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SPECIAL zu Eliza Graham

„Wussten Sie, dass Eliza Graham Yoga, Schokolade und Scottish Terrier liebt?“

Interview mit Eliza Graham

Eine kurze Biografie von Eliza Graham:
Ich bin aufgewachsen im Südwesten von London. Ausbildung an einer Klosterschule, in der Alexander Pope, der berühmte englische Dichter, im 18. Jahrhundert lebte.

Als Teenager verbrachte ich einige Sommer als Austauschschülerin in Deutschland in der Nähe von Bonn und Mainz. Ich war Au-Pair-Mädchen bei einer deutschen Familie während der Semesterferien und spreche daher ein bisschen Deutsch.

Ich habe während der „hedonistischen“ 80er-Jahre Englisch an der Universität von Oxford studiert. Bin in London-City in das Berufsleben eingestiegen. Da das Arbeiten im Bereich Finanzen langweilig war, bin ich auf Marketing und Schreibarbeiten umgestiegen. Ich bin verheiratet, habe 2 Kinder im Teenageralter und lebe mit meiner Familie in einem kleinen Dorf nahe Oxford.

Wodurch lassen Sie sich für Ihre Romane inspirieren?
Durch Lesen, Filme ansehen und Radio hören.

An welcher Art von Geschichte schreiben Sie gerade?
Eine Mutter und ihre Tochter, die ein schwieriges und zerbrochenes Verhältnis zueinander haben, ziehen in eine alte, umgebaute Scheune, die von Hexen aus dem 17. Jahrhundert heimgesucht wird.

Wer sind Ihre Lieblingsautoren? Und warum?
Ich mag die Romane von Jane Austen und Anthony Trollope bis hin zu „Harry Potter“. Ganz im Ernst: Wirkliche Favoriten habe ich nicht, aber ich lege Wert darauf, mindestens alle drei Jahre „Sinn und Sinnlichkeit“von Jane Austen wieder zu lesen.

Welche Bücher haben Sie kürzlich gelesen?
Ich bin kurz davor, Hilary Mantels „Falken” zu lesen. Dieses Vergnügen habe ich so lange wie möglich herausgeschoben – aber jetzt kann ich nicht länger warten. Ich habe „Wölfe” sehr gemocht.

Wie lautet Ihre Lebensphilosophie?
Schätze dich glücklich: Denn man vergisst ganz schnell, dass einfach nur lebendig und bei guter Gesundheit zu sein und Spaß mit der Familie und Freunden zu haben, eine ganz gute Sache ist.

Was ist für Sie die optimale Entspannung?
Ich bin als freiberufliche Redakteurin tätig – das kann ziemlich arbeitsreich sein. Ich entspanne beim Spazieren mit meinem Hund und beim Lesen. Am allermeisten mag ich es, mit Freunden und einer guten Flasche Wein am Kaminfeuer zu sitzen.

Fünf Dinge, die wir noch nicht über Sie wissen:
1. Ich kann ein Buch lesen und nebenbei fast alle Arten von Aufgaben erledigen (außer Auto fahren).
2. Ein täglicher Spaziergang regt meine Fantasie an und gibt mir das Gefühl, stets auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben.
3. Meistens falle ich in meinen Yoga-Stunden bei den Gleichgewichtsposen um.
4. Schokolade sollte man mir besser nicht anvertrauen.
5. Ich bin verrückt nach Scottish Terriern und habe schon selber vier gehabt.

Wie würden Sie Ihren Roman in einem Satz beschreiben?
„Das geheime Bild” ist eine Geschichte, die sich in einer traditionellen, britischen Privatschule abspielt – hinzukommen allerdings schaurige, extrem lebendig wirkende Puppen, seelische Hinterlassenschaften des Krieges und mitteleuropäische Gespenster.

Was inspirierte Sie zu Ihrem Roman?
Die Besuche bei einigen sehr berühmten, wunderschönen englischen Privatschulen (Eton, Marlborough, Wellington). Dabei sind mir natürlich auch viele Schüler begegnet, und mir ist klar geworden, dass Teenager immer Teenager bleiben, dass sie die gleichen Ängste und starken Gefühle haben, ganz gleich auf welcher Schule sie sind. Zusätzlich inspirierte mich auch der Umstand, dass ich in der Nähe des Flugplatzes lebe, auf dem die Flugzeuge aus Afghanistan früher gelandet sind, um die Leichen der getöteten britischen Soldaten in die Heimat zurückzubringen.

Wer ist Ihre Lieblingsfigur in dem Roman und warum?
Ich mag Emily, weil sie böse ist. Sie hat ihre Gründe dafür, so zu sein, wie sie ist, und ich möchte den seelischen Schaden, den sie erlitten hat, nicht herunterspielen. Aber ich habe wirklich noch nie in einer ähnlichen Weise über jemanden geschrieben, der mit Kalkül so bösartig ist. Das war wirklich befreiend.

Welche Szene fiel Ihnen beim Schreiben am schwersten?
Da gab es eine Szene gleich zu Beginn von „Das geheime Bild”, in der eine Rebornpuppe – eine sehr lebensechte Puppe – in der ein Messer steckt, gefunden wird. Ursprünglich hatte ich für diese Szene ein echtes Baby angedacht, aber das fand ich absolut unmöglich. Ich habe meine Schwierigkeiten damit, über Verletzungen oder Todesfälle zu schreiben, wenn es sich dabei um kleine Kinder handelt. Als mir eine Autorenfreundin von diesen Rebornpuppen erzählte, habe ich mich mit ihnen näher befasst, und ich stellte fest, dass sie für das, was ich vorhatte, sehr gut passen würden.

Welche Art von Lesern wird Ihr Buch mögen?
Ich denke immer an Berufspendler, die einen langen Weg zur Arbeit mit dem Zug oder Bus haben und beim Lesen an einen komplett anderen Ort transportiert werden möchten – und vielleicht etwas über „fremde“ Orte und Menschen lernen möchten.

Gibt es irgendwelche anderen Bücher, mit denen Sie Ihr Werk vergleichen würden?
Manchmal glaube ich, dass ich von der gleichen Art von Themen besessen bin wie der Thrillerautor Robert Goddard, und ich habe das gleiche Interesse an Themen wie Familien und Familienleben wie Elizabeth Jane Howard. Ich habe auch sehr viel Freude an den Romanen von Helen Dunmore, besonders diejenigen, die in den 40er Jahren spielen.