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Breifreie Beikost

Loretta Stern
© Urban Zintel
Frau Stern, Sie haben nun mit »Das breifrei!-Kochbuch« zusammen mit Anja Constanze Gaca Ihr zweites Buchprojekt zur Beikost nach Bedarf veröffentlicht – warum liegt Ihnen dieses Thema so am Herzen?

Weil ich es immer noch wahnsinnig sinnvoll und schlüssig finde!
Es war und ist so schön zu erleben, wie vielen Familien im direkten Umfeld und eben seit der ersten Veröffentlichung zusammen mit Eva Nagy auch unabhängig von meinem direkten Dazutun die breifreie Vorgehensweise Spaß bereitet – ich freue mich auch immer noch über jede Zuschrift, über wildfremde Menschen, die mich in der U-Bahn ansprechen und euphorisch über die autarken Esserlebnisse ihrer Babys berichten wollen, über jegliches Feedback.
Eines aber kam immer wieder und führte letztlich zum Praxisbuch: »Eigentlich eine tolle Sache, aber wie soll ich mein Kind am Familienessen beteiligen, wenn ich nicht kochen kann? Und falls ich mich nun aufraffe und es ein bisschen lerne – was kann ich denn dann nun für Rezepte zubereiten?«

Und da war Ihnen klar – es muss ein Kochbuch her?

Ehrlich gesagt waren Eva Nagy und ich zuallererst einmal nur verwundert über solche Zuschriften wie »Sehr schön, aber leider fehlen die Rezepte.« Weil wir doch dachten, deutlich vermittelt zu haben, dass es eben keiner besonderen Spezial-Zubereitungen bedarf, um Babys das Prinzip Nahrungsaufnahme näher zu bringen. Aber nach und nach fiel uns auf, dass es offenbar einerseits bei vielen Neu-Eltern an Kocherfahrung mangelt – bisher fehlte es da vielleicht einfach an der Zeit und auch der gefühlten Notwendigkeit, sich selbst etwas Nahrhaftes und Gesundes zuzubereiten –, andererseits aber auch oft vielerlei Bedenken vorhanden sind: Darf ich diese oder jene Zutat wirklich verwenden? Wie kann ich denn nun würzen, wenn alles salzarm oder gar salzfrei zubereitet sein sollte? Geht das tatsächlich in Ordnung, dem Kind ein Stück Gemüse selbst in die Hand zu geben, und wenn ja, wie genau muss ich es vorher behandeln?
So kam es mit jeder Nachfrage ein wenig mehr zum Plan für’s Praxisbuch.

Und wie kam es dann zu Ihren diesmaligen Co-Autoren Anja Constanze Gaca und David Gansterer?

Eva Nagy schlug mir Anja Constanze Gaca vor, eine gute Freundin und Kollegin von ihr, weil diese gerade im Bereich Familienküche und praktischer Vereinbarkeit mit wilder Alltags-Agenda eine echte Expertin ist: Sie hat selbst drei Kinder, obendrein allesamt breifrei aufwachsen.
Auch David, unser Koch, war so ein Glücksfall-Vorschlag für mich: Eine gute Freundin stellte ihn mir vor und schon direkt nach unserem ersten Gespräch fand ich ihn total passend. Er verstand sofort, worum es uns ging: um einfach zuzubereitende, die ganze Familie begeisternde Gerichte mit gesunden und abwechslungsreichen Zutaten. Unsere genaue Vorgabe war: Der kinderlose Patenonkel, der spontan zu Besuch kommt, soll gerne mitessen und nicht das Gefühl haben, einer Kleinkinder-Speisung beiwohnen zu müssen! Auch war uns eine große Bandbreite von vegetarischen Gerichten sehr wichtig und obendrein Texturen, die für die Babys gut greifbar sind. Eines der ersten Rezepte, die er mir schickte, war das für die Gnocchi, die er kurzerhand und gegen jegliche italienische Regel als Schupfnudeln formte, damit sie besser aus kleinen Händen herausgucken, wenn sie einmal gegriffen wurden – und so hatte er dann endgültig seine Bedeutung in diesem Projekt manifestiert!

Die Breifrei-Fibel, das Breifrei-Kochbuch – was kommt als Nächstes?

Mal sehen, wie dieses Buch angenommen wird – heimlich träumen wir drei, Anja, David und ich, ja davon, irgendwann einmal Kochkurs-Wochenenden anzubieten ...
Aber erstmal wartet ein tolles fiktionales Projekt auf mich: Ich schreibe einen eigenen dramaturgischen Text zur Klavierfassung von Camille Saint-Saens’ »Karneval der Tiere« und bringe diesen dann zusammen mit einer lieben Freundin, der fantastischen Pianistin Karla Haltenwanger, zur Aufführung.

Das breifrei!-Kochbuch

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