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Heike Knauber: »Najaden – Das Siegel des Meeres«

Würden Sie uns ein wenig über sich erzählen?
In meiner schreibtischfreien Zeit bewege ich mich selten im Schritttempo. Ich gehe ins Fitnessstudio oder renne bei Wind und Wetter durch den Wald. Durch meinen Job sehe ich viel von Europa. Das ist einerseits interessant, aber auch anstrengend. Die vielen ungenutzten Stunden, die ich an Flughäfen, im Flieger oder als Beifahrer verbringe, nutze ich mit meinem Laptop zum Schreiben. Ich hoffe aber auf eine stabile Auftragslage als Autorin, damit ich mich ganz dem Schreiben widmen kann. Das wäre dann mein Traum vom Glück! Mit meinem Mann unternehme ich gerne Reisen an exotische Orte, an denen wir uns alles Mögliche ansehen und fotografieren. Wenn ich mir eine Gabe aussuchen dürfte, würde ich gerne Zeitfenster schreinern können. Ansonsten würde ich gerne wie meine Protagonistin Meliaé unter Wasser atmen können. Auch das mit dem Heilen, wie sie es kann, würde mir als Gabe sehr gefallen.

Wie kamen Sie zum Schreiben?
Kurioserweise kam ich zum Schreiben, als ich mit dem Vertrieb von Software-Komponenten anfing. Ich sollte von jetzt auf gleich mathematische Bibliotheken an den naturgemäß skeptischen Software-Ingenieur bringen. In dieser Zeit, in der mein Berufsalltag vom Englischen beherrscht und von einer geradezu abstoßend amerikanischen Marketingsprache durchsetzt war, begann ich mit dem Schreiben. Allerdings war ich mit dem Drauflosschreiben schnell an einem Punkt, an dem die meisten den Stift wieder fallen lassen. Mir wurde klar, ein betrachtbares Bild entsteht nur, wenn der Maler über seine Farbtöpfe, Texturen und Untergründe herrscht. So habe ich unter anderem Semester-Kurse in Kreativem Schreiben an der Uni Saarbrücken belegt. Parallel dazu habe ich die Autorin Kathrin Lange kennengelernt. Neben der über die Jahre entstandenen Freundschaft hat sie mich ein Jahr beim Schreiben gecoacht. In einem ihrer Plot-Seminare ist es mir dann gelungen, aus dem vagen Flüstern, das die Geschichte von Najaden einst in mir war, eine tragfähige Handlung zu entwickeln.

Was inspiriert Sie, wie finden Sie Ihre Themen?
Meine Themen begegnen mir überall. Im täglichen Leben, in der Natur, in Mythen und Heldensagen.

Haben Sie eine Lieblingsszene?
Es gibt viele Lieblingsszenen! Hier meine Favoriten: Als Sayaf morgens neben Meliaé aufwacht … Was da in ihm vorgeht, hat mir großen Spaß gemacht zu schreiben. Und dann noch eine Szene, in der Sayaf zu Meliaé auf den Grund eines Wasserbeckens hinabtaucht, und sie ihn fast ertränkt …

Welche Szene war bisher am schwierigsten zu schreiben?
Es waren zumeist Szenen, bei denen der Leser wohl nie vermuten würde, dass ich mich ausgerechnet an diesen Stellen so schwergetan habe. Oftmals zielführende Dialoge, die beim Dreh (sprich beim Schreiben) aus dem Ruder gelaufen sind. Die Figuren haben dann angefangen zu quatschen, zu fühlen und zu denken und ‚peng‘ – ich saß da, wie ein Regisseur, der seine Stars durchs Megafon anbrüllen musste, gefälligst den Text zu nehmen, der im Drehbuch steht. Manchmal ist das dann in nächtliche Diskussionen mit meinen Figuren ausgeartet, bei denen ich mich in der dritten schlaflosen Nacht geschlagen geben musste und ihnen ihren Willen gelassen habe. Ab und zu habe ich mich auch beim Weltenbau vergaloppiert. Ich bin sehr detailverliebt, und manchmal war es dann einfach zu viel des Guten. Eine von den für mich emotional bewegendsten Szenen in Najaden ist die, in der Fürst Miltiades den Käfig mit den Feuergeborenen öffnet. Da sind bei mir die Tränen geflossen, hatte ich diesen Düsterling doch tatsächlich liebgewonnen.

Haben Sie eine Lieblingsfigur?
Zwei! Meliaé & Sayaf! Nicht umsonst habe ich in meinen Urlauben ihre Namen so gern in den Sand geschrieben und endlos viele Fotos davon gemacht. Von den Nebenfiguren haben es mir besonders die Feuerprinzessin Ayu und der Najade Arís angetan. Aus den beiden könnte in einer Fortsetzung von Najaden echt noch was werden …

Was lesen Sie selbst gerne?
Am liebsten High Fantasy und Historische Romane.

Wer sind Ihre liebsten Romanhelden bzw. -heldinnen?
Die, die am Anfang schwach erscheinen …

Was ist für Sie die größte Versuchung?
Zartbitter-Schokolade (Fleur de Sel) von Lindt auf meinem Schreibtisch …

Verraten Sie uns Ihr Lieblingsrezept?
Aus der Palastküche des Sultans: Couscous Salat!

- 250 g Couscous
- Etwas Orangensaft, milder weißer Balsamico, liebliches Olivenöl
- Kleine Rote Zwiebel
- Kleine Zucchini
- Paprikaschote rot
- Gurke und/oder Melone (je nach Vorliebe)
- Etwas frische Minze, einige Blättchen Koriander
- Salz, Pfeffer, Kurkuma, Kreuzkümmel, Curry, Korianderkörner (frisch gemörsert)

Couscous nach Packungsanleitung zubereiten, zum Abkühlen in eine große Schüssel geben, mit der Gabel auflockern. Restliche Zutaten fein würfeln, in ein Dressing aus Orangensaft, Balsamico und Olivenöl geben, würzen nach Geschmack, alles vermischen und mit gegrillten Merguez oder orientalisch eingelegten Hähnchenkeulen servieren.
Für das Hähnchen: Fleisch mit Ketchup, Honig, Salz, Pfeffer ordentlich viel Kreuzkümmel, Curry und Koriander einreiben, bei geschlossenen Grilldeckel und nicht zu großer Hitze gleichmäßig grillen.

Was ist für Sie die optimale Entspannung?
Im Alltag: abends zum Sport und danach einen Saunagang genießen. Die perfekte Entspannungswoche: ausgedehnte Strandspaziergänge, im Meer schnorcheln, Mittagessen mit Meerblick, dazwischen unter dem Sonnenschirm ein Buch genießen und nach dem Abendessen Laptop anwerfen und schreiben.

Haben Sie ein Lebensmotto?
Zwei!: »Hör auf zu träumen! Schaffe Realitäten!« & »Don’t waste your time!«.

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