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Die Autorin im Interview zu »Sterben für Anfänger«

»Sterben für Anfänger« - Wie bist du auf das Thema gekommen?

Es war zu der Zeit, als die Großmutter meines Mannes im Sterben lag. Zuvor hatte auch ich meine Großmutter verloren. Beide hatten sie den Krieg erlebt, und sie haben sich immerzu gefürchtet - vor dem Leben genauso wie vor dem Sterben. Ich wollte eine Geschichte schreiben, die den Menschen hilft, ihre Angst vor dem Tod zu überwinden – denn es ist dieselbe Angst, die uns daran hindert, ein mutiges, selbstbestimmtes Leben zu führen.

Welche Botschaft hat das Buch?

Alles wandelt sich, immerzu. Am Anfang der Geschichte hält Rafik noch an alten Denkmustern fest, doch es macht ihn unglücklich und nährt seine Ängste. Dank Charlotte lernt er, den Dingen ihren Lauf zu lassen. Er beginnt, Hürden nicht mehr aus dem Weg zu gehen, sondern an ihnen zu wachsen. Und als er den Tod als etwas akzeptiert, das zum Leben dazugehört, macht das Schicksal ihm unverhoffte Geschenke.

Was ist für dich der Sinn des Lebens?

Wir sind hier, um zu lernen und zu wachsen. Rafiks Erwachsenwerden steht symbolisch dafür. Wie auch Charlotte in der Geschichte glaube ich, dass wir mehr als einmal leben und viele verschiedene menschliche Erfahrungen machen. Mit welchem Ziel? Vielleicht, um so authentisch zu leben, wie möglich, um aus freien Stücken zu lieben und herauszufinden, wer wir wirklich sind...

Rafik entstammt einer jüdischen Familie aus der Ukraine. Wie viel von deiner eigenen Geschichte steckt in dem Buch?

Rafik und seine Familie sind erdacht, doch die Umstände, unter denen er aufwächst, habe ich ähnlich erlebt. Der Schock von Tschernobyl, die Startschwierigkeiten im neuen Land, das Gemeindeleben in den 90ern... Auch Rafiks Familie, die Ängste und Sorgen, mit denen er überschüttet wird, sind näher dran an der Realität, als man vielleicht meinen könnte.

Was ist dein Lieblingssatz aus dem Buch?

Ich mag die Stelle am Ententeich, wo Rafik klar wird, warum die todkranke Charlotte so lebensfroh ist: „Und mittendrin verstehe ich, was sie mir sagen will, dass das Glück der Enten und auch unser Glück nicht im Stillstand liegen kann.“

Sterben für Anfänger oder Rafik Shulmans erstaunliche Reise ins Leben

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