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Anne Applebaum

Roter Hunger

Stalins Krieg gegen die Ukraine
Mit zahlreichen Abbildungen

(5)
Hardcover
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Der Holodomor: die umfassende Darstellung eines der größten Menschheitsverbrechen

Der gegenwärtige Krieg in der Ukraine ist ohne diese historische Last nicht zu verstehen - der erzwungene Hungertod von mehr als drei Millionen Ukrainern 1932 und 1933, Holodomor genannt, war eine der größten Katastrophen des 20. Jahrhunderts. Und sie hat Folgen bis heute – Stalins „Krieg gegen die Ukraine“ hat sich tief im kollektiven Bewusstsein der osteuropäischen Völker verankert.

Pulitzer-Preisträgerin Anne Applebaum vereint in ihrer Darstellung auf eindrückliche Weise die Perspektive der Täter und jene der Opfer: Sie zeigt Stalins Terrorregime gegen die Ukraine, die Umstände der Vernichtungspolitik - und verleiht zugleich den hungernden Ukrainern eine Stimme. Ein gewaltiges Buch, erschütternd und erhellend zugleich.

»Anne Applebaums Buch wird gewiss zum Standardwerk über eines der größten Verbrechen der Menschheit.«

Timothy Snyder

Aus dem Englischen von Martin Richter
Originaltitel: Famine: The Ukranian Genocide 1932-33
Originalverlag: Doubleday NY/Penguin London
Hardcover mit Schutzumschlag, 544 Seiten, 15,0 x 22,7 cm
mit Abb.
ISBN: 978-3-8275-0052-6
Erschienen am  15. April 2019
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Dieses Buch sollte Pflichtlektüre sein.

Von: überalldiewörter

08.08.2023

Mehr als 3,9 Millionen Ukrainer:innen starben zwischen 1931 und 1934 den Hungertod. Weil über die Hälfte der Verstorbenen keine 17 Jahre alt war, betrug die durschnittliche Lebensdauer nur 8 Jahre. Diese Hungersnot wird Holodomor genannt – eine Zusammensetzung aus den ukrainischen Wörtern „holod“ (Hunger) und „mor“ (Mord, Tötung). Denn: Der Holodomor resultierte nicht aus einer Naturkatastrophe, sondern war die direkte Folge politischer Entscheidungen der Sowjetunion. 1932 wurden Bauern gezwungen, ihr Land aufzugeben und in Großbetrieben zu arbeiten. Das Politbüro verbot ihnen die Ausreise, um andernorts nach Lebensmitteln zu suchen. Und im Herbst 1932 plünderten Polizei und Aktivist:innen schließlich sogar die Häuser von Bauern und nahmen alles Essbare mit, das noch übrig war. 5 Millionen Menschen in der Sowjetunion verhungerten. Die Geschehnisse sind komplex und wurzeln fast 15 Jahre (und noch früher) vor dem Holodomor, entwickeln sich über die Jahre hinweg durch Rebellionen, Krisen und Kämpfe. Anne Applebaum beschreibt nicht nur sehr detailliert die einzelnen Geschehnisse, sondern setzt das Ganze auch immer wieder in den Kontext, erläutert die politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Hintergründe auf allen Seiten und gibt so einen fundierten Einblick in die Geschichte der Ukraine. Ganz ehrlich: Ich habe lange an „Roter Hunger“ gelesen, immer mal wieder nebenbei recherchiert, das Buch zur Seite gelegt, weil es einfach zu viel war (in jedem Sinne), und dann doch wieder angefangen. Vermutlich müsste ich es noch ein-, zwei-, dreimal lesen, um die Zusammenhänge im Detail zu verstehen und mir alle wirklich wichtigen Dinge zu merken. Trotzdem und obwohl die Lektüre nicht gerade einfach war, möchte ich euch dieses Buch ans Herz legen. Wenn ihr Zeit und Kapazitäten dafür habt, lest es. Denn: „Der gegenwärtige Krieg in der Ukraine ist ohne diese historische Last nicht zu verstehen.“ Aus dem Englischen von Martin Richter. #namethetranslator

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Ein must-read! Aufklärend und erschütternd zugleich

Von: mitkaffeeundkafka

27.05.2022

„Roter Hunger. Stalins Krieg gegen die Ukraine“ von Anne Applebaum, aus dem Englischen von Martin Richter, thematisiert den Holodomor, den erzwungenen Hungertod von über drei Mio. Ukrainern in den Jahren 1932 und 1933. Das ukrainische Wort „holod“ bedeutet „Hunger“ und „mor“ ist mit „Mord“ zu übersetzen, also „Mord durch Hunger“. Doch wie kam es dazu? Kurz gesagt war der Holodomor Stalins perfide Strategie gegen die Unabhängigkeit der Ukraine vorzugehen. Er führte eine Zwangskollektivierung der ukrainischen Bauern ein und zwang sie, große Teile ihrer Ernte abzugeben. Schließlich wurde auch ihr Saatgut sowie alle privaten Lebensmittel und Vorräte der Bevölkerung beschlagnahmt. Die Folge war eine erzwungene Hungersnot. Damit die verhungernde Bevölkerung das Land nicht verlassen konnte, wurden die Grenzen geschlossen und mehr als drei Mio. Ukrainer*innen starben einen grausamen Hungertod. Feinde des Stalin-Regimes und Kritiker*innen seiner Politik wurden als „Nazis“ deklariert und mundtot gemacht. Bis Ende der 1980er-Jahre wurde der Holodomor verleugnet. In der Ukraine durfte nicht an den Genozid erinnert werden und öffentliche Äußerungen waren verboten. Heute wird der Holodomor zwar von vielen Staaten als Völkermord anerkannt, Russland lehnt diese Bezeichnung jedoch weiterhin ab. Die Autorin beschreibt auf eindrückliche Weise von diesem grausamen Menschheitsverbrechen. Es ist erschreckend, wie viele Parallelen zur Gegenwart existieren. Diese Erkenntnis hat mich zutiefst erschüttert. Ich hatte einige erhellende Momente, weil mir viele Hintergründe zur Beziehung zwischen Ukraine und Russland etwas klarer geworden sind. Das Buch lässt sich trotz des anspruchsvollen Themas und Umfangs angenehm lesen. Das fast 100 Seiten umfassende Literaturverzeichnis möchte ich ebenfalls positiv hervorheben. „Roter Hunger“ ist ein gewaltiges Buch, das aufklärt und erschüttert.

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Vita

Anne Applebaum, geboren 1964 in Washington, D. C., ist Historikerin und Journalistin. Sie begann ihre Karriere 1988 als Korrespondentin des Economist in Warschau, von wo sie über den Zusammenbruch des Kommunismus berichtete. Für ihr Buch »Der Gulag« (2003) erhielt sie den Duff-Cooper- und den Pulitzer-Preis. Applebaum ist mit dem polnischen Autor und ehemaligen Außenminister Radek Sikorski verheiratet und lebt in Warschau. 2012 erschien „Der Eiserne Vorhang“.

Zur Autorin

Pressestimmen

»Applebaum hat eine bis zu Einzelschicksalen detaillierte Geschichte des Holodomor geschrieben.«

Frankfurter Allgemeine Zeitung, Stefan Plaggenborg (11. May 2019)

»(...) glänzend geschriebenen Studie (...)«

»Die amerikanische Historikerin und Journalistin ist eine ausgewiesene Kennerin Osteuropas.«

NZZ Bücher am Sonntag, Reinhard Meier (28. April 2019)

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