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Bärbel Schäfer

Meine Nachmittage mit Eva

Über Leben nach Auschwitz

Hardcover
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»Ich sehe ihre Nummer am Unterarm und möchte weinen.« (Bärbel Schäfer)

Zwei Frauen, zwei Generationen, zwei Erfahrungswelten: Bärbel Schäfer und die 85-jährige Eva Szepesi. Eva trägt eine tätowierte Nummer auf dem Unterarm. Sie war erst elf Jahre alt, als sie allein vor den Nazis fliehen musste und schließlich nach Auschwitz gebracht wurde ... Jeden Mittwoch besucht Bärbel Schäfer ihre Freundin, und die beiden sprechen über Gewalt, Schrecken und Angst, aber auch über Freundschaft, Toleranz, Geborgenheit und Respekt. Es geht in diesem Buch um eine der letzten Überlebenden eines Konzentrationslagers. Bärbel Schäfer gelingt es auf empathische Weise und literarisch brillant, ihre eigene Lebensgeschichte vor den Erzählungen Evas zu spiegeln und damit ihre erschütternden Erfahrungen ins Heute zu holen.

  • Zwei Frauen, zwei Generationen, zwei Welten

  • Bärbel Schäfers Leben im Spiegel des Lebens einer der letzten KZ-Überlebenden

  • Wider das Vergessen!

  • Literarisch brillant und voller Empathie


Hardcover mit Schutzumschlag, 224 Seiten, 13,5 x 21,5 cm, 1 s/w Abbildung
Mit einem s/w Foto
ISBN: 978-3-579-08685-9
Erschienen am  23. October 2017
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Dieses Buch ist uns allen gewidmet

Von: Nadine Schmidt

03.02.2022

Die Autorin, Moderatorin und Podcasterin Bärbel Schäfer hat mit “Meine Nachmittage mit Eva: Über Leben nach Auschwitz” ein berührendes Buch geschrieben. Sie trifft sich zu Gesprächen mit Eva Szepesi, die als Kind den Holocaust überlebte. Das Buch greift die Art und Weise auf, wie wir mit dieser Verantwortung damals und heute umgehen, beziehungsweise eher nicht umgehen. Ignorieren, Verharmlosen und Relativieren, das sind die Merkmale unseres sogenannten, respektvollen Umgang mit der Geschichte. Zeitzeugen auf beiden Seiten Wir verdrängen immer wieder, dass es Zeitzeugen auf beiden Seiten gibt. Bärbel Schäfer umgeht in ihrem Buch den Reflex, ausschließlich die Opfer zu befragen. Sie hinterfragt vor allem kritisch die Rolle der Täterinnen und Täter, auch in ihrer eigenen Familie, und versucht zu verstehen, wie es dazu kommen konnte, dass diese grausame Todesmaschinerie so lange ungehindert laufen konnte. Und das ist mit Sicherheit die wichtigste Frage, um zu vermeiden, dass es jemals wieder so weit kommen wird. Haben wir tatsächlich etwas gelernt? Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee die Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau, 77 Jahre ist das erst her. Schaut man sich aktuell in der Parteienlandschaft um, beäugt man kritisch die Lage auf der Straße, registriert man die zunehmenden, verbalen Entgleisungen im Privaten oder von Personen des öffentlichen Lebens, kann man kaum behaupten, dass wir etwas gelernt haben. Den Mord an Walter Lübcke und den NSU finden wir bedauernswert, dass Jana aus Kassel sich lautstark in der Öffentlichkeit mit Anne Frank vergleicht, schreiben wir ihrer fehlenden Bildung zu und strafen sie mit Häme im Internet. “Meine Nachmittage mit Eva: Über Leben nach Auschwitz” ist sehr bedrückend für die Leserinnen und Leser. Wie bedrückend muss es erst für Eva gewesen sein, als sie mit 11 Jahren, alleine ohne ihre Familie, im KZ in Auschwitz ausharren musste? Ihre Mutter hatte sie mit einem falschen Namen ausgestattet, in den Zug in Richtung der Großeltern gesetzt und in Aussicht gestellt, bald mit dem Bruder Tamas nachzukommen. Dazu kam es nicht. Eva wurde aufgegriffen und nach Auschwitz gebracht. 50 Jahre Schweigen Auschwitz überlebte sie nur, weil die Aufseher dachten, dass sie bereits tot sei. Deshalb ließen sie sie zurück, während die anderen sich auf den Todesmarsch begeben mussten. Im Fall von Eva Szepesi war die Verwundung so groß, dass sie 50 lange Jahre nicht über ihre Erlebnisse sprach. Nicht mit ihrer neu gegründeten Familie, auch nicht mit ihrem Ehemann Andor und schon gar nicht öffentlich. Mit Bärbel Schäfer tut sie aber genau dies, in intimem Rahmen bei sich daheim, ausführlich, sehr behutsam und ohne Druck. Wir dürfen Ausschnitte aus den Gesprächen lesen und erfahren auch, welche Wirkung sie auf die Autorin haben und wie diese versucht, in ihrem eigenen Leben Anknüpfungspunkte dafür zu finden. Wie hätten wir uns damals verhalten? Wie verhalten wir uns heute? Wären wir mutig gewesen? Tun wir heute genug? Warum hat Oma das Mutterkreuz nicht direkt nach dem Krieg weggeworfen und bewahrt es weiterhin auf? Weg von der abstrakten Schilderung Bärbel Schäfer stellt auch Fragen, die erst seltsam und fast schon weltfremd erscheinen. An einem kalten Wintertag muss sie einige Minuten in der Kälte vor Evas Tür ausharren, bis diese ihr öffnet. Bibbernd in der Wohnung angekommen, stellt sie ihr spontan die Frage, ob denn zumindest die Kinder im KZ Handschuhe gehabt hätte. Das mag naiv erscheinen, es zeigt aber wie absurd diese Vorkommnisse waren und wie ein normaler Menschenverstand, geprägt von Empathie, eigentlich funktionieren sollte. Nein, sie hatten keine Handschuhe, es war nicht vorgesehen, dass sie überleben. Der Versuch die Insassen zu entmenschlichen war leider geglückt und das ist bis heute ein wesentlicher Grund dafür, dass wir es trotz all der persönlichen Schicksalsberichte als etwas Abstraktes wahrnehmen und nicht bewältigen oder angemessen damit umgehen können. Dieses Buch ist uns allen gewidmet Das Buch ist verhältnismäßig kurz und man muss den Schreibstil einzuordnen wissen. Bärbel Schäfer zeichnet ein Bild von idyllischer Kindheit, von Düften, von Gefühlen und von Unbefangenheit. Sie findet schöne, auch blumige Formulierungen, um zu beschreiben, wie sich unbeschädigte Seelen fühlen. Sie stellt unseren Alltag dem von Eva Szepesi entgegen. Eva, deren Seele niemals geheilt ist. Eva, die die Vorhänge lieber etwas dichter zieht, da ihr die Welt draußen nie so ganz geheuer sein wird. Eva, die exemplarisch für das Leid so vieler Menschen steht und uns allen mutig ihr schmerzhaftes Innerstes zur Verfügung stellt, damit sich die Geschichte nicht wiederholt. Bärbel Schäfer, die selbst aus persönlichen Gründen zum Judentum konvertiert ist, widmet dieses Buch ihren beiden Söhnen. Eigentlich ist es aber uns allen gewidmet.

