Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.
Elizabeth Joy Arnold: Einundachtzig Worte

Elizabeth Joy Arnold im Interview zu »Einundachtzig Worte«

»Richtig gute Bücher können uns viel über uns selbst beibringen«

Können Bücher unser Leben verändern? Die Autorin Elizabeth Joy Arnold ist davon überzeugt – und verrät uns, was Geschichten und Buchhandlungen für sie bedeuten. Gerade ist ihr Roman »Einundachtzig Worte« erschienen, in dem sie berührend und fesselnd von Ehe und Familie, tragischen Wahrheiten und der Kraft der Bücher erzählt.




Wie kamen Sie auf die Idee zu diesem Buch?
Elizabeth Joy Arnold: Ich begann diesen Roman, als meine Tochter erst wenige Monate alt war. Ich erinnere mich noch daran, wie ich mit ihr auf dem Arm in eine Buchhandlung ging, um ein Bilderbuch für sie zu suchen. Doch immer wieder wurde ich abgelenkt von den Büchern, die sie noch viele Jahre nicht würde lesen können. An diesem Tag kaufte ich viele Romane und stellte mir vor, wie ich sie einige Jahre später meiner Tochter laut vorlesen würde, in der Hoffnung, dass sie für sie die gleiche Bedeutung entfalten würden wie für mich damals. Während ich zu Hause die Welten betrachtete, die auf dem Bücherregal auf meine Tochter warteten, entstand allmählich die Idee für »Einundachtzig Worte«. Warum faszinieren uns Geschichten so? Darüber wollte ich schreiben, und so entstand Chloe in meinem Kopf. Chloe ist ein einsames Mädchen mit einer nicht ganz einfach Kindheit und einer umso größeren Faszination für Geschichten, die ihr helfen, die Welt zu verstehen – und diese Liebe zu Büchern begleitet sie ihr ganzes Leben.

»Einundachtzig Worte« ist ein Roman über die Kraft des Lesen. Können Bücher unser Leben verändern?
Elizabeth Joy Arnold: O ja, auf jeden Fall. Bücher verleihen uns eine Ahnung davon, wie gewaltig diese Welt ist. Und was noch wichtiger ist: Richtig gute Bücher können uns viel über uns selbst beibringen. Wir schauen manchmal tiefer in die Figuren hinein als für gewöhnlich in uns selbst und dadurch verstehen wir uns besser. Außerdem gefällt mir der Gedanke, nicht allein mit meinen Gefühlen zu sein, wenn ich sie in den Figuren gespiegelt sehe. Alles, worüber ich mir Sorgen mache, wofür ich mich schäme, all das hat auch jemand anders bereits erlebt und beschrieben, es ist dieses »O Gott, ja, mir geht es genauso!«-Gefühl.

Welche Bedeutung haben Buchhandlungen für Sie?
Elizabeth Joy Arnold: Für mich gibt es nichts Spannenderes als einen ganzen Raum voller Bücher. Oft schreibe ich in Buchhandlungscafés. Eine Zeit lang haben mein Mann und ich jedes Wochenende unsere Lieblingsläden besucht und stundenlang gestöbert, gelesen und geschrieben. Mich inspiriert es sehr, von Worten umgeben zu sein, von Welten, die sich hinter Covern verstecken. Der Laden, den Chloe gemeinsam mit Nate eröffnet, ist nach einem meiner Lieblingsorte entworfen: Ich liebe die gemütlichen Sessel und die vielen Ecken und Winkel voller Schätze, die nur darauf warten, entdeckt zu werden.