Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

H. G. Wells

The War of the Worlds

Hörspiel mit Orson Welles
(4)
Hörbuch Download
10,95 [D]* inkl. MwSt.
10,95 [A]* (* empf. VK-Preis)
Benachrichtigungen aktiviert

In der Buchhandlung oder hier bestellen

Das amerikanische Kult-Hörspiel im Original - The original Radio Broadcast

Marsbewohner landen in New Jersey. Ein Radioreporter berichtet live von ihrem Angriff auf die Bevölkerung. Die Hörer erleben ein beklemmendes Szenario... bis Orson Welles es in der Absage zum Halloween-Scherz erklärt.

Das legendäre Hörspiel "War of the Worlds" stammt aus dem goldenen Zeitalter des American Broadcasting. Als es 1938 im amerikanischen Rundfunk gesendet wurde, soll es eine Massenpanik ausgelöst haben: Viele Hörer nahmen die "Reportage" für bare Münze.

Das Multitalent Orson Welles ist in diesem Hörspiel selbst zu hören.

Martians invaded New Jersey: On the evening of October 30th, 1938, Earth went to war with Mars. Radio listeners were frightened of or excited about the Orson Welles broadcast with fake radio reports from the US infantry and air force. Welles knew what he was doing with such artful radio mischief-making about aliens advancing New York.

Listen to the historic Halloween eve CBS Radio show from the Mercury Theatre, starring Orson Welles.

(Laufzeit: 58 min)


Originaltitel: © 1940 Howard Koch, renewed 1967, (P) CBS 1938
Hörbuch Download, Laufzeit: 0h 58min
ISBN: 978-3-8445-0323-4
Erschienen am  19. May 2005
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Der Radio-Schocker auf CD: Krieg der Welten [Review]

Von: Chochi Rain

11.04.2016

Wir schreiben das Jahr 1938. Aus dem Radio erklingt eine aufgeregte Stimme: “Es gab eine Explosion!” Dann plötzlich Stille. Die Verbindung zum Experten ist verloren. Der Nachrichtensprecher weiß nicht recht wie er reagieren soll und spielt stattdessen Orchestermusik. Während langsam Panik in der Redaktion des Radiosenders ausbricht, bemüht sich der Sprecher ruhig zu bleiben um die Zuhörer nicht zu verängstigen, doch zu dem Zeitpunkt dämmert es langsam beim Publikum: Die Erde wird angegriffen und der Feind ist dieses Mal niemand anderes als Bewohner des Mars. Mit Hilfe der damals möglichen Technik, versuchte Orson Welles, der später als Regisseure von Citizen Kane weltweiten Ruhm erlangen sollte, ein vorher so noch nie dagewesenes Hörspiel zu gestalten. Auf Basis von H.G. Wells Krieg der Welten inszenierte er einen Angriff auf die Erde im gängigen Nachrichtenformat der 30er-Jahre. Die Wirkung der ersten Ausstrahlung ist heute zu einer modernen Legende geworden. Bereits kurz nach der Ausstrahlung werden Gerüchte von Massenpanik und Selbstmorden breit. Einige Zuschauer, die erst später das Radio angeschaltet haben, hielten das Hörspiel für eine echte Nachrichtensendung, hieß es. Bei CBS seien hunderte Anrufe von verstörten Zuhörern eingegangen. Doch ebenso wie das Hörspiel vorgab etwas zu sein, was es nicht war, sind auch die meisten Legenden rund um den kalten Abend des Jahres 1938 eben nur das: Legenden. Zwar gab es leicht erhöhte Anruferzahlen, doch kaum jemand konnte wirklich glauben, dass es sich bei diesem Hörspiel wirklich um die Realität handelte. So war damals das Buch aus dem Jahre 1898 recht bekannt unter dem amerikanischen Zielpublikum und das Hörspiel ist nicht weit von der Romanhandlung entfernt. Zudem wird immer wieder deutlich, dass es sich um künstliche, im Studio entstandene Geräusche handelt. Auch das ausbleiben von anderen Berichten auf anderen Radiosendern konnte kaum hilfreich gewesen sein in dem Versuch die Menschen von der Wahrhaftigkeit der Ereignisse zu überzeugen. Spätestens ab dem zweiten Drittel sollte dann allen Zuschauern klar gewesen sein, dass es sich hier eindeutig um ein Hörspiel handelt. Die Handlung macht einen Sprung. Einige Monate sind seit der Invasion vergangen und erzählt wird nun beinahe in Romanform aus Sicht eines Überlebenden. Es ist erstaunlich wie mystifiziert dieses Hörspiel mittlerweile wird. Dabei ist Welles größte Errungenschaft nicht etwa, dass er einige Menschen für einen Moment davon überzeugen konnte, dass die Erde von Außerirdischen angegriffen wird. Es ist schlicht und einfach die Tatsache, dass man diesem Hörspiel auch beinahe 80 Jahre nach seiner Entstehung voller Spannung folgen kann. Das Tempo der Erzählung ist angenehm und man kann den Ereignissen gut folgen. Die Soundeffekte klingen an wenigen Stellen etwas künstlich, schaffen es jedoch ansonsten eine sehr naturalistische Tonumgebung entstehen zu lassen. Zu guter Letzt ist da natürlich auch noch Orson Wells Stimme, die zunächst in ruhiger Nachrichtensprecher-Manier von Erschütterungen auf dem Mars berichtet, dann langsam hektischer wird und schließlich in Angst und Panik verfällt. Das "The War of the Worlds"-Hörspiel vom Hörverlag. Wunderschöne Radio-Verpackung. Das “The War of the Worlds”-Hörspiel vom Hörverlag. Wunderschöne Radio-Verpackung. Bisher hatte ich leider immer das Pech, dass ich nur einen Teil dieses wirklich empfehlenswerten Hörspiels im Radio mitbekommen habe. Wie gut, dass es mittlerweile eine Ausgabe dieses Hörspiels aus dem Hörverlag als CD gibt, die ich jedem Hörspiel- und / oder Sci-Fi-Fan wirklich ans Herz legen möchte. Die Tonqualität dieser Version ist leicht angepasst, aber nicht albern digital remastert oder gar mit neuen Geräuschen unterlegt worden. Alles in allem sehr schön für einen gemütlichen Hörspielabend! Hört ihr gerne Hörspiele? Und wenn ja: kauft ihr euch welche, hört ihr sie im Internet oder tatsächlich noch im Radio?

