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„Das war ein Herzensprojekt“ – Die Autorin Bettina Belitz über ihre neue Reihe „Diamantkrieger-Saga“

Stell Dir vor, in Dir lauern Fähigkeiten, mit denen Du im Traum nicht rechnest, und die eines Tages plötzlich erwachen – und alles verändern, was bisher war.

Das ist jenes Gedankenspiel, das mich zu der Diamantkrieger-Saga inspiriert und nach dem ersten, unverhofften Kuss der Muse nicht mehr losgelassen hat. Ich hatte damals gerade einen Roman beendet und spürte, dass hinter diesem Roman ein ganz anderer Roman wartete – nein, nicht nur ein Roman, sondern eine Reihe, und zwar eine Fantasy-Reihe!

Mein Herz schlug wie verrückt, als ich es wagte, diese Idee vorsichtig zum umkreisen und schließlich in mich hineinfließen zu lassen, damit sie neue Helden zu Vorschein bringen und eine große Liebesgeschichte andeuten konnte. Ich wusste sofort: Diese Trilogie MUSS ich schreiben.

(Dieses „muss“ darf man ruhig wörtlich nehmen. Es gab keinen Weg daran vorbei, sie musste aufs Papier!)

Umso glücklicher bin ich, dass es nun endlich so weit ist und die Diamantkrieger ihren Weg in die Hände der Leser finden können. Denn sie waren von Anfang an ein absolutes Seelen- und Herzensprojekt für mich – ein Gefühl wie frisch verliebt und emotionaler Achterbahnfahrt zugleich. So konnte ich es kaum erwarten, wieder in eine mehrbändige Geschichte einzutauchen und dabei nach Lust und Laune mit Fantasy-Elementen spielen zu dürfen.

Trotzdem ist die Grundidee für mich gar nicht so weit hergeholt – ach, eigentlich überhaupt nicht. Natürlich erwachen in der Heldin Sara Fähigkeiten, die alles andere als alltäglich sind; die meisten Menschen würden sie als übermenschlich und übersinnlich bezeichnen. Doch trotz ihres außergewöhnlichen Diamantkrieger-Daseins ist Sara immer noch ein Mensch und wir Menschen sind meiner Meinung nach ganz wundervolle und höchst vielseitige Wesen. In jedem von uns schlummern glitzernde Diamanten, die darauf warten, ans Licht geholt zu werden, und wir überraschen uns so manches Mal selbst, wenn plötzlich eine neue Qualität in uns zum Vorschein kommt, von der wir gar nichts wussten und die sich trotzdem seltsam vertraut anfühlt.

Manche Menschen steigen beispielsweise im Erwachsenenalter zum ersten Mal auf ein Pferd und fühlen sich seinem Rücken sofort wie zu Hause, ohne sich diese Empfindung schlüssig erklären zu können. Andere reisen eines Tages spontan in ein fremdes, fernes Land und verlieben sich dort in die Wildnis und ihre eigene Abenteuerlust, die niemand ihrer Freunde und Bekannten ihnen je zugeschrieben hätte. Oder aber sie fangen mit 70 auf einmal an, Gedichte zu schreiben, und sind vollkommen erfüllt von dieser Tätigkeit, sodass sie sich fragen, warum sie nicht früher damit begonnen haben …

Aber manche Dinge brauchen eben ihre Zeit, so wie bei mir die Diamantkrieger-Trilogie oder bei meiner Heldin Sara das Erwachen zur Kriegerin. Ganz ohne Hilfe geschieht dies allerdings nicht. Sie trifft in den Katakomben der Unterwelt auf Damir, einen geheimnisvollen Fremden, und nach dieser geradezu magisch anmutenden Begegnung ist nichts mehr, wie es vorher war. Vor allem aber ist sie selbst nicht mehr diejenige, die sie vorher war, und kann sich die plötzlichen Veränderungen in ihrem Körper und ihrer Wahrnehmung nicht erklären. Sara ist erwacht, alleine durch die kurze Begegnung mit einem jungen Mann, den sie nie zuvor gesehen hat.

Kurz: Saras bisheriges Leben steht auf dem Kopf und mit ihr geht eine Veränderung vor sich, die sie in große Gefahr bringt und Gefühle in ihr erweckt, von deren Existenz sie nichts wusste.

Das letzte große Abenteuer der Menschen kann sein, der zu werden, der man ist. Diamantkrieger wie Sara schlummern ahnungslos im Verborgenen, bis die Zeit gekommen ist, die Augen zu öffnen und sehen zu lernen, wozu sie auf die Welt gekommen sind.
Auch diese Idee mag fantastisch anmuten – doch ich finde, dass das in gewissem Sinne für uns alle zutrifft. Irgendwann kommt der magische Moment, in dem wir wissen, wozu wir da sind und warum uns gewisse Menschen begegnet und gewisse Dinge widerfahren sind.

Insofern ist die Diamantkrieger-Saga nicht so weit weg von unserem Dasein, wie man meinen mag – und dennoch genieße ich es in vollen Zügen, beim Schreiben Grenzen sprengen zu können und Figuren zu zeichnen, die in kein Schubladendenken passen und Fähigkeiten haben, die einem wahlweise das Fürchten lernen oder aber eine tief sitzende Sehnsucht nach „mehr“ wecken können. Manchmal auch beides zugleich. :-)
Also, entdeckt die Kriegerin in euch – und folgt Sara in das große Abenteuer ihrer Bestimmung.

von Bettina Belitz

Bettina Belitz wurde 1973 an einem sonnigen Spätsommertag in Heidelberg geboren. Schon als Kind fing sie damit an, eigene Geschichten zu schreiben. Nach ihrem Studium arbeitete Bettina Belitz zunächst als freie Journalistin und Texterin. Heute lebt sie umgeben von Pferden, Schafen, Katzen und Hühnern als freie Autorin in einem 400-Seelen-Dorf im Westerwald.