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Irène Némirovsky

Leidenschaft

Roman

(1)
Hardcover
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Dieser Roman gilt als dritter Teil des Weltbestsellers »Suite française«

Mit jeder weiteren Veröffentlichung aus ihrem lange vergessenen und teilweise verschollenen Werk wächst der literarische Ruhm Irène Némirovskys. In dieser erstmals auf Deutsch veröffentlichten Geschichte erzählt die Autorin vom Feuer der Liebe, die Regeln bricht und die Moral verhöhnt, um einmal wirklich zu leben.

Die junge Colette und der um viele Jahre ältere Jean leben nach ihrer Hochzeit zurückgezogen in Moulin-Neuf im Herzen der französischen Provinz. Es scheint, als wollten sie dem stillen Glück von Colettes Eltern nacheifern. Selbst der alte, desillusionierte Vetter Silvio, der schon am Hochzeitsabend im Bräutigam den gehörnten Ehemann sieht, beginnt zu glauben: Dieses Paar bleibt verschont, sein Glück wird nicht von jäh aufbrechender wilder Leidenschaft zerstört.

Doch Colette hütet ein Geheimnis. Auch sie ist dem Verlangen und der Leidenschaft für einen anderen erlegen. Erst als Jean unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt, erwacht Colette aus dem Sinnesrausch und versinkt in Scham und Verzweiflung. Nachdem die Wahrheit über Jeans Tod ans Licht kommt, bricht auch die Lebenslüge ihrer Eltern auf.

„Eine packende Lektüre.”

Iris Radisch, DIE ZEIT (06. October 2001)

Aus dem Französischen von Eva Moldenhauer
Originaltitel: Chaleur du sang
Originalverlag: Denoel, Paris 2007
Hardcover mit Schutzumschlag, 128 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-8135-0322-7
Erschienen am  10. August 2009
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Ein stilles Meisterwerk über Liebe und Leidenschaft

Von: Rosa

24.01.2016

Irène Némirovskys Novelle "Leidenschaft", der dritte Teil ihres berühmtesten Werks "Suite Française", zählt für mich zu den besten Erzählungen über Liebe, Leidenschaft und zerstörerische Lebenslügen. Die Autorin erzählt diese tiefgründige Geschichte mit einer schlichten Sprache, die den Leser jedoch ins Mark trifft und gerade durch ihre beständige Einfachheit so eindringlich ist. Einfaches Glück in der Provinz Die Geschichte spielt in den 30er Jahren in Moulin-Neuf tief in der französischen Provinz und wird aus der Perspektive des alten Sylvestre, genannt Silvio, dem verbitterten und desillusionierten Cousin von Hélène Érard, erzählt. Hélène und ihr Mann François sind glücklich, als ihre Tochter Colette einwilligt, den um Jahre älteren Mühlenbesitzer Jean Dorin zu heiraten. Für Colette sind ihre Eltern, die – so scheint es – eine stets glückliche Ehe führten, ein großes Vorbild, und sie möchte ihnen unbedingt nacheifern. Selbst der ständig zweifelnde Sylvestre, der sich mehr und mehr von den Menschen zurückgezogen hat, ist versucht zu glauben, dass Colettes und Jeans Ehe unter einem guten Stern steht. Leidenschaftliche Affäre mit fatalen Folgen Colette versucht, das zurückgezogene Leben in Moulin-Neuf mit ihrem Mann, für den sie eine ehrliche Zuneigung empfindet, zu schätzen und eine gute Ehefrau zu sein. Doch sie findet bei ihm nicht die Leidenschaft, die sie sich erhoffte. Und dann passiert das Unweigerliche: Sie lässt sich auf eine leidenschaftliche Affäre mit dem jungen Bonvivant und Frauenhelden Marc Ohnet ein. Sylvestre, der Colette eines Tages unangekündigt einen Besuch abstattet als ihr Mann verreist ist, durchschaut ihr merkwürdiges Verhalten sofort, denn aus seiner Lebenserfahrung heraus kennt er das Feuer und die Leidenschaft der Jugend nur allzu gut und beschließt, Colette nicht zu konfrontieren bzw. blosszustellen. Mysteriöser Tod und das Ende der Lügen Als Colettes Mann dann unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt, gerät alles aus den Fugen, und die ehrbar-bürgerlichen Fassaden bröckeln. Schnell stellt sich der vermeintliche Unfall ihres Mannes als Mord heraus, und Colette, die an ihren Gewissensbissen fast zerbricht, plagt die schreckliche Ahnung, dass sie den Mörder ihres Mannes kennt. Zu ihrem Entsetzen muss Colette am Ende zudem erkennen, dass auch ihre Mutter, die für sie stets der Inbegriff von Anstand und Moral war, ein dunkles Geheimnis hütet, mit dem Sylvestre untrennbar verbunden ist… Gelungenes Sittenporträt ihrer Zeit Leidenschaft ist eine außergewöhnlich berührende Novelle, die der Gesellschaft der damaligen Zeit und hier insbesondere der strengen Elterngeneration schonungslos den Spiegel vorhält. Obwohl sie in ihrer Jugend selbst über die Strenge geschlagen und Moral und Anstand ignoriert haben, lassen sie bei ihren Kindern eine nicht nachvollziehbare Härte walten und bringen für deren Fehlverhalten keinerlei Verständnis auf. Irène Némirovsky zeichnet ein sehr gelungenes Sittenporträt ihrer Zeit, das von Doppelmoral und Heuchelei geprägt war. Die Figuren der Geschichte sind meisterhaft gelungen, allen voran der alte Sylvestre, dessen einfache Analyse und Beurteilung der Menschen und ihrer Situation nicht treffender sein könnte. Das überraschende Ende zeigt, dass sich auch Sylvestre dem Sog der Leidenschaft nicht entziehen konnte und dafür einen hohen Preis zahlen mußte.

