Rezension zu
Vatertage
Stephan Bartels-Vatertage
Von: vannys TestweltDas Buch Vatertage von Stephan Bartels handelt von dem 39 Jahre alten Simon, zweifacher Familienvater und Ehemann, der Post vom Sozialamt bekommt. In dem Brief steht, dass er fast 700 € für seinen pflegebedürftigen Vater zahlen soll. Simon ist verständlicherweise sprachlos und verärgert, da er seinen Vater nie wirklich kennen gelernt hat und auch keinen Kontakt zu ihm pflegt. Andererseits fragt er sich, woher er das Geld nehmen soll, da er sich in Elternzeit befindet und nur seine Frau derzeit arbeitet. Als er Widerspruch einlegt, kommt auch die Frage auf, wieso sein Vater im Pflegeheim ist, da sein Vater erst Anfag 60 ist. Eines Tages fährt er mit seiner Mutter zum Pflegeheim, um seinen Vater zu besuchen. Doch die erste Begegnung nach Jahren ist ganz anders, als er es sich hätte vorstellen können. Und dann erwischt er seine Mutter auch noch dabei, wie sie "übt", sein Vater umzubringen. Außerdem erfährt er auch noch vom Sozialamt, dass er einen Bruder und eine Schwester hat. Natürlich kommt die Frage auf, wieso er das Pflegegeld alleine zahlen soll und seine Geschwister sich nicht mit auch nur einem Cent daran beteiligen. Es ist ein sehr spannendes Buch, welches ich gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Es wird mit viel Liebe, aber auch mit Humor erzählt. Das Ende kam ganz anders, als ich es erwartet habe und hat mich sehr nachdenklich über die gesamte Situation gemacht. Da ich in einer ähnlichen Situation stecke - zwar muss ich für meinen "Erzeuger" nicht zahlen, jedoch bin ich ohne ihn aufgewachsen. Ich kann Simons Verzweiflung, Wut, sein Wechselbad der Gefühle vollkommen verstehen und genau das macht das Buch für mich zu etwas ganz Besonderem. Eine absolute Leseempfehlung Das Buch bekommt von mir 5 von 5 Sterne n ╰ ☆ ╮
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