Verfügung stellen von Adrenalin für höchste Konzentration und gegen möglichen Schmerz, all das sind Instrumente, die auf der Ebene der Gefühle beim Menschen anzutreffen sind und ein unmittelbares Reagieren erst ermöglichen. Mit dem Ziel, wie Damasio es formuliert, „Homöostase“ „im System“ (in der inneren Persönlichkeit und Erlebniswelt des Menschen) herzustellen. Eine „Balance“, die einerseits Schutz ermöglicht und andererseits den Blick für „nebenliegende“ Möglichkeiten und damit Fortschritt und Entwicklung öffnet. Wie bei allem biologischen gilt aber auch hier, leger gesagt, „von Nichts kommt Nichts“. Und somit liegt die Schlussfolgerung nahe, evolutionsbiologisch dem „Ursprung der Gefühle“ nachzugehen. So ergibt sich das Thema des Werkes aus dem Leben selbst heraus bis dahin, dass Damasios Erkenntnisse dahin gipfeln, jene „Gefühle“ für die zentrale Kraft des Menschen zu setzen. Ohne Gefühle kein menschliches „bewusstes“ Leben im bekannten Sinne und damit auch kein Fortschritt, keine sozialen Verbindungen, keine Kultur und keine weiterführenden Erkenntnisse. Was sich zwar interessant liest, im Vorgehen des Autors aber doch viel mit „“Glauben“ zu tun hat. Denn belastbare Forschungsergebnisse werden nicht ausführlich dargestellt und zudem leidet Damasio am gleichen Problem wie jeder, der sich „allgemein“ über Gefühle äußert. Denn der Begriff „Gefühl“ ist ans ich zunächst eher unbestimmt, fast nebulös und bedürfte je einer sehr konkreten und feinfühligen Darstellung, um das Ganze griffiger und klarer für den Leser zu gestalten. So, wie Damasio den Begriff nutzt, bleibt einfach zu viel Spielraum für subjektive Interpretationen, was gerade unter „Gefühl“ empfunden oder verstanden wird. Gerade weil jeder umgehend eine gewisse Assoziation zum Begriff aufbringt, fällt diese Unschärfe im Lauf der Lektüre erst spät auf, dann aber mit doch nachhaltiger Wirkung. Die Setzung von „Gefühlen“ als „existenzielle Grundlage“ der menschlichen, kulturellen Entwicklung noch vor der Sprache, dem ausgeprägten Sozialverhalten und den vielfachen Möglichkeiten des Intellekts bleibt so eher als These denn als solider erwiesener Fakt im Raum. Auf der anderen Seite aber ist es durchaus spannend und auch wichtig, den zentralen Gedanken im Buch zu folgen um sich begründet eines „nur Nebenbei“ von Affekten und Gefühlen verwehren zu können. Nicht nur die psychoanalytische Tiefenanalyse hat ergeben, wie zentral unbewusste und damit auch emotionale Vorgänge für die Entfaltung und Entwicklung des Individuums und ganzer Gesellschaften ist, auch die Neurobiologie, die Damasio als sein Forschungsgebiet schon lange gesetzt hat, weiß von der hohen lenkenden Bedeutung der Affekte und Emotionen. Das ist der Teil des Buches, der als sehr gelungen und zudem sehr verständlich nach der Lektüre im Raum verbleibt. Und so setzt Damasio am Ende zu Recht, wenn auch nicht durchweg stringent im Buch begründet, die „Gefühle“ als „Motiv menschlicher Entwicklung“ im Rahmen der Evolution. Ein interessanter Blick in die Urspränge der menschlichen Kultur.

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Vita

Antonio Damasio, geboren 1944, ist Professor für Neurowissenschaften, Neurologie und Psychologie an der University of Southern California und Direktor des dortigen Brain and Creativity Institute. Für seine Arbeit wurde er über die Jahre mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Damasio ist Fellow der American Academy of Arts and Sciences, Mitglied der National Academy of Sciences sowie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Seine Bücher, darunter „Descartes' Irrtum“ und „Ich fühle, also bin ich“, sind internationale Bestseller und wurden in über 30 Sprachen übersetzt. Für „Selbst ist der Mensch“ wurde er 2011 mit der Corine ausgezeichnet.

Zum Autor

Pressestimmen

»Wer (...) die Macht der Gefühle im großen Bogen begreifen will, erhält mit diesem Buch jede Menge Stoff zugeführt.«

Die Furche (09. November 2017)

»Antonio Damasio hat ein überaus reiches Werk vorgelegt und zeigt, welch großer Nutzen und welche Gefahren damit einhergehen, dass Gefühle unser Tun bestimmen.«

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