Lesen Sie weiter

SPIEL MIT DER WIRKLICHKEIT...

Von: parden

07.01.2016

Zum 100. Geburtstag von Orson Welles am 6. Mai 2015 veröffentlichte der Hörverlag dieses amerikanische Kult-Hörspiel auf CD. Ich habe mich sehr gefreut, dieses Hörspiel endlich einmal im Originalton hören zu können, denn darüber gelesen oder in einer TV-Dokumentation gesehen hatte ich schon einiges. Doch obwohl es sich hier um nur 58 Minuten Hörzeit handelt, hatte ich rasch das Gefühl, mich vollkommen übernommen zu haben mit meinem Ansinnen, der Geschichte in der Originalfassung zu folgen. Ich bilde mir ein, nicht schlecht Englisch zu können, aber ich habe fremdsprachlichen Texten immer schon besser durch Lesen als durch Hören folgen können. Und hier handelt es sich tatsächlich um die Aufnahme von 1938. Das bedeutet - neben dem amerikanischen Englisch von oft aufgeregt und daher schnell sprechenden Leuten - ein erhebliches Hintergrundrauschen, was das Verfolgen des Textes noch zusätzlich erschwerte. Nachdem ich auch nach dem zweiten Hördurchgang noch nicht wirklich alle Details nachvollziehen konnte, beschloss ich, hier einen Umweg zu gehen. Wie schön, dass es heutzutage die Mögichkeit gibt, über Internet und beispielsweise Youtube rasch an aussagekräftige Zusatzinformationen zu gelangen. Dort findet sich z.B. eine alte Sendung des WDR (aus dem Jahr 1977), die hier reichlich Aufschluss gibt - es handelt sich um eine deutsche Bearbeitung des legendären Hörspiels, wobei das englische Originalhörspiel durch damals bekannte Radiojournalisten wie Dieter Thoma oder Lothar Dombrowski unterbrochen wurde. Als ich mir danach noch einmal das englische Original vornahm, verstand ich plötzlich viel mehr. Manchmal führt eben der Umweg zum Ziel, und ich wollte einfach nachvollziehen können, wie diese knapp einstündige Radiosendung im Jahr 1938 das auslöste, was dadurch schließlich geschah. Das Programm, dem am 30. Oktober 1938 etwa 32 Millionen Hörer in den USA lauschten (die Ära vor dem Fernsehzeitalter!), beginnt betont harmlos mit live eingespielter Tanzmusik, dem Wetterbericht sowie Meldungen über Vorgänge auf dem Mars und geht dann plötzlich über zu einer Direktreportage über die Landung aggressiver Marsbewohner in einem kleinen Ort in New Jersey. ...out of the shadow, like a great snake... Der Wechsel zwischen Liveschaltungen von verschiedenen Schauplätzen, abbrechenden Reportagen und Livemusik in vorgeblich unvorhergesehenen Pausen macht das ganze unglaublich authentisch - und es ist nachvollziehbar, dass viele Hörer nicht begriffen, dass es sich hierbei nicht um tatsächliche Meldungen handelte, sondern um ein fiktives Hörspiel. Die Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit verschwimmen hier grandios, und die Folge war eine Massenpanik. Selbst die Auflösung Orson Wells am Ende der Sendung verhinderte dies nicht mehr. That was no Marsian, that's Halloween... Wie z.B. diese Dokumentation hier zeigt, meldete der Sender in seinem Hörspiel von der panischen Flucht der Massen vor dem Feind, und gleichzeitig flohen real Millionen Rundfunkhörer und verließen die Städte, um den Marsbewohnern zu entkommen. Das Hörspiel wurde zum Medienereignis, und noch Tage später fand man verängstigte Menschen in Wäldern oder U-Bahn-Schächten, die sich vor den Aliens versteckten. Wie sich später herausstellte, glaubten viele Hörer, dass die Deutschen oder die Japaner Amerika angegriffen hätten, und dass Flugzeuge, die geschickt als Zeppeline getarnt waren, von der Armee nur irrtümlich für Marsflugkörper gehalten worden waren. Andere vermuteten, dass die Regierung sich einfach nicht traute bekannt zu geben, dass Krieg ausgebrochen sei und daher die Form des Hörspiels gewählt habe, um die Bevölkerung zu evakuieren. Radio Listeners in Panic, Taking War Drama as Fact... Diese und ähnliche Schlagzeilen konnte man in den folgenden Tagen in den Zeitungen lesen, und Orson Wells geriet wegen seiner Dramaturgie reichlich unter Beschuss. Doch erhielt diese Sendung nach und nach einen Kultstatus, denn nie zuvor gelang ein solches Spiel mit der Wirklichkeit, eine derartige Vermischung von Realität und Fiktion. Bis heute ist Grover's Mill (der angebliche Landeplatz der Marsbewohner) eine Touristenattraktion - der Fleck Erde, auf dem die Marsmenschen eben nicht gelandet waren! Und die Immobilienpreise dort sind seit dem (angeblichen) Vorfall immens gestiegen... Das Hören der Originalfassung sowie die Beschäftigung mit den Dokumentationen hierzu haben mir jedenfalls verdeutlicht, weshalb dieses Hörspiel derart legendär werden konnte. Ich habe mich sehr gefreut, hierzu die Möglichkeit erhalten zu haben! © Parden

