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Bartholomäus Grill

Wir Herrenmenschen

Unser rassistisches Erbe: Eine Reise in die deutsche Kolonialgeschichte
Mit zahlreichen Abbildungen

(4)
Hardcover
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Wie uns das Denken der Kolonialzeit noch immer prägt – eine packende Geschichtsreportage zur aktuellen Debatte

Die deutschen Kolonien - dieses Kapitel unserer Geschichte ist beunruhigend aktuell, wie Bartholomäus Grill zeigt. Und das nicht nur im Bewusstsein der Afrikaner selbst (etwa der Nachfahren der Herero, die heute Entschädigung für Gräueltaten der Deutschen fordern). Sondern auch in unseren eigenen Köpfen. Der SPIEGEL-Reporter, einer der besten deutschen Afrikakenner, hat in den letzten drei Jahrzehnten an allen Schauplätze des ehemaligen Kolonialreichs recherchiert, er hat mit den letzten Augenzeugen gesprochen, den Nachkommen von Tätern wie Opfern. Grill verfolgt akribisch die Spuren der deutschen Fremdherrschaft in Afrika, China und der Südsee und beschreibt unser rassistische Erbe: Das Herrenmenschentum prägt nach wie vor unser Denken, die Klischees von den „bedrohlichen Afrikanern“ oder „hilflosen Entwicklungsländern“ wirken fort, gerade in Zeiten verstärkter Flucht und Migration. Eine packende historische Reportage – und zugleich ein Debattenbuch von höchster Aktualität.

»Es [das Buch] ist ein Appell: Menschen aller Kulturen und Hautfarbe genau als das anzusehen, was sie sind – als Menschen.«


Hardcover mit Schutzumschlag, 304 Seiten, 13,5 x 21,5 cm, 25 s/w Abbildungen
ISBN: 978-3-8275-0110-3
Erschienen am  04. March 2019
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Es ist inhaltlich sehr gehaltvoll und bietet einen interessanten Querschnitt durch die Jahre.

Von: Tausendléxi

04.05.2021

Der Autor hat hier ein Buch aus Reportage und Analyse geschrieben. Es kommen die Einzelheiten der deutschen Kolonialgeschichte, wie sie sich in Afrika zugetragen hat deutlich zum Tragen. Das ist keine leichte Kost, denn es geht um abscheuliche Gräueltaten von Lothar von Trotha in Namibia und Jesko von Putkamer in Kamerun. Um nur einmal zwei Namen zu nennen. Es ist für mich schwierig die richtigen, beziehungsweise überhaupt Worte zu finden, bei all der Unterdrückung und der Taten. Somit habe ich eine positive Stelle des Buches herausgesucht: >Pater Bayo erzählt die Geschichte eines Jungen namens Kambarage, der regelmäßig zu Fuß in ein 14 Meilen von seinem Dorf entferntes Missionszentrum der Weißen Väter ging, um den Katholizismus kennenzulernen. Obwohl er lange Zeit an den Naturgöttern festhielt, lies er sich schließlich taufen. Im Mannesalter bekämpfte er mit christlich-sozialistischen Prinzipien die Kolonialherrschaft der Briten, führte Tansania in die Unabhängigkeit und übernahm das Amt des ersten Premierministers. Er wurde unter dem Namen Julius Nyere weltbekannt. < -Seite 49 Der Autor Bartholomäus Grill holt in seinem Buch immer wieder auch weiter aus, wie hier beschrieben: >Es waren die Holländer, die mit dem Menschenraub anfingen,< sagt Mensah. Das stimmt. Aber wahr ist nach neueren Erkenntnissen auch, dass die Preußen zwischen 20 000 und 30 000 Sklaven von der Goldküste nach Amerika verschifften. Und dass Friedrich Wilhelm der erste Deutsche war, der den Menschenhandel förderte.< – Seite 23 ( Kurfürst Friedrich Wilhelm) Nun, ich habe dieses Buch auf sehr vielen Etappen gelesen, da schwere Kost. Es ist inhaltlich sehr gehaltvoll und bietet einen interessanten Querschnitt durch die Jahre. Wer sich für dieses Thema interessiert ist hiermit gut bedient. Ein Denkanstoß auf dem Klappentext sei noch gerne erwähnt. >Wir halten uns für tolerant, weltoffen und frei von Vorurteilen. Aber sind wir das wirklich? Haben wir es tatsächlich geschafft, die alten kolonialen Denkmuster zu überwinden?<

