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Ingeborg Bachmann

Der gute Gott von Manhattan

(1)
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Sie kennen sich noch keinen ganzen Tag. Doch Jan und die Studentin Jennifer lieben sich bereits mit Haut und Haaren. Das junge Glück sprengt alle Konventionen, ihre Leidenschaft schließt die übrige Welt aus. Doch da spricht ein selbst ernannter Guter Gott von Manhattan sein Todesurteil aus.

Sprachlich ebenso überwältigend wie ihre Gedichte, schafft Ingeborg Bachmann mit ihrem Hörspiel eine zutiefst fesselnde imaginäre Bilderwelt.

(Laufzeit: 1 h 30)


Hörbuch Download, Laufzeit: 1h 30min
ISBN: 978-3-8445-1964-8
Erschienen am  16. March 2015
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Der gute Gott von Manhattan - kein leichter, aber umso spannenderer Zugang

Von: Misty

18.10.2015

Inhalt: Der sogenannte gute Gott von Manhattan muss vor einen Richter treten, da ihm vorgeworfen wird Bombenattentate auf Liebende auszuüben. Rückblickend erfährt man von seinem letzten Opfer Jennifer, eine Studentin der Politikwissenschaften, welche auf einer Reise nach New York auf den Geschäftsmann Jan trifft. Sie ermutigt ihn ihre Zeit gemeinsam zu verbringen und dabei entdecken sie langsam die Liebe zueinander. Im Gefühlstaumel verstärken sich die gegenseitigen Liebesschwüre bis sie ein Maß erreichen, da der gute Gott sich genötigt sieht einzugreifen. Mistys Meinung: Ich habe mich während meines Studiums ein ganzes Semester lang mit den Hörspielen von Elfriede Jelinek beschäftigt, die sich sehr gerne einem schnellen Verständnis entziehen. Von Frau Jelinek bin ich verstrickte, mehrdeutige Sätze und Szenen gewöhnt, einen Zugang muss mir meist erst hart erarbeiten. Ich liebe Bachmanns Lyrik und Prosa sehr und sie erschließt sich mir meistens fast von selbst, doch nach diesem Hörspiel saß ich zunächst wirklich als sehr großes Fragezeichen in meinem Sitz. Einige Internetanalysen später war ich nicht wirklich schlauer geworden, entdeckte aber dann im Booklet welches bei der CD enthalten ist, dass Hans Höller eine gut verständliche, kompakte Interpretation verfasst hat. Als Bachmannkenner (übrigens durfte ich auf der Uni seine Vorlesungen besuchen) gelingt es ihm wirklich famos Licht in dieses sprachlich dichte Hörspiel zu bringen. Daher möchte ich jetzt auch gar keine zweitklassige Paraphrasierung seiner Zusammenfassung vornehmen, verweise aber sehr gerne auf die Texte dieses Booklets, die eine Beschäftigung mit dem Stück wirklich sehr erleichtern. Abgesehen vom Inhalt, der wie bereits erwähnt etwas Geduld und Zeit zum Nachlesen benötigt, sofern man erst noch mehr Erfahrung für Bachmann sammeln muss, ist dieses Hörspiel unter der Regie von Gert Westphal recht gelungen. Die Sprecher passen meiner Meinung nach ganz ausgezeichnet in ihre Rollen, besonders Jennifer wird für den Hörer richtig zum Leben erweckt. Sprachlich ist dieses Hörspiel recht poetisch und gespickt mit den typischen Formulierungen der Autorin, die ich wie immer sehr gelungen fand. Dank der medialen Aufbereitung können Fans der Autorin ihre Sprache ganz neu erleben. Wer sich bereits in Bachmanns Todesarten Projekt eingelesen hat, wird hier übrigens auch inhaltlich eine interessante Parallele entdecken. Fazit: Ein recht interessantes Hörspiel, das sich einem unerfahrenen Hörer (wie mir) nicht gerade leicht erschließt, jedoch dank des beigelegten Booklets einen ganz neuen Zugang zu Bachmanns Werk ermöglicht.

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Vita

Ingeborg Bachmann

Ingeborg Bachmann, 1926-1973, wurde für ihre Lyrik u.a. mit dem Georg-Büchner-Preis 1957 und dem Großen Österreichischen Staatspreis 1968 ausgezeichnet.

