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Balke Kendare: Der Schwarze Thron 1 + 2

Kendare Blake im Interview zu ihrer Fantasy-Reihe »Der Schwarze Thron«

Wussten Sie, dass Kendare Blake ihren Haustieren Namen von bekannten Serienhelden gibt?

Eine kurze Biographie:
Ich bin verheiratet und habe eine Katze (Tyrion Cattister) und zwei Hunde (Obi-Dog Kenobi und Agent Scully), außerdem noch ein Pferd, das nicht bei uns lebt. Ich habe am Ithaca College in New York einen Abschluss in Finanzwirtschaft gemacht und war danach für ein Jahr in London an der Middlesex University, wo ich meinen Master in Kreativem Schreiben abgeschlossen habe. Zu meinen Hobbys zählen essen, wandern, schlecht Tennisspielen, meinen Mann beim Minigolf vernichten, lesen (natürlich) und Zeit im Internet verschwenden. Ich bin ein großer Fan von Buffy, Game of Thrones, Filmen aus den 80ern/90ern, dem Phänomen „Six Degrees of Kevin Bacon“, Sailor Moon und True Detective – seither muss jede Fernsehserie dem hohen Maßstab entsprechen, den True Detective gesetzt hat!

Warum haben Sie sich dazu entschieden, Autorin zu werden?
Ich habe als Kind sehr viel gelesen. SEHR VIEL. Es erschien mir nur logisch, dann auch meine eigenen Geschichten zu schreiben und so vertieft in die Geschichten anderer zu sein. Ich habe auch irgendwann mal einen wissenschaftlichen Essay für die Schule geschrieben, darüber wie außerirdisches Leben auf der Venus aussehen könnte und wie es sich in dieser Umgebung entwickelt haben müssten, etc., und mein Lehrer meinte: „Hey, du solltest professionell schreiben“. Außerdem ist es das Einzige, wofür ich mich je wirklich interessiert habe.

Wo finden Sie die Inspiration für Ihre Romane?
Überall. An merkwürdigen Orten. Und ganz aus dem Nichts. Manchmal ist es eine Idee oder ein Gefühl, das ich erforschen und festhalten will. Manchmal, zum Beispiel bei Der schwarze Thron – Die Schwestern, war es einfacher sie festzuhalten, aber dazu komme ich später noch.

An was für einer Geschichte arbeiten Sie im Moment?
Momentan arbeite ich nur an Der schwarze Thron 2.

Wer sind Ihre Lieblingsautoren? Und warum?
Caitlin R. Kiernan, weil sie wundervoll und eigen schreibt, und ich sie schon seit über 10 Jahren begleite. Milan Kundera, weil seine Einstellung mich einfach anspricht. Bret Easton Ellis, weil auch er mich anspricht und weil er brutal und brutal komisch ist. Joe Hill, weil er wahnsinnig erfinderisch und immer ein Vergnügen ist. Raymond Carver, Angela Carter und zu viele andere, um alle beim Namen zu nennen.

Welche Bücher haben Sie in letzter Zeit gelesen?
Kürzlich habe ich gelesen: Stalking Jack the Ripper von Kari Maniscalco, Spindle Fire von Lexa Hillyer, The Hawkweed Prophecy von Irena Brignull, The Woman in the Walls von Amy Lukavics, Zärtlich ist die Nacht von F. Scott Fitzgerald, Schwert & Rose von Sara B. Larson und Vicious von V.E. Schwab. Aktuell lese ich Madame Bovary von Gustave Flaubert, Der Fluss von Josh Malerman und fange bald mit A Mortal Song von Megan Crewe an.

Was ist Ihre Lebensphilosophie?
Ich habe keine. Auch wenn ich sehr gerne philosophische Texte lese.

Was tun Sie, wenn Sie nicht gerade schreiben?
Essen. Mit den Hunden Gassi gehen. Filme und Serien gucken. Lesen. Sport machen. Mehr essen. Mich wundern, warum ich nicht schreibe. Habe ich ein Problem? Mangelt es an Ideen? Noch mehr essen, weil ich Angst habe, dass ich keine Ideen mehr habe.

