Affirmation: Nichts kann mich aus der Ruhe bringen

Wie können wir Gelassenheit entwickeln? Das ist natürlich die entscheidende Frage. Wie können wir Neid, Wut, Aufgeregtheit, Ungeduld oder Verbissenheit überwinden? Letztlich immer nur, indem wir loslassen. Und als Erstes und Wichtigstes tun wir gut daran, die Anteile unseres Ichs loszulassen, die uns den Weg zur Freiheit verstellen.

Worüber wir uns auch aufregen mögen – letztlich ist es immer die Illusion, dass alles nach unserer Vorstellung laufen soll, die Widerstände gegen das Leben erzeugt.

Wozu dich die Karte einlädt

Wenn du diese Karte ziehst, betrachte sie als Aufforderung, dich intensiv mit deiner Gelassenheit zu befassen. Gelassenheit ist einer der größten Glücksfaktoren. Entwickelst du die Fähigkeit, in jeder Lage gelassen zu bleiben, kann dir nichts mehr etwas anhaben. Stell dir drei Fragen:

1. Was bringt mich aus der Ruhe?
2. Was geschieht genau in mir, wenn ich mich aufrege?
3. Erreiche ich dann eher meine Ziele?

Gelassenheits-Übung


Immer wenn du merkst, dass in dir Unruhe und Aufregung aufsteigen, die deine Gelassenheit gefährden, stell dir vor: Du legst die Daumen an deine Schläfen, Handflächen nach vorn; du wackelst mit den Fingern und streckst die Zunge raus.

Das tust du aber nicht wirklich, sondern rufst dir lediglich dieses Bild ins Bewusstsein und stellst dir vor, du tätest es. Atme dann dreimal tief durch, lass in Gedanken die Arme sinken und entspann dich.

Kurma spricht: »Auch die längste Reise beginnt immer mit dem ersten Schritt.«

Schnell ans Ziel kommen wollen die meisten. Doch bist du zu sehr auf das Ziel fixiert, geht der Weg leicht verloren – er verliert an Freude, du vergeudest nur deine Zeit. Oder der Weg wird zum Hindernis: »So weit – das schaffe ich nie!«

Doch ob der Weg nun lang oder kurz, einfach oder anstrengend ist: Er beginnt mit dem ersten Schritt. Danach ist der Weg schon einen Schritt kürzer. Und wiederum musst du nur einen Schritt tun...

Wozu dich die Karte einlädt

Ziehst du diese Karte, denk daran, dass du nicht alles gleichzeitig tun kannst.

Das Leben funktioniert ganz wunderbar, auch wenn du einfach Schritt für Schritt vorangehst. Dein Gehirn macht vieles, worum du dich nicht bewusst kümmern musst. Nutze das! Bleib bei einer Sache, nicht nur mit deinem Körper, sondern auch mit deinen Gedanken. Richte deine Aufmerksamkeit nach innen, statt dich von den vielen Reizen nach außen ziehen zu lassen.

Wähle drei Dinge aus, die du heute im Laufe des Tages noch tun wirst. Und dann tue, was immer es ist, ganz langsam und konzentriert.

Aus Kurmas Schriften

»Will ich auf den Hügel klettern und die Aussicht genießen, bleibe ich nicht unter dem Mangobaum liegen. Träume ich zufrieden unter dem Mangobaum, so klettere ich nicht auf den Hügel. Zu schlafen, wenn man müde ist, zu essen, wenn man hungrig ist, und sich in den Schatten zu begeben, wenn es heiß wird – das nenne ich, der natürlichen Ordnung folgen.«

Kurma spricht: »Sei du selbst und bleibe du selbst, beständig im Wechsel wie der große Fluss, der stets derselbe bleibt und nie der gleiche ist.«

Unsere Herzensziele zu verfolgen heißt, beständig und geduldig auf etwas in der Zukunft hinzuarbeiten. Wohin soll dein Weg dich führen? Alle Übungen, alle Gedanken, alle Motivationshilfen werden mitunter zu wenig sein. Denn manchmal ist das Ziel einfach zu weit entfernt. Dann kann es noch so groß sein – die Entfernung macht es zu klein oder zu unwirklich, um es im Auge behalten zu können. Selbst ganz kleine Ziele, die viel näher liegen, erscheinen dann weitaus erstrebenswerter. Das ist eine Falle – pass auf!