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Vita

Irène Némirovsky

Irène Némirovsky wurde 1903 als Tochter eines reichen russischen Bankiers in Kiew geboren und kam während der Oktoberrevolution nach Paris. Dort studierte sie französische Literatur an der Sorbonne. Irène heiratete den weißrussischen Bankier Michel Epstein, bekam zwei Töchter und veröffentlichte ihren Roman "David Golder", der sie schlagartig zum Star der Pariser Literaturszene machte. Viele weitere Veröffentlichungen folgten. Als der Zweite Weltkrieg ausbrach und die Deutschen auf Paris zumarschierten, floh sie mit ihrem Mann und den Töchtern in die Provinz. Während der deutschen Besetzung erhielt sie als Jüdin Veröffentlichungsverbot. In dieser Zeit arbeitete sie an einem großen Roman über die Okkupation. Am 13. Juli 1942 wurde Irène Némirovsky verhaftet und starb wenige Wochen später in Auschwitz. 2005 entzifferte Némirovskys Tochter Denise Epstein das Manuskript, das als „Suite française“ veröffentlicht und zur literarischen Sensation wurde.

Zur Autorin

Eva Moldenhauer

Eva Moldenhauer, 1934 in Frankfurt/Main geboren, ist seit 1964 als Übersetzerin tätig. Sie übersetzte u.a. Claude Simon, Jorge Semprun, Agota Kristof, Jean Paul Sartre und Lévi-Strauss. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. 1982 mit dem "Helmut-M.-Braem-Preis" und 1991 mit dem "Celan-Preis". 2005 wurde sie für ihre Neu-Übersetzung von Claude Simons "Das Gras" für den "Preis der Leipziger Buchmesse" nominiert.

Zur Übersetzerin

Pressestimmen

„Ein vernichtend unsentimentaler Blick auf eine ‚France profonde', deren sprichwörtlliche Provinzialität Némirovsky als Urgrund des Übels ausmacht. Das hat Flaubertsche Dimensionen.”

Neue Zürcher Zeitung (25. November 2010)

„Was für ein Roman! (...) Mut, Scharfsinn und ein überragendes stilistisches Talent zeichnen diese Autorin aus.”

„Némirovsky beweist mit diesem Roman einmal mehr ihren Sinn für Dramatik.”

Weitere Bücher der Autorin