Fünf Dinge über Sie, die wir noch nicht wussten …
1. Als ich jünger war, war ich auf jeder Menge Musikfestivals. Auf einem haben wir ein Auto gestohlen, es aber nachher wieder zurückgegeben.
2. Ich bin adoptiert und in Minnesota aufgewachsen, dem Land der Seen und komischen Akzente, die man erst bemerkt, wenn man fortgeht.
3. Ich habe große Angst vor Naturkatastrophen. Auch vor normalen, alltäglichen Katastrophen. Plötzliche Todesfälle. Unfälle, die man hätte verhindern können.
4. In Minnesota habe ich viele Schildkröten gerettet, die über die Straße wollten.
5. Ich kann weder singen noch tanzen, aber schaffe dafür fast eine ganze Tiefkühlpizza alleine, das ist auch schon was.

Wie würden Sie Ihren Roman mit einem Satz beschreiben?
Drei Königinnen, eine Krone: Möge die beste Königin gewinnen.

Was hat Sie zu dem Roman inspiriert?
Ich war auf einem Buch-Event und dort war eine Imkerin, die ein Bienennest aus einem Baum entfernen sollte. Ein Ball surrender Bienen. Ich fragte die Imkerin, warum die Bienen dort seien, und sie erklärte mir, dass die Bienenkönigin auf der Suche nach einer neuen Heimat sei. Sie hatte ihre Eier zuvor im alten Nest abgelegt, denn sobald aus diesen neue Bienenköniginnen schlüpfen, würden diese über die Nachfolge bis zum Tod kämpfen. Ich fand das spannend und habe es mit ein paar anderen interessanten Ideen verknüpft, um die Welt der Insel Fennbirn und ihren Königinnen zu erschaffen.

Wer ist Ihr Lieblingscharakter in dem Roman und warum?
Lieblinge zu haben ist gemein. Ich mag alle Königinnen aus verschiedenen Gründen. Arsinoe, weil sie stark und loyal ist, Mirabella, weil sie so einfühlsam ist, Katharine, weil sie nur diejenigen stolz machen will, die sie liebt. Außerdem noch Jules, weil sie so wild ist, und Hank den Hahn, weil er ein süßer Hahn ist.

Welche Szene war am schwierigsten zu schreiben?
Wahrscheinlich die Szene, in der Mirabella den Jungen am Strand findet. Es war viel Action ohne große Dialoge oder körperliche Bewegung. Außerdem geht es um Leben und Tod, und alles ist sehr emotional.

Welche Leser werden Freude an Ihrem Buch haben?
Diejenigen, die Fantasy, mächtige Frauen und komplexe Beziehungen zwischen weiblichen Charakteren mögen. Auch diejenigen, die Intrigen, Magie, Politik und Verrat mögen.

Möchten Sie ein paar Worte an Ihre deutschen Leser und Leserinnen richten?
Hallo! Ich hoffe euch gefällt mein neues Buch Der schwarze Thron – Die Schwestern, eine Geschichte über Drillinge, die alle Königinnen sind und mithilfe von Magie einen Kampf bis auf den Tod ausfechten müssen, um den Anspruch auf den Thron zu erlangen. Das Verhalten von Bienenköniginnen hat mich auf die Idee gebracht: Wenn eine Bienenkönigin das Nest verlässt, lässt sie Eier zurück, aus denen neue Bienenköniginnen schlüpfen, von denen nur die stärkste das Nest regieren kann. Für meine Mädchen ist es leider auf Fennbirn Island genauso. Oder zumindest sollte es so funktionieren, wenn niemand lügen und betrügen oder seine Macht missbrauchen würde. Ich hatte eine Menge Spaß beim Schreiben – die Intrigen, der Verrat! – und dabei, diese drei jungen Königinnen auf ihrer komplizierten Reise zu begleiten. Ich kann mich ja leider nicht für eine Seite oder eine Magie entscheiden, aber ich würde liebend gerne hören, wofür ihr euch entscheidet. Vielen Dank für eure Zeit.

GENRE