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SPECIAL zu Joachim Bauer »Lob der Schule«

Plädoyer für bessere Schulen

Unkompliziert, direkt und auf den Punkt ist Joachim Bauers Plädoyer für mehr Menschlichkeit an Schulen. In seinem aufregenden Sachbuch Lob der Schule zeigt er echte Perspektiven für Schüler, Lehrer und Eltern auf.

Die perfekte Schule? Medizinprofessor und Psychotherapeut Joachim Bauer hat dazu seine eigenen Vorstellungen, präzise und unkompliziert: „Es müsste eine Ganztagsschule sein, in der Schüler und Lehrkräfte ganztags präsent sind, in der Klassen nicht größer als 25 Schüler sein dürfen. Vor allem aber müsste es eine Schule sein, in der Theater, Kunst, Musik, Rap, Formationstanz, Sport und soziale Projekte einen zentralen Stellenwert haben.“

Die Realität ist meilenweit entfernt von dieser Wunschvorstellung: Schule ist kein Ort zum Wohlfühlen, die Schüler gehen hin, weil sie müssen, und sitzen ihre Zeit ab. Die Lust am Lernen, die Motivation, sich weiterzubilden, die Begeisterung für Wissen bleiben dabei auf der Strecke.

Echte Perspektiven
Joachim Bauer hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Lust an der Schule wieder aufleben zu lassen. Das setzt voraus, dass man Dinge beim Namen nennt. Joachim Bauer schlägt Alarm, wo es nötig ist: „Ein Großteil eines jeden Jahrgangs nimmt aus der Schule nichts von dem mit, was einen Menschen fit fürs Leben macht: Selbstvertrauen und Motivation, fachliches Basiswissen sowie soziale und emotionale Kompetenz.“

Seine Kritik gilt dabei nicht nur jenen, die Politik für Familien als „Gedöns“ und Lehrer als „faule Säcke“ bezeichnet haben. Bauer zeigt moderne, auf neurobiologischen Erkenntnissen basierende Perspektiven auf, die in eine andere Richtung weisen als die bürokratischen Maßnahmen im Gefolge der Pisa-Studien.

Kinder brauchen Beziehungen
Neurobiologie zählt zu den Fachgebieten Bauers, der an der Universität Freiburg lehrt. Außerdem ist der Professor Arzt für Innere Medizin, Arzt für Psychosomatische Medizin sowie Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Für seine Forschungsarbeiten erhielt er 1996 den renommierten Organon-Preis der Deutschen Gesellschaft für Biologische Psychiatrie.

Mit Lob der Schule hat er einen Wegweiser geschaffen, der in eine ganz und gar menschliche Richtung zeigt. Joachim Bauer plädiert für eine Schule, die Beziehungen gelingen lässt. „Der unbewusst an uns gerichtete Auftrag des Kindes lautet: Lass mich spüren, dass ich da bin! Zeige mir, wer ich bin, das heißt wo meine Stärken und Schwächen liegen! Um das zu erfahren, brauchen Kinder Beziehungen, sowohl mit Eltern als auch mit Lehrerinnen und Lehrern“, erklärt Bauer.

Das Klassenzimmer als Manege
Dabei will der Autor Schülern, Eltern und Lehrern lebensnahe Hilfestellungen geben. Also Hinweise, wie die Liebe zum Leben, die Motivation und die Lust am Lernen wieder in das System Schule Einzug halten können. Dafür aber braucht es vor allem erfahrene, souveräne Lehrkräfte, die ihre Schülerinnen und Schüler mögen und in der Lage sind, im Klassenzimmer zu bestehen – Pädagogen also und keine Wissensvermittler.

„Gute Lehrkräfte beachten eine Balance zwischen verstehender Zuwendung und notwendiger Führung. Zuwendung heißt: Schülerinnen und Schüler als Personen wahrnehmen, sie verstehen, sich für ihre Interessen interessieren und Humor haben. Führung heißt: Ausstrahlung zeigen, sich für Dinge begeistern können und nicht zuletzt für Werte und Leistungsziele eintreten.“ Zu starke Kopflastigkeit und enorm hoher Zeitdruck wirken da nur kontraproduktiv. „Die Liebe zu einem Fach und die Vertiefung in einen Gegenstand kann nur gelingen, wenn kein Zeitdruck herrscht“, sagt Joachim Bauer. Lob der Schule macht Hoffnung. Hoffnung, dass die Schulzeit wieder zur schönsten Zeit des Lebens wird ...

Lob der Schule

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