Sie studierte Philosophie, Germanistik und Psychologie. 1950 promovierte sie über Heidegger. 1953 ging Ingeborg Bachmann als freie Schriftstellerin nach Italien, wurde zwei Jahre darauf Dramaturgin in München und lehrte ab 1960 Poetik an der Universität Frankfurt. 1965 kehrte "die Bachmann", zum letzten Mal, nach Italien zurück.

Werk und Wirken der Ingeborg Bachmann widerfuhren zahlreiche Ehrungen. Zu den wichtigsten Auszeichnungen gehören der Bremer Literaturpreis 1957, der Büchner-Preis 1964 und der Große Österreichische Staatspreis 1968

Zur Autorin

Charles Regnier wurde am 22. Juli 1914 in Freiburg geboren. Nach seinem Schauspielunterricht verließ er Berlin 1933 und ging nach Italien, kehrte 1938 zurück und spielte Theater in Greifswald. 1941 heiratete er Pamela, die Tochter des Dichters Frank Wedekind; im selben Jahr holt ihn Falckenberg ans Ensemble der Münchner Kammerspiele. Nach Kriegsende stand der Schauspieler häufig auf der Bühne und vor der Kamera. Zuletzt war er 1998 im Kino als Professor Waldheim in "Der Cascadeur" sowie 2000 als Vater in "Die Unberührbare" zu sehen. Der vielseitige Schauspieler, der neben seiner Schauspielerarbeit auch Drehbücher schrieb, übersetzte und selbst inszenierte, verstarb am 13. September 2001.

Martin Benrath (1926 - 2000) erhielt Schauspielunterricht bei Maria Loya in Berlin, bevor er von 1947 bis 1950 sein erstes Engagement am Berliner Theater am Schiffbauerdamm antrat. Danach spielte er am Berliner Hebbel-Theater und am Theater am Kurfürstendamm. Von 1953 bis 1962 war Martin Benrath am Düsseldorfer Schauspielhaus engagiert und gehörte anschließend über 19 Jahre dem Ensemble des Bayerischen Staatsschauspiels an.
Seine größten Erfolge hatte er in Inszenierungen von Lietzau, u.a. in "König Lear". 1986 feierte der Schauspieler die Premiere seines Thomas Mann-Abends "Fülle des Wohllauts", mit dem er viele Tourneen unternahm.
Martin Benrath verkörperte große Rollen an den deutschsprachigen Bühnen, u. a. den "Julius Caesar" an den Salzburger Festspielen unter der Regie von Peter Stein. Neben vielen anderen hochkarätigen Produktionen für Film und Fernsehen war er 1991 in Helmut Dietls "Schtonk" und 1997 in "Der Campus" unter der Regie von Sönke Wortmann zu sehen. Zuletzt spielte Martin Benrath 1999 in dem Mehrteiler "Zwei Asse und ein König". Am Tag der Erstausstrahlung dieses Dreiteilers, im Januar 2000, verstarb der Schauspieler.
Für den Hörverlag spricht er den Erzähler in J.R.R. Tolkiens "Der Hobbit".

Martin Benrath
Charles Regnier

Gert Westphal

Gert Westphal wurde 1920 in Dresden als Sohn eines Fabrikdirektors geboren. Nach einer Schauspielausbildung am Dresdner Konservatorium erhielt er 1945 sein erstes Engagement an den Bremer Kammerspielen, nebenbei begann er bei Radio Bremen als Hörspielsprecher zu arbeiten. Bereits 1948 avancierte er zum Oberspielleiter und Chef der Hörspielabteilung von Radio Bremen.
1953 wechselte Gert Westphal zum Südwestfunk in Baden-Baden, wo er bis 1959 die Hörspielabteilung leitete und zeitweilig auch Chefregisseur der Fernsehspielabteilung war. Zum Theater kehrte er 1960 als Ensemblemitglied des Züricher Schauspielhauses zurück, dem er bis 1980 angehörte. Seitdem war er freiberuflich als Schauspieler und Regisseur tätig, vor allem aber als Rezitator auf der Bühne und im Rundfunk, auf Schallplatte und CD.
Im Jahr 1984 bezeichnete ihn die ZEIT als »König der Vorleser« und qualifizierte seine Vortragskunst als virtuose Inszenierung eines »akustischen Ein-Mann-Theaters«. Er verstarb 2002 in Zürich.

Zum Regisseur

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