Wozu dich die Karte einlädt

Ziehst du diese Karte, denk daran, dass Naheliegendes oft erstrebenswerter erscheint – und dass du das nutzen kannst, indem du in kleinen Schritten auf dein Ziel zugehst. Aber achte darauf, dass jeder dieser Schritte zu einem kleinen Erfolg führt. Was jedoch unbedingt notwendig ist, ist ein Wegweiser, ein Leuchtturm, der die Richtung zeigt: ein Herzensziel, das deine Werte verwirklicht und eine Vision darstellt.

Welchen Schritt wirst du heute gehen?

Aus Kurmas Schriften


»Wir alle haben einen inneren Ruhepol, um den sich unser Leben dreht. Dieser Wesenskern begleitet uns durch die Zeit. Wir sind wir – als Fünfjährige, Fünfzehn- oder Fünfzigjährige. Trotz aller Erfahrungen, allen Lernens, allen Vergessens, allen Erlebens bleiben wir doch immer wir selbst.«

Kurma spricht: »Immer gleich zu handeln, wenn sich die Welt wandelt – welchen Sinn hat das?«

Alle unsere Handlungen sind letzten Endes Versuche, etwas zu verändern. Dabei sind wir mehr oder weniger effektiv. Immer das Gleiche zu tun, ist nicht gerade vielversprechend – völlig beliebig in Aktionismus zu verfallen, ist auch nicht besser. Vielleicht aber ist es überhaupt nicht nötig, ständig in den Lauf der Welt einzugreifen. Ist es nicht seltsam, dass wir, obwohl wir alle so verschieden sind und Verschiedenes wollen, doch meist glauben, dass die Dinge besser werden, wenn wir uns einmischen? Und wie oft liegen wir damit völlig daneben?

Wozu dich die Karte einlädt


Ziehst du diese Karte, dann tue mal gar nichts.

Das geht natürlich nicht. Irgendetwas tust du ja immer. Aber versuche mal, der Welt einen Tag lang nicht deinen Willen aufzwingen zu wollen. Wenn etwas nicht deinen Vorstellungen entspricht, lass es dennoch geschehen, wenn es nicht zu schlimm ist. Das Universum weiß vielleicht besser, was der richtige Weg ist. Lass dich überraschen, wohin das Schicksal dich trägt, wenn du nicht ständig ins Steuer greifst.

Aus Kurmas Schriften

»Ich begegnete einem, der war stolz darauf, stets unbeirrbar seinen Weg zu gehen. Was sich ihm in den Weg stellte, bekämpfte er. Er galt als großer Held. Doch dann betrachte ich das Wasser, das unbeirrbar seiner Natur folgt, nichts bekämpft, sondern sich wandelnd unwandelbar dem Meer zustrebt. Ist nicht das Wasser der größere Held?«

Kurma spricht: »Sieh genau hin. Dann wirst du verstehen, dass du und die Welt nicht getrennt sind.«

Liebe ist das Paradies. Dieses Paradies ist in deinem Geist. Doch ist es nicht so leicht zu finden: egal wie weit du auch reist – du nimmst doch immer dich selbst mit. Je stärker deine Vorstellung von der Liebe, desto schwächer ist die Wirklichkeit!

Am deutlichsten wird das, wenn du allein bist und dir einen neuen Lebenspartner vorstellst. Der vorgestellte Partner wird zur Quelle des Glücks. Vielleicht kommt dein nächster Partner all dem nahe – aber deine Vorstellungen wird er nie ganz erfüllen. Deine Vorstellung ist vollkommener als die Realität.

Wozu dich die Karte einlädt

Diese Karte ist die Aufforderung an dich, deine Vorstellungen im Zaum zu halten. Denn gerade dann, wenn es um Menschen geht, und noch mehr, wenn es um die Liebe geht, solltest du nie vergessen, dass Menschen nicht vollkommen sind.

Wenn deine Liebe erfüllend sein soll, halte dich von Vorstellungen fern und richte deine Achtsamkeit auf das Gute, das da ist.

