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Heinrich Mann

Professor Unrat

Ungekürzte Lesung mit Manfred Steffen
(4)
Hörbuch CD
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Paukertyrann trifft Kleinstadtkurtisane: der Weltbestseller Heinrich Manns

„Da er Raat hieß, nannte die ganze Schule ihn Unrat.“ Der verknöcherte Professor hasst den spöttischen Rufnamen, jeder Schultag ist ein Kampf. Doch dann verliebt er sich dort in die leichtlebige Rosa Fröhlich, verliert seine Stellung und driftet selbst immer weiter in Richtung Abgrund … Heinrich Mann gelingt mit der Geschichte um den Gymnasialprofessor eine meisterhafte Karikatur der Wilhelminischen Zeit. Die frühe Spießer-Satire ist einer der ersten Lehrer- und Campusromane und geht Meisterwerken wie Nabokovs "Lolita" oder Philip Roths "Der menschliche Makel" voraus.

(7 CDs, Laufzeit: 7 h 42)


Hörbuch CD, 7 CDs, Laufzeit: 7h 42min
ISBN: 978-3-8445-1173-4
Erschienen am  27. April 2015
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Ein toller Klassiker

Von: Leseträume

10.01.2016

Professor Raat ist ein alter, verbitterter, narzisstischer Tyrann von einem Lehrer, der es sich zur Aufgabe gemacht hat jenen Schülern, die sich in seinen Augen nicht korrekt verhalten, das Leben schwer zu machen. Da er von allen Schülern mit seinem verhassten Spitznamen „Unrat“ betitelt wird, hat er genügend zur Auswahl, aber auf den Schüler Lohmann hat er es ganz besonders abgesehen. Dieser ist ein intelligenter und spitzfindiger Zeitgenosse, der es immer wieder schafft den Professor zu Weißglut zu treiben, ohne das dieser ihn ernsthaft bestrafen kann. Eines Tages fällt Unrat, eher durch Zufall ein Liebesgedicht von Lohmann in die Hände, welches dieser über die Künstlerin Rosa Fröhlich verfasst hat. Um nun Lohman endlich habhaft zu werden und um die guten Sitten in der Stadt zu bewahren, macht sich Unrat auf die Suche nach dieser Künstlerin und findet sie tatsächlich. Triumphierend nimmt Unrat nun den Platz an ihrer Seite ein und wacht mit Argusaugen über sie, sodass Lohmann ihr nicht mehr zu Nahe kommen kann. Aber dann verliebt er sich selbst in die Künstlerin und will ihr die Welt zu Füßen legen, da sie in seinen Augen für höheres bestimmt ist. Aber kann das wirklich gut gehen? Das Buch ist ja schon ein echter Klassiker und wurde auch schon am Ende der 1920er Jahre unter dem Namen „Der blaue Engel“ verfilmt und verhalf Marlene Dietrich zu einer weltweiten Karriere. Die Handlung des Buches ist der langsame Verfall des Professors Raat, welcher durch seine Verbitterung und den Wunsch nach Rache immer bestrebt war seinen Schülern das Leben schwer zu machen. Jede Schmach, jedes Fehlverhalten blieb in seinem Kopf hängen und auch wenn seine ehemaligen Schüler schon seit Jahrzehnten die Schule abgeschlossen haben, trägt er ihnen alles nach und versucht immer wieder einen Weg zu finden Rache zu üben. Man verfolgt das Leben einer narzisstischen Persönlichkeit, die sich selbst als am höchsten gestellt sieht. Einzig die Künstlerin Fröhlich, in die er sich verliebt und die ihm dabei helfen soll Rache zu üben, duldet er an seiner Seite und sieht sie stellenweise sogar über sich stehen. Durch seine Verblendung merkt Unrat gar nicht wie er nach und nach immer weiter an einen Abgrund gerät. Nicht nur im sozialen sondern auch im privaten Bereich. Es steht eine Menge zwischen den Zeilen und es regt auch zum Nachdenken an, ist aber trotz seiner ernsten Thematik auch irgendwie ziemlich lustig und stellenweise auch ein bisschen überzeichnet. Immerhin soll es auch eine Karikatur der damaligen Zeit darstellen.­ Der Stil ist etwas gehobener und manchmal muss man sich schon ein wenig konzentrieren um zu verstehen was gemeint ist. Aber Manfred Steffen macht seine Sache sehr gut und durch ein paar Wörter, welche im Dialekt gesprochen werden, wird die ganze Sache auch ein wenig aufgelockert. Insgesamt hat mir das Hörbuch ganz gut gefallen und deshalb kann ich auch 4 von 5 Punkten vergeben.­