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Ausgewogener Bericht

Von: Benedikt Bögle

14.10.2019

In Deutschland, so wenigstens erscheint es mir, spielt die Kolonialzeit keine große Rolle mehr. Im Schulunterricht wird das Thema nur gestreift und auch unter Akademikern dürften Details dieser Zeit nur wenig bekannt sein. Wo hatte Deutschland denn Kolonien? Wie waren die Kolonien organisiert? Und vor allem: Wie und wo hat Deutschland Schuld auf sich geladen? Fragen, die der Journalist Bartholomäus Grill nun beantwortet. Grill berichtete aus Afrika für die Zeit, seit 2013 ist er Afrika-Korrespondent für den Spiegel. Das Thema liegt damit nahe. „Wir Herrenmenschen. Unser rassistisches Erbe: Eine Reise in die deutsche Kolonialgeschichte“ ist bei Siedler erschienen. Es handelt sich dabei weniger um eine zusammenhängende, historisch aufgebaute Monographie als vielmehr um einzelne Essays, denen man den stilsicheren Journalisten durchgängig anmerkt. Einzelne Texte bieten autobiographische Stücke erster Begegnungen mit den deutschen Kolonialherren, andere berichten von Erfahrungen vor Ort oder skizzieren bestimmte Entwicklungen der Kolonialisierung. Spürbar bliebt: In Kamerun und im Kongo, in Deutsch-Südwestafrika wie in Deutsch-Ostafrika, ebenso aber auch im „Pachtgebiet“ in China oder in „Kaiser-Wilhelmsland“ auf Papua-Neuguinea haben die deutschen Kolonialherren in die Einheimischen unterdrückt, bekämpft und so Schuld auf sich geladen. Grills Werk ist damit auch eine Aufforderung an die ganze deutsche Gesellschaft, sich mehr mit jener Epoche zu beschäftigen – ohne zu platt oder einsichtig zu berichten. Ein hervorragendes Buch.

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Vita

Bartholomäus Grill, geboren 1954, ist preisgekrönter SPIEGEL-Reporter, langjähriger Afrikakorrespondent und Autor des Bestsellers »Ach, Afrika« (Siedler 2003). Zuletzt erschien »Um uns die Toten. Meine Begegnungen mit dem Sterben« (2014).

Zum Autor

Pressestimmen

»So kann man nur hoffen, dass sein Buch (...) im breiten Publikum die Leserschaft finden, die es verdient.«

Frankfurter Allgemeine Zeitung, Andreas Kilb (17. April 2019)

»[Grill] schreibt mitreißend und anschaulich und transportiert immer wieder die Folgen der Kolonialzeit bis ins Jetzt.«

»Grill versteht es, abwechselnd als Reporter anschaulich und packend (…) zu berichten und (…) als Analytiker die Probleme des Kontinents unter die Lupe zu nehmen.«

Deutsche Welle über: "Ach, Afrika"

»Da schreibt einer, der schreiben kann (…): hintergründig und kurzweilig, dramaturgisch geschickt inszeniert und gespickt mit Erfahrungen, Erlebnissen und Bekanntschaften. Die Sprache (…) atemberaubend.«

Westfälische Nachrichten über: "Ach, Afrika"

»Mit einem Mosaik aus Momentaufnahmen, die sehr genau beobachtet und anschaulich formuliert sind, fängt Grill die Widersprüchlichkeit des Kontinents ein. [...] Ein Vergnügen beim Lesen.«

Nürnberger Nachrichten über: "Ach, Afrika"

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