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.

Alle anzeigen

Vita

H. G. Wells

Herbert George Wells, geboren 1866 in Bromley bei London, widmete sich nach einem naturwissenschaftlichen Studium immer mehr dem Schreiben. Er bezeichnete sich selbst als Autor „wissenschaftlich fundierter Abenteuergeschichten“ und führte Phänomene wie Unsichtbarkeit, Zeitreisen und die Invasion der Erde durch Ungeheuer aus dem All in die Literatur ein. Damit gelangte der Gesellschaftssatiriker und Utopist nicht nur zu Weltruhm, sondern gestaltete die Entwicklung der Science fiction entscheidend mit. H. G. Wells starb 1946 in London.

Zum Autor

Orson Welles (1915–1985) gilt heute als Theater-, Film- und Schauspielgenie. Den Anfang nahm seine einzigartige Karriere jedoch beim Hörspiel. Seine Stimme, die sich jeder Stimmung und jedem Akzent mühelos anpassen konnte, war sein Kapital. Mit seiner populären Reihe von Kriminalhörspielen unter dem Titel "The Shadow" wurde er bereits in den 30er Jahren zum Star. Die CBS engagierte ihn kurze Zeit später, um eine wöchentliche Reihe mit Hörspieladaptionen von Werken der Weltliteratur zu gestalten. Orson Welles, damals gerade 23 Jahre alt, hatte H. G. Wells' Science-Fiction-Roman "The War of the Worlds" (1898) für das Radio adaptiert. Die Inszenierung des fiktiven Stoffes war ihm dank einer authentischen Geräuschkulisse, vor allem aber wegen seiner verwandlungsfähigen Stimme, mit der er sich zum Reporter stilisierte, gelungen. Das Hörspiel wurde am 30. Oktober 1938 ausgestrahlt und schlug wie eine Bombe ein. Die in weiten Teilen als Live-Reportage getarnte Rundfunkadaption des H. G. Wells-Klassikers durch das „Mercury Theatre on air“ unter der Leitung seines Regisseurs Orson Welles war allzu realistisch geworden. Welles kommentierte später die öffentlichen Rufe nach Rache für die unverantwortlich erfundene Medien-Invasion: „Ich ging nicht ins Gefängnis – ich ging nach Hollywood“. Orson Welles blieb, trotz seiner Kinoklassiker, vor allem trotz des legendären „Citizen Kane“ von 1941, für viele Amerikaner immer ein Radiomann.

Orson Welles

Weitere Downloads des Autoren