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Wider dem Vergessen

Von: Lesetante

03.03.2019

Dieses Buch stand lange, zu lange, ungelesen in meinem Regal. Jetzt habe ich endlich dazu gegriffen und es nicht bereut. Anders als erwartet geht es nicht ausschließlich um den Antisemitismus, den Holocaust. Bärbel Schäfer, 2004 zum Judentum konvertiert, beschäftigt sich mit der Geschichte einer Überlebenden von Auschwitz, aber auch mit ihrer eigenen als Tochter, Enkelin, Ehefrau und Mutter. Des weiteren verfolgt sie das Ziel aufzuzeigen, dass es in Deutschland schon lange wieder rassistische Tendenzen gebt und sie möchte mit ihren Zeilen, die sprachlich - stilistisch erstaunlich gut sind, den Anfängen einer neuen unüberlegten, dummen, braunen Bewegung wehren. Die Autorin, die ich immer als sehr pragmatisch und rational empfunden habe, kann das auch hier nicht ganz ablegen. Sie ist Fragende, Suchende. Dass sie die Antworten, die Erkenntnisse emotional berühren, kann man lesen, aber nicht so wirklich spüren. Aber das würde ich ihr jetzt gar nicht zum Vorwurf machen, denn für mich ist das Buch sehr authentisch, mir begegnet eine Bärbel Schäfer, die dem Talkshow-Niveau entwachsen ist, die gereift ist und die sich tatsächlich interessiert. Jeder Mensch ist anders, ich mag die B. Schäfer, die mir in diesem Buch entgegen kommt. Sie ist offen, neugierig, aufgeschlossen, gesellschaftskritisch, warnend. Ich mag die Herangehensweise, die die Autorin wählt, denn man merkt auf jeder Seite, wie wichtig es ihr ist, dass der Mensch nicht vergisst Mensch zu sein. Ein wunderbares Buch, das sehr sensibel, aber auch schonungslos offen mit unserer Geschichte umgeht. Es ist ein Appell an alle Menschen, sich mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen, Fragen zu stellen, sich zu informieren.

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Vita

Bärbel Schäfer wurde in Bremen geboren. Sie ist bekannt als Moderatorin aus TV und Hörfunk, ausgezeichnet mit der Goldenen Kamera, Journalistin und Autorin mehrerer erfolgreicher Sachbücher zu gesellschaftlichen Themen, zuletzt "Ist da oben jemand? Weil das Leben kein Spaziergang ist", Gütersloh, 3. Auflage 2016. Jeden Sonntag ist sie in hr3 im Gespräch mit einem prominenten Talk-Gast und führt Interviews für die emotion-Serie "Mann, was fühlst du?". Bärbel Schäfer ist mit dem Publizisten und Fernsehmoderator Michel Friedman verheiratet und hat zwei Kinder. Die Familie lebt in Frankfurt am Main.

www.baerbel-schaefer.de

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