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»Der kalte Krieg« - Das Geschichtsbuch zu einer prägenden Epoche von John Lewis Gaddis

Ein lebendige, gut lesbare Gesamtdarstellung des Kalten Krieges

John Lewis Gaddis
© John Lewis Gaddis
Mit der Berliner Mauer fiel 1989 zugleich das Symbol eines Systemkonflikts, der seit 1945 die Welt in Atem gehalten hatte. Seit Ende des Zweiten Weltkrieges hatten die beiden großen Supermächte, USA und UdSSR, sich in einem "kalten" Krieg gegenübergestanden, der zwar stets unterhalb der Schwelle eines offen ausgetragenen Krieges zwischen den beiden Systemen blieb, aber stets ein erhebliches Konfliktpotential barg. Obwohl viele diese Zeit des globalen Konflikts selbst miterlebt haben, wird erst in der historischen Rückschau deutlich, wie bedrohlich der Kalte Krieg bisweilen wirklich war. Während der Berlin-Blockade (1948), dem Koreakrieg (1950) und der Kubakrise (1962) rückte ein Atomkrieg immer wieder in den Bereich des Denkbaren. Zwar kam es nie zu einer ‚heißen' Eskalation, doch nutzten beide Lager Stellvertreterkriege, um ihre Einflusssphäre auszudehnen und hielten darüber hinaus durch weiteres Wettrüsten das "Gleichgewicht des Schreckens" aufrecht.

Ab Anfang der sechziger Jahre zeichnete sich zwischen den Blöcken eine Phase friedlicher Koexistenz ab (die sogenannte "Tauwetterperiode"), spätestens mit dem Amtsantritt Ronald Reagans erreichte der Rüstungswettlauf dann jedoch einen erneuten Höhepunkt. 1985 leitete der neue Generalsekretär der KPdSU, Michail Gorbatschow, ein Reformprogramm ("Perestroika" = russ. Umbau und "Glasnost" = russ. Offenheit) ein, das eine Eigendynamik gewann, die Gorbatschow weder erahnt noch herbeigewünscht hatte: lange aufgestaute Kritik am sozialistischen System brach sich Bahn, in den mittel- und osteuropäischen Staaten wurde die Forderung nach Unabhängigkeit und Demokratisierung immer lauter. Gorbatschows Abkehr von der Breschnew-Doktrin hatte Revolutionen in ganz Mittel- und Osteuropa zur Folge: der "Ostblock" zerfiel. Am 21. November 1990 legten die 34 KSZE-Staaten den Kalten Krieg dann auch formell ad acta.

Zwar begann der Kalte Krieg erst mit Ende des Zweiten Weltkrieges, doch seine Wurzeln reichen weiter zurück. John Lewis Gaddis lässt seine lebendig geschriebene Gesamtdarstellung des Konfliktes daher im Jahr 1917 beginnen. Er schildert Voraussetzungen, Verlauf und Auswirkungen jenes Konflikts zwischen Ost und West, der die Welt mehrmals an den Rand einer Katastrophe brachte. Die Unterdrückung der Satellitenstaaten durch die Sowjetunion, die Aufstände in der DDR, Ungarn und der Tschechoslowakei, der Korea-Krieg, die legendäre Begegnung von Kennedy und Chruschtschow, die Kuba-Krise, die deutsche Wiedervereinigung - diese und andere Wegmarken und Schauplätze des Kalten Kriegs schreitet Gaddis kenntnisreich ab und entwirft somit ein umfassendes Bild der machtpolitischen Interessensphären eines halben Jahrhunderts, in dem die Welt zweigeteilt war.

Gaddis präsentiert neue und überraschende Ergebnisse seiner jahrelangen Forschung in westlichen und östlichen Archiven. Seine globale Geschichte des Kalten Kriegs besticht durch sein klares Urteil und seine erhellenden, oft zugespitzten Formulierungen.

Eine temporeiche und gut lesbare Lektüre ohne ausufernden wissenschaftlichen Apparat!

"Eine frische und bewundernswert präzise Geschichte. Gaddis' Beherrschung des Materials, sein glänzender Stil und Sinn für die erhellende Anekdote machen dieses Buch zu einem Vergnügen." (The Economist)

Der Kalte Krieg

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