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Grandiose Vorlesekunst

Von: Lesetante

14.12.2015

Voller Freude nahm ich das Hörbuch vom Hörverlag entgegen, das dieser mir freundlicherweise zur Verfügung stellte. Lange ist es her, dass ich diesen beeindruckenden Roman von Heinrich Mann, dem Bruder des noch berühmteren Thomas Mann, las. Ich liebte ihn damals schon und ihn jetzt als Hörbuch, gelesen von Manfred Steffen, in der ungekürzten Version über 8 Stunden noch einmal erleben zu dürfen, ist eine wirkliche Bereicherung. Da es sich um einen Klassiker handelt, der vielen bekannt sein dürfte, verzichte ich an dieser Stelle auf eine ausführliche Inhaltsangabe, die man u.a. hier nachlesen kann, und verweise lieber auf Marlene Dietrich, die in der Verfilmung “Der blaue Engel” die Rosa Fröhlich mimte. Manfred Steffen (1916-2009) sprach das Hörbuch bereits 1982 für den NDR ein. Meisterhaft versetzt er sich in die einzelnen Rollen, brummt den Unrat, säuselt die Fröhlich und murrt wie die Jungen um Lohmann. Steffen lässt sich Zeit, genießt, was er tut, lebt die Rollen und verzaubert durch eine solch große Vorleselust, dass man das Geschehen in Einzelbildern im Kopf zusammensetzt. Man sieht, wie Unrat die Fröhlich anzieht und zurechtmacht, ihr jede einzelne Nadel aus dem Körper zieht. Als Hörer erlebt man wahrhaftige Vorlesekunst. Die jungen Männer, Schüler von Prof. Rat, klingen ein wenig zu erwachsen, zu gereift, aber wie soll ein 66-jähriger Sprecher auch jung und unverbraucht klingen können!? Manfred Steffen hat mir enormes Vergnügen bereitet.

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Vita

Heinrich Mann

Heinrich Mann, 1871 in Lübeck geboren, begann nach dem Abgang vom Gymnasium eine Buchhandelslehre, 1891/92 volontierte er im S. Fischer Verlag. Der ältere Bruder von Thomas Mann hat Romane, Erzählungen, Essays und Schauspiele geschrieben und wurde durch die Verfilmung seines Romans »Professor Unrat« unter dem Titel »Der blaue Engel« (1931) mit Marlene Dietrich weltberühmt. 1933 emigrierte er nach Frankreich, später in die USA. 1949 nahm er die Berufung zum Präsidenten der neu gegründeten Akademie der Künste in Ost-Berlin an, starb aber 1950 noch in Santa Monica/Kalifornien.

Zum Autor

Manfred Steffen

Manfred Steffen, geboren 1916 in Hamburg, nahm nach seinem Abitur Schauspielunterricht bei Willy Maertens in Hamburg. Ab 1945 arbeitete er als Nachrichtensprecher beim Hörfunk, 1947 holte ihn Maertens ans Hamburger Thalia Theater, dessen Ensemble er bis zu seinem Tod angehörte. Insgesamt verkörperte er über 240 Bühnenrollen, darunter mit großem Erfolg die Hauptrolle in Zuckmayers "Der Hauptmann von Köpenick" (1977). Manfred Steffen spielte außerdem in zahlreichen Produktionen für Film und Fernsehen. In Umberto Ecos "Der Name der Rose" spricht er den Abt Abbo, in J.R.R. Tolkiens "Der Herr der Ringe" den Gandalf. Er starb am 22. Januar 2009 in Halstenbek bei Hamburg.

Zum Sprecher

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