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Titus Müller

Das zweite Geheimnis

Leicht gekürzte Lesung mit Oliver Brod
Hörbuch MP3-CD
16,00 [D]* inkl. MwSt.
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Zwischen Ost und West

Bulgarien, 1973: Die Ostberliner Freundinnen Charlotte, Ulrike und Ria verbringen den Sommerurlaub am Schwarzen Meer. Doch im Gegensatz zu den anderen beiden ist Ria nicht auf Urlaubsflirts aus - sie hofft auf ein Wiedersehen mit ihrer großen Liebe Jens. Niemand darf davon erfahren – denn Jens ist ein Journalist aus Westdeutschland, und Verbindungen mit dem Klassenfeind sind streng verboten. Als ehemalige Spionin des BND weiß Ria, wie man ein geheimes Treffen arrangiert. Doch sie ahnt nicht, dass man sie bereits beobachten lässt. Ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel beginnt …


Originalverlag: Heyne
Hörbuch MP3-CD, 2 CDs, Laufzeit: 10h 8min
ISBN: 978-3-8371-5744-4
Erschienen am  09. May 2022
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Wenn die Mühlen der Stasi immer weiter mahlen ...

Von: Isabel (engi)

01.08.2022

Mit diesem zweiten Band deutsch-deutscher Geschichte geht es spannend weiter im Leben der Ria Nachtmann. Eigentlich sollte es ruhiger um sie werden, nachdem sie sich entschlossen hatte, ihr Leben als Spionin an den Nagel zu hängen. Als jedoch ihr Schwager Henning einen Fluchtversuch unternimmt, gerät auch Ria wieder ins Fadenkreuz der Stasi. Und diesmal wird es persönlich, sehr persönlich sogar. Als ihre eigene Tochter zum Spielball der „Mächte“ wird, fängt Rita an zu kämpfen … Wie schon im ersten Teil der Trilogie schafft es der Autor Titus Müller den Spannungsbogen hochzuhalten, indem er dem Hörer eine Mischung aus Fakt und Fiktion präsentiert. Hier werden die Guillaume Affäre und die Weltfestspiele der Jugend und Studenten diskutiert aber auch die persönliche Geschichte der Hauptprotagonistin kommt nicht zu kurz. Immer wieder gingen mir beim Hören die Gedanken nicht aus dem Sinn, dass ich mit Ria nicht hätte tauschen wollen. Für die packende Story vergebe ich vier von fünf Sternen und freue mich nun ganz besonders auf den dritten und letzten Teil, der im Mai 2023 erscheinen soll.

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Wie es mit Ria weiterging...