Aus Kurmas Schriften

»Die Stimme des Herzens brüllt nicht, sie spricht leise. Aber sie spricht immer die Wahrheit. Damit wir sie deutlich verstehen können, muss unser Verstand ein wenig still werden. Macht das Ziel, das dir so erstrebenswert erscheint, dich glücklich, wenn du es erreicht hast? Oft folgt eine große Leere. Gelingt es dir, die Stimme deines Herzens zu vernehmen, kehrt keine Leere ein, sondern Stille.«

Kurma spricht: »Wut auf sich selbst ist die unsinnigste Form von Gewalt.«

Es gibt immer eine bessere Lösung als Aggression. Das übersehen wir aber oft, denn das Gehirn funktioniert einfach nicht mehr gut, wenn die Wut das Kommando übernimmt. Wenn wir im Affekt handeln, sind wir nicht mehr Herr im eigenen Haus, sondern nur noch ein Sklave der Wut.

Wozu dich die Karte einlädt

Ziehst du diese Karte, mach doch einmal ein kleines Experiment: Stell dich vor den Spiegel, balle die Fäuste, zieh die Schultern hoch und mach ein wütendes Gesicht. Versuche, die Wut zu spüren. Du kannst dir Situationen oder Menschen vorstellen, die dich richtig wütend gemacht haben. Spüre, wie die Aggression allmählich in dir aufsteigt. Visualisiere, was zu tun du in diesem Zustand in der Lage wärst. Schau in den Spiegel und blicke in dein wutverzerrtes Gesicht – übertreibe ruhig! Und wenn du schließlich merkst, dass dein Anblick im Spiegel eigentlich recht komisch aussieht, dann lass deinem Lachen freien Lauf.

Aus Kurmas Schriften

»Es gibt immer etwas Besseres als Gewalt.

Indem du einfach fliehst, schützt du dich und andere vor Verletzungen. Kannst du aber nicht flüchten, so kannst du den anderen zu beruhigen versuchen: Dazu musst du ihn ernst nehmen. Wenn du ihn ernst nimmst und dich bemühst, ihn zu verstehen, hilfst du ihm, seine Wut loszulassen. Dein innerer Frieden kann auch andere heilen, wenn er groß genug ist, um auch ihre Wut aufzufangen, ohne dass du davon aus deiner Mitte herausgebracht wirst.«


Affirmation: In mir ist eine Insel der Kraft und Geborgenheit.

Stille im Denken zu erlangen – darin liegt letztlich der Sinn jeder Form von Sammlung. Ob bei der Achtsamkeit im Handeln, der Bewusstheit im Körper oder beim Beobachten des Atems, im Grunde geht es immer nur darum, »an die Quelle zurückzukehren«: Geborgenheit in sich selbst zu finden.

Wozu dich die Karte einlädt

Hast du diese Karte gezogen, sieh das als Einladung, dich einmal intensiver mit Meditation zu befassen. Meditation ist keine religiöse Übung oder Geheimlehre, sondern das Zur-Ruhe-kommen-Lassen der unruhigen Bewegungen der Gedanken und Gefühle. Diese unruhigen Bewegungen sind nicht nur Sorgen, Ängste oder Niedergeschlagenheit, sondern auch die vielen Meinungen und Ansichten, die auf uns einströmen. Bevor du meditierst: Versuche es mal einen oder mehrere Tage mit Handy-, Internet- oder Fernseh-Fasten – das ist der beste Einstieg.

Sammlungs-Übung

Die Beobachtung des eigenen Atems führt zur Sammlung. Indem wir unserem Atem die Chance geben, ganz von selbst zur Ruhe zu kommen, können wir mentalen Ballast loslassen und unser Gemüt von Aufregung, Aggressionen, Niedergeschlagenheit und Erschöpfung befreien. Der Atem kann uns auf sanfte Weise in den Zustand der Meditation hineintragen, sofern wir ihn nicht zu irgendetwas zwingen, sondern ihn einfach nur in seinem eigenen Rhythmus kommen und gehen lassen.

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Ronald Schweppe
© Dominik Rößler/Penguin Random House GmbH

Ronald Schweppe

Ronald P. Schweppe ist Orchestermusiker und Autor zahlreicher Bücher im Bereich Psychologie und Spiritualität. Ausbildung in NLP, langjährige Beschäftigung mit fernöstlicher Philosophie und Zen-Buddhismus. Er ist in Funk und Fernsehen als Experte für alternative Heilmethoden bekannt und lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in München.

Aljoscha Long
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Aljoscha Long

Aljoscha A. Long ist Diplom-Psychologe und Autor. Gemeinsam mit R. Schweppe gründete er das Institut für Personale Integration. Er ist Mitglied von Mensa e. V. und Kampfkunstlehrer. Verheiratet mit der chinesischen Schriftstellerin Long Fei lebt er abwechselnd in Canton und München.

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