Helmut Böttiger
Wir sagen uns Dunkles
Die Liebesgeschichte zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan
€ 22,70 [A] | CHF 30,90 * (* empf. VK-Preis)
Die Geschichte einer unmöglichen Liebe
Es ist eine Liebesgeschichte, um die sich viele Legenden ranken: Ingeborg Bachmann und Paul Celan lernten sich als junge, noch unbekannte Lyriker im Frühling 1948 kennen, und ihre Beziehung, die immer wieder von Phasen des Rückzugs gezeichnet war, dauerte bis Anfang der Sechzigerjahre, als beide schon längst zu den bedeutendsten Dichtern der deutschen Nachkriegszeit zählten. Kaum jemand wusste von der Nähe der beiden, und sie hielten es auch in der Tat nie lange miteinander aus – zu unvereinbar der biografische Hintergrund, zu groß die gegenseitig zugefügten Verletzungen, zu sehr hatten sie ihr Leben der Dichtung verschrieben.
Der vielfach ausgezeichnete Kritiker Helmut Böttiger legt die bislang erste umfassende Darstellung der Beziehung Bachmanns und Celans vor. Eine faszinierende psychologische Studie zweier herausragender Dichter, die gemeinsam um Worte rangen, einander brauchten und doch nicht miteinander leben konnten.
„… die Liebesgeschichte dieser beiden Dichter gehört zu den dramatischsten und folgenreichsten Begebenheiten der deutschen Literatur nach 1945“
Vita
Helmut Böttiger
Helmut Böttiger, geboren 1956, ist einer der renommiertesten Literaturkritiker des Landes. Nach Studium und Promotion war er als Literaturredakteur u.a. bei der Frankfurter Rundschau tätig. Seit 2002 lebt er als freier Autor und Kritiker in Berlin und veröffentlichte u.a. »Nach den Utopien. Eine Geschichte der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur« (2004) und »Celan am Meer« (2006). Er war Kurator der Ausstellung »Doppelleben. Literarische Szenen aus Nachkriegsdeutschland« (2009) und Verfasser des Begleitbuchs. 1996 erhielt er den Ernst-Robert-Curtius-Förderpreis für Essayistik, 2012 den Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik. Für sein zuletzt veröffentlichtes Buch »Die Gruppe 47« wurde er mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2013 ausgezeichnet.
Pressestimmen
»Die Liebesgeschichte zwischen diesem Königskinderpaar der deutschen Nachkriegslyrik, die erst lange nach beider Tod bekannt wurde, zeichnet Böttiger präzise nach.«
»Helmut Böttiger hat nun eine erfreulich sachliche, textnahe Untersuchung der Beziehung zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan vorgelegt. … Alles an diesen Zeilen, das zeigt Böttiger im Detail, ist sprechend, weist über die Biografien hinaus und zugleich tief auf sie zurück.«
»Das Buch ist sehr sehr gut. ... Böttiger liest das Werk der beiden wie einen Dialog, wie einen Brief, als würden sie eine Geheimsprache benutzen und darum ist das Buch auch in der sorgfältigen und behutsamen Lesart von Helmut Böttiger extrem gelungen.«
»Böttiger liefert die bisher profundeste Deutung der lange unbekannten Beziehung Celan-Bachmann. Es ist die Frucht genauer Lektüre der oft wechselseitig aufeinander bezogenen lyrischen Motive...«
»Böttiger erzählt die Lebens- und schließlich auch die Krankengeschichten der beiden mit großem Respekt vor dem Werk, das er hier so ausstellt, dass man gleich weiterlesen möchte.«
»Helmut Böttiger schafft es mit seiner angenehmen Erzählstimme, dem Leser die nicht ganz einfachen Texte Ingeborg Bachmanns und Paul Celans sehr anschaulich nahezubringen. Er entschlüsselt den kompletten Geheimcode ihrer Liebe, die vielen Zeilen, in denen die beiden auf einander Bezug nehmen. Gleichzeitig eröffnet er das schillernde Panorama des deutschsprachigen Literaturbetriebs zwischen 1945 und 1970, die spannenden Zeiten der Gruppe 47, das politische Engagement einiger Schriftsteller und ihre persönlichen Verflechtungen und Animositäten.«
»Böttigers Buch ist das ausgewogene, sorgfältig und durchdacht komponierte.«
»Das Netz aus Bedeutungen, das die unglücklichen Liebenden um sich ziehen, ist dicht und eng, man möchte sagen: fatal. Diese Gratwanderung dürfte sprachlich nicht leicht mitzugehen gewesen sein, aber ›Wir sagen uns Dunkles‹ findet einen Ton – bald sachlich zurückgenommen, bald behutsam – in dem genau das gelingt.«
»Durch seine mit Bedacht gewählten Deutungen ersinnt Helmut Böttiger eine wundersame Rekonstruktion dieser verhängnisvollen Beziehung.«
»Böttiger erforscht akribisch vor allem die Intertextualität zwischen den Werken beider Autoren.«
»Böttiger legt gleichsam Schicht um Schicht einer tragisch verknoteten Verbindung frei. Er tut dies in der angemessenen Balance von Einfühlung und Distanz, zudem in einer luziden Sprache, die psychologische Abgründe auflichtet.«
»Helmut Böttiger widmet sich dieser konfliktgeladenen Bindung und erzählt in einer ersten umfassenden Doppelbiografie ihre Geschichte unter neuem Blickwinkel.«
»Ein faszinierendes und über weite Strecken sehr gelungenes Doppelporträt, das an vielen Stellen über sich hinauswächst.«
»Ein herausragendes Buch, das zwei Menschen und Künstler im Ringen mit sich und mit einander, mit ihrer Herkunft und ihrer Zeit in ihrer ausweglosen Liebe lebendig werden lässt. Nachdrücklich empfohlen.«
Pressestimmen zu Böttigers preisgekröntem Sachbuch "Gruppe 47":
»Die weitaus beste publizistische Darstellung, die es gegenwärtig über die Gruppe 47 gibt.«
»Die erste breit angelegte und gut lesbare Gesamtdarstellung ... Sie überzeugt, weil sie fair urteilt und weder in Ehrfurcht noch in hämischer Polemik erstarrt.«
»Böttiger beschreibt detailliert und faktenreich, wie aus einem literarischen ›Gesinnungsclub‹ für ein paar wenige das Zentrum neuer deutschsprachiger Literatur werden konnte.«
»Mit der Gruppe 47 hat Helmut Böttiger das literarische Leben der frühen Bundesrepublik gezeichnet.«
»Helmut Böttiger gibt mit seiner Monografie die Möglichkeit, Wahrheit und Legende auseinanderzuhalten.«
»In seiner brillanten Studie Die Gruppe 47 - der ersten umfassenden Darstellung des von Legenden umrankten Phänomens - zeigt Helmut Böttiger die Mechanismen dieser ›Literaturclique‹ auf.«
»Eine ganz eigene, plastische Literaturgeschichte der alten Bundesrepublik.«
»Die faszinierende Geschichte des literarischen Lebens in Deutschland von den 50er- bis zu den 70er-Jahren, in denen Formen gefunden wurden, die das heutige prägen.«
»Kenntnisreich und unterhaltsam, fundiert und kurzweilig zugleich. "Die Gruppe 47" erzählt von einem Mythos und transportiert dabei ein großes Maß an gesellschaftlicher Wirklichkeit.«