Von: Danielamariaursula

14.06.2022

Dies ist die Fortsetzung des deutsch-deutschen Spionageromans: „Die fremde Spionin“: Ihrer Tocher Annie und ihrer Schwester Jolanthe zuliebe hat Ria Nachtmann auf ein Leben in Freiheit mit ihrer Liebe, dem westdeutschen Journalisten Jens verzichtet. Der BND hätte ihr über ihren Koordinator Stefan Hähner die Flucht ermöglicht, aber Ria wollte ihrer Schwester und ihrer Tochter nicht das Gefühl geben, sie erneut zu verlassen. Das ist nun 12 Jahre her, seither hat sie ihre Spionagetätigkeit beendet. Ihr Leben in der Koko, der ostdeutschen Koordinationsstelle Kommerz, als Sekretärin des Leiters Alexander Schalk ist Routine geworden. Kein Mann hat sie mehr interessiert. Während sie nach Albanien in den Urlaub reist, weilt auch Jens dort. Bei einem heimlichen Treffen, kommen die alten Zweifel wieder hoch, ob der Preis damals nicht zu hoch war. Doch auch diese zweite Chance ist ihr nicht vergönnt. Ihr Schwager, Grenzsoldat Henning Novack hielt es nicht mehr aus und versuchte die Flucht in die Freiheit. Auf der Stelle werden alle ihm Nahestehenden verhaftet und kommen in die Haftanstalt Hohenschönhausen. Ria hatte keine Gelegenheit sich von Jens zu verabschieden oder ihm ihr Verschwinden zu erklären, ehe sie in die Fänge der Stasi fällt. Stasioffizierin Marga beißt sich an der jungen schönen Ria fest und auch nach Rias Haftentlassung lässt sie sie nicht mehr aus den Augen! Ost-Berlin Anfang der 70er Jahre. Mit Willy Brandt hat ein frischerer Wind Einzug gehalten und die Atmosphäre zwischen Ost und West scheint sich aufzulockern. Den Spionagetätigkeiten tut dies keinen Abbruch. Gerade jetzt mit dem Ukraine-Krieg, durch den immer wieder an den kalten Krieg erinnert wird, sind diese Rückblicke unglaublich interessant und wieder aktuell. Wobei ich die Anekdote um die Staatsbesuche Breschnews in DDR und Westdeutschland tatsächlich auch originell fand, während ich die Ermittlungen zur Guillaume-Affäre mit Spannung verfolgte. Zudem bekommt man über Annie Einblick in den ostdeutschen Leistungssport, nicht nur hinsichtlich des systematischen Dopings, sondern auch des Drucks und der politischen Einflußnahme die aufgebaut wurde. Ria wird aufgerieben, zwischen der Liebe zu ihrer Tochter Annie, die sie auf das Geheiß ihrer Pflegeeltern zur Adoption freigeben musste, zu ihrer jüngeren Schwester Jolanthe, von der sie als Kind getrennt wurde, als ihre Eltern als Staatsfeinde verhaftet wurden und ihrer Liebe zu ihrem Land. Doch die Haft als Staatsfeindin, nach dem gescheiterten Fluchtversuch ihres Schwagers ist mehr als desillusionierend. Kann man in solch einem Land noch eine Zukunft haben? Wer immer noch zweifelt, ob die DDR ein Unrechtsstaat war, der merke, dass Menschen ohne Prozeß, ohne Anklage und ohne eigene Schuld verhaftet wurden, auf unbestimmte Zeit. Sippenhaft, ohne zu wissen wie und warum dies mit ihnen geschah, wurden sie systematisch gefoltert. Die Haftbedingungen waren unerträglich und trafen auch jene, die nichts getan hatten. Denn asoziales Verhalten, wie die Ablehnung zugewiesener Arbeit hieß, war auch strafbar und wurde je nach Wohnort auch mit einem Aufenthalt in der berüchtigten zentralen Stasi-Strafanstalt hauptsächlich für politisch Gefangene Hohenschönhausen bestraft. Dieses geheime Untersuchungshaftanstalt war in keinem Stadtplan eingezeichnet und existierte offiziell nicht. Daher ist es kein Wunder, dass es sich auch nicht auf dem Stadtplan des zweitgeteilten Berlins der 70er Jahre in der Umschlagklappe zu finden ist. Andere wichtige Orte für die Handlung sind dort allerdings markiert, Das ist auch sehr hilfreich bei der Orientierung der Schilderung der Weltjugendspiele 1973, die nach den olympischen Spielen 1972 in München mit den Terroranschlägen auf das israelische Team, zeigen soll, wie friedlich und weltoffen die DDR ist. Propaganda pur! Hier lässt der Autor einen Blick hinter die Kulissen zu, die zeigen, wie sehr für den schönen Schein, die Staatsführungen von den üblichen Vorgehen abweicht, um die Illustion von Freiheit und Weltoffenheit zu erschaffen. Oliver Brod liest wirklich lebendig und natürlich, mit angenehmer Stimme. Allerdings ist diese Stimme männlich und der Hauptteil der Geschichte wird aus weiblicher Sicht geschildert, für mich wäre es daher naheliegend eine weibliche Sprecherin zu wählen, aber eigentlich wäre ein Team perfekt, da neben Ria, Marga, Annie und Jolanthe auch die Gedanken von Stefan Hähner, Henning Novack, Alexander Schalck und sogar Erich Honecker geschildert werden. Für den männlichen Part finde ich Oliver Brod auch mit seinem Geschick Honecker zu imitieren wirklich eine super Wahl, es fehlt nur die zweite Sprecherin, für die weibliche Sicht auf die politischen Entwicklungen, persönlichen Zwiespalte und inneren Nöte. Eine weibliche Stimme hätte mich wohl auch emotionaler mehr an Ria und ihre Sorge um Annie und Jolanthe gebunden, so hielt sie mich leider etwas auf Distanz. Politisch und historisch hochinteressant! Vielen lieben Dank an das Bloggerportal für mein Hörexemplar!

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Vita

Titus Müller, geboren 1977 in Leipzig, schreibt Romane und Sachbücher. Er ist Mitglied des PEN-Clubs und wurde u. a. mit dem C.-S.-Lewis-Preis, dem Sir-Walter-Scott-Preis und dem Homer-Preis ausgezeichnet. Seine große Spionin-Trilogie erzählt die Geschichte einer mutigen Frau – und drei Jahrzehnte deutsch-deutscher Geschichte.

www.titusmueller.de

Zum Autor

Oliver Brod

Oliver Brod studierte Schauspiel an der Folkwang-Hochschule in Essen. Er arbeitet als Film- und Theaterschauspieler sowie als Sprecher diverser Rundfunkanstalten; beispielsweise als Stammsprecher von ZeitZeichen im WDR. Als Hörbuchinterpret begeistert er in allen Genres und ist die Stimme der „Spionin”-Reihe von Titus Müller.

Zum Sprecher

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