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Rezension zu
Iskari - Der Sturm naht

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein toller Reihenstart

Von: Pineapples BookNook
05.10.2018

Inhalt: Als junges Mädchen lockte Asha einst Kozu, den mächtigsten aller Drachen an. Gebannt durch ihre lebhaften Geschichten wurde Kozu ihr Freund, bis sie ihm keine neuen Geschichten mehr geben konnte. Aus Rache zerstörte er Ashas Heimatstadt. Um ihre Schuld am Volk von Firgaard zu sühnen, lässt sie sich zur Iskari, der besten und mutigsten Drachentöterin, ausbilden. Widerwillig stimmt sie auch der Ehe mit Jarek zu, der seine Eltern bei dem Brand verlor. Denn wenn er ihr durch eine Heirat verzeihen kann, dann kann es auch das gesamte Volk. Jedoch hasst Asha Jarek aus tiefstem Herzen und ihr Vater stellt sie daher vor ein Ultimatum. Wenn sie Kozu tötet, dann ist sie frei von jeder Schuld und kann die Hochzeit umgehen. Doch selbst die Iskari ist einem Drachen mit Kozus Macht nicht gewachsen. Asha wagt das Unmögliche und begibt sich auf eine gefährliche Jagd. Dabei hilft ihr unerwartet Torwin, Jareks geheimnisvoller Sklave… Cover: Das Cover ist reduziert, aber dennoch ein richtiger Blickfang. Das Messer nimmt den Großteil der Darstellung ein und gibt einen Vorgeschmack auf die actiongeladene und kämpferische Geschichte. Durch die metallischen Effekte bekommt das Cover eine geheimnisvolle Note und man wird neugierig auf den Klappentext. Meinung: Schon in der Verlagsvorschau bin ich auf „Iskari“ aufmerksam geworden. Ich habe seit Langem keine Geschichte mehr über Drachen gelesen und der Klappentext verspricht ein märchenhaftes Abenteuer. Als Leser wird man sofort ins Geschehen geworfen und begleitet Asha auf Drachenjagd. Es wird schnell klar, dass sie eine starke und taffe Frau ist, die sich nichts gefallen lässt. Der Einstieg ist sehr gut gewählt, da man das nötige Hintergrundwissen über Firgaard und seine Bräuche erlangt. Die Spannung steigert sich mit der nahenden Hochzeit und der schier unlösbaren Aufgabe von Ashas Vater sehr schnell. Der Plot ist spannungsgeladen, temporeich und besticht mit seiner besonders düsteren Atmosphäre. Durch den bildgewaltigen Schreibstil wird dies noch mehr unterstützt. Selten habe ich von den Schauplätzen und Personen so genaue Vorstellungen, wie es bei „Iskari“ der Fall ist. Viele kleine, gemeine Plotttwists lassen den Leser aufmerksam bleiben und machen es unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Außerdem gefällt es mir sehr gut, dass die Handlung immer durch kleine Geschichten aus der Sagenwelt und der Vergangenheit von Asha unterbrochen wird. Positiv kann ich auch die Figuren hervorheben. Teilweise sind sie ein wenig klischeehaft, aber dennoch auf gewisse Weise speziell. Asha ist eine richtige Badass-Protagonistin! Sie lässt sich nichts sagen und geht ihren eigenen Weg. Sie hat früh gelernt, stark zu sein und genießt den Respekt, den man ihr als Iskari entgegenbringt. Auf der anderen Seite ist sie aber noch immer das verschüchterte Mädchen, das ihr Heimatdorf ins Verderben gestürzt hat. Sie erinnert sich ständig daran, dass sie Buße tun muss. Ich denke, bei ihr trifft es der Spruch „Harte Schale, weicher Kern!“ sehr gut. Torwin konnte ich zu Beginn nur schwer einschätzen. Seien Beweggründe bleiben sehr lange im Dunkeln und man traut ihm nicht wirklich über den Weg. Als Sklave gehört er der untersten Gesellschaftsschicht an und ist ein Außenseiter. Ihm ist es nicht gestattet die Iskari anzusprechen, anzusehen, geschweige denn anzufassen. Dennoch beweist er Mut und steht Asha bei ihrer Jagd nach Kozu bei – unabhängig von der Strafe, die ihm für sein Verhalten blüht. Er möchte einfach frei sein und sieht das Bündnis mit der Iskari als seine einzige Fluchtmöglichkeit an. Ich finde es ein wenig schade, dass die beiden Hauptprotagonisten zeitweise nicht so gut miteinander harmonieren. Zu Beginn ist ihre Abneigung und Vorsicht gegenüber dem anderen durchaus verständlich, aber dann wirken ihre Streitigkeiten nur noch an den Haaren herbeigezogen. Beide führen sich wie hormongesteuerte Teenager auf, die sich unnötig das Leben schwer machen. Solch ein Verhalten erwartet man einfach nicht von einer skrupellosen Drachentöterin und einem mutigen jungen Mann. Das hat bei mir den Lesespaß sehr getrübt. Insgesamt wird es sich um eine Trilogie handeln. Die Bücher können aber unabhängig voneinander gelesen werden. Der zweite Band „The Caged Queen“ soll nächstes Jahr im Herbst erscheinen. „The Soul Thief“ beendet die Reihe mit seinem Erscheinen im Herbst 2019. Dementsprechend werden auch die deutschen Übersetzungen relativ spät erscheinen und es heißt ab jetzt: Abwarten und Tee trinken! Fazit: „Iskari“ konnte mich mit seinem Plot und seinen Figuren begeistern. Die Idee und das Setting waren für mich neu und spannend. Ein großer Kritikpunkt ist für mich jedoch das Verhalten von Asha und Torwin ab der Hälfte des Buches. Es hat mich extrem gestört, dass sie sich teilweise sehr kindisch einander gegenüber benommen haben. Das grandiose Ende hat es für mich aber wieder herausreißen können. Selten habe ich ein Buch so zufrieden und mit einem wohligen Seufzen beendet. Insgesamt vergebe ich somit 4